Beauftragte Firma führt Arbeiten nicht aus

18. August 2022 Thema abonnieren
 Von 
Charly250
Status:
Frischling
(22 Beiträge, 0x hilfreich)
Beauftragte Firma führt Arbeiten nicht aus

Hallo,

hier mal ein Fall, wollte mal eure Meinung hören, hoffe ich schreibe es verständlich.

Firma Mustermann ist tätig im Bereich Industrieanlagen, Reparatur, Wartung und Instandhaltung. Ein langjähriger Kunde möchte von der Firma Mustermann ein Angebot haben, über umfangreiche Arbeiten.
Ein Mitarbeiter besichtigt die Anlage vor Ort, stellt dabei fest, es werden Arbeiten erforderlich, die Fa. Mustermann nicht alleine ausführen kann, da passende Geräte fehlen.
Es geht um das Absaugen bzw. Abpumpen von Schlamm. Fa. Mustermann fragt mehre Firmen aus der Branche an, eine erklärt sich bereit die Arbeiten auszuführen.
Ein Mitarbeiter der Firma Meyer besichtigt vor Ort die Gegebenheiten und erstellt daraufhin ein Angebot. Dies ist ok, Fa. Mustermann beauftragt Fa.Meyer mit den Arbeiten. Schriftlich und Fa. Meyer bestätigt die Beauftragung.
Fa. Mustermann erstellt mit dessen AG einen Zeitplan für die Arbeiten. Fa. Meyer bekommt den Zeitplan ausgehändigt, alles wird besprochen, der Plan steht.
6 Wochen liegen zwischen dem festsetzen des Termines und den Arbeiten.
5 Tage vor den geplanten Arbeiten der Fa. Meyer, teilt diese telefonisch mit, man könne an dem besagtem Termin die Arbeiten nicht ausführen. (Personalmangel, Fahrzeugmangel etc.)
Fa. Meyer verschob den Termin um 5 Tage. Um den Zeitplan nicht zugefährden, begann die Fa. Mustermann mit den Arbeiten. Alles was erledigt werden konnte, wurde gemacht.
Es wurden während der Arbeiten, aktuelle Fotos von der Baustelle erstellt und an die Fa. Meyer gesendet, Telefonische Rücksprache am Freitag ergab, alles im Plan, Fa. Meyer beginnt am Montag mit Ihren Arbeiten.
Am Montag, während der Anreise von Fa. Mustermann (350km fahrt) teilte die Fa, Meyer erneut telefonisch mit, sie könne die Arbeiten nicht ausführen. (Personalmangel, Fahrzeuge defekt usw.)
Auf bitten der Fa. Mustermann erschien ein Mitarbeiter der Fa. Meyer auf der Baustelle. Es wurde nach einer Lösung gesucht, da der Zeitplan drückte.
Der Mitarbeiter stand nur Schulterzuckend da und sagte "keine Ahnung was wir machen".
Er begutachtete die Baustelle und kam plötzlich zu der Erkenntnis, das geplante Gerät sei für die Arbeiten nicht geeignet. Auf Nachfrage wieso nicht, wurden irgendwelche kuriose Dinge erzählt, Er teilte Fa. Mustermann drauf hin mit, sie hätten ja die Fahrzeuge bestellt. Dabei war es vorab ein Mitarbeiter der Fa. Meyer, welcher die Fahrzeuge bei seiner Besichtigung ausgewählt hatte.
Es wurde lange nach einer Lösung gesucht, Fa. Meyer war scheinbar nicht daran interessiert. Gegen Mittag zog der Mitarbeiter ab, er wolle sich nachmittags melden. Dies tat er nicht, es war auch keiner erreichbar den Rest des Tages.
Dienstagmittag kam seitens der Fa. Meyer nur die Aussage keine Ahnung. Nach Rücksprache mit dem AG der Fa. Mustermann beauftragte die eine andere Firma, um die Arbeiten weiterführen zu können.
Vorab wurde der Fa. Meyer schriftlich, wie auch mündlich eine Frist gesetzt, es müsse eine Aussage her, wie und wann die Arbeiten beginnen würden. Es kam keine Antwort.
Es wurde der Donnerstag angesetzt. Die Fa. Müller kam um den Schlamm abzupumpen. Vorab war besprochen worden mit der Fa. Meyer, das die Fa. Müller den Schlamm abpumpt und Fa. Meyer diesem abtransportiert und entsorgt.
Das abpumpen vom Schlamm durch Fa. Müller war kein Problem. Leider hatte Fa. Meyer vergessen, das deren Tankwagen nur kleine Anschlüsse hat, wo kein Schlamm hindurch passt. So konnte Fa. Meyer den Schlamm nicht abtransportieren.
Es wurde dann von Fa. Müller der Schlamm in Container gefüllt. Der Mitarbeiter der Fa. Meyer hatte am Montag schon die Idee gehabt, den Schlamm abpumpen, in Container füllen und dann mit dem Tankwagen dort hinaus saugen und abtransportieren.
Dies wurde auch so gemacht. Nur weigerte der Fahrer der Fa. Meyer sich dann, den Schlamm aus dem Container zu saugen. Er zog unverrichteter Dinge ab.
Der Schlamm wurde von der Fa. Müller komplett abgepumpt und in mehrere Container gefüllt. So konnte die Fa. Mustermann ihre Arbeiten fortsetzten.
Es wurde mit der Fa. Meyer besprochen, das sie den Schlamm aus den Containern absaugen und abtransportieren. Einen halben Tag später teilte die Fa. Meyer schriftlich mit, in den nächsten zwei Wochen wäre dies nicht möglich.
So suchte sich die Fa. Mustermann eine andere Firma, welche letztendlich den Schlamm abtransportiert hat.

Unterm Strich sind der Fa. Mustermann erhebliche Kosten entstanden. Mitarbeiter auf der Baustelle, die nichts machen können usw.

Wer bezahlt diese Kosten, kann Fa. Mustermann dies der Fa. Meyer in Rechnung stellen?

Dabei ist zu sagen, Fa. Meyer ist keine kleine Hinterhoffirma, sondern eine Namhafte Firma in Deutschland mit mehreren Hundert Standorten.

-- Editiert von User am 18. August 2022 20:05

-- Editiert von User am 18. August 2022 20:07

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1 Antwort
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#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119324 Beiträge, 39711x hilfreich)

Zitat (von Charly250):
kann Fa. Mustermann dies der Fa. Meyer in Rechnung stellen?

Da Fa. Mustermann ein Unternehmen ist, sollte sich wohl jemand finden lassen, der die dazu notwendigen Fähigkeiten besitzt.



Zitat (von Charly250):
Dabei ist zu sagen, Fa. Meyer ist keine kleine Hinterhoffirma, sondern eine Namhafte Firma in Deutschland mit mehreren Hundert Standorten.

Dann sollte Fa. Mustermann sich darauf einstellen, das die Rechnung ignoriert wird bzw. zu entsprechender Gegenwehr führt.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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