Energieliefervertrag: Überhöhte Gas-Endabrechnung

10. November 2009 Thema abonnieren
 Von 
Drachenorden
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Energieliefervertrag: Überhöhte Gas-Endabrechnung

Hallo,

wir haben unsere Gas-Endabrechnung/Jahresabrechnung erhalten und sollen eine nicht unerhebliche Nachzahlung leisten, obwohl sich weder die Personenzahl noch das Heizverhalten geändert hat. Bei demselben Energieversorger haben wir einen Stromliefervertrag und sogar eine kleine Rückzahlung erhalten - diesbezüglich sind wir doch recht sparsam.

Der Gasverbrauch soll sich gegenüber dem Vorjahr um satte 68 % erhöht haben; wir haben uns bereits mit der örtlichen Verbraucherzentrale, d. h. mit dem dortigen Energieberater in Verbindung gesetzt, der ebenfalls zu dem Schluss kam, allenfalls eine Verbrauchsanstieg um 30 % wäre noch halbwegs erklärbar.

Da der betreffende Gaszähler ohne unser Wissen vom örtlichen Energieversorger ausgebaut wurde (wohl von einer anderen Mietpartei ins Haus gelassen worden), riet uns der Energieberater, ein Ausbauprotokoll vom Energieversorger anzufordern, um nähere Informationen zu erhalten.

Mich würde interessieren, wie es sich eigentlich mit der Rechtmäßigkeit des Ausbaus bzw. der Ablesung verhält - komischerweise ist nach Wechsel des Zählers der Verbrauch wieder auf normalem Niveau!? Wir haben weder eine Unterschrift leisten noch einen Ablesewert bestätigen müssen?!

Über ein paar Rückmeldungen wäre ich dankbar.

Danke vorab.

MfG.

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4 Antworten
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#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119582 Beiträge, 39744x hilfreich)

quote:
der ebenfalls zu dem Schluss kam, allenfalls eine Verbrauchsanstieg um 30 % wäre noch halbwegs erklärbar.

Wie kam der gute Mann denn zu dieser Ausage?


Eines der Probleme ist der Brennwert. Dieser ändert sich täglich, ja sogar stündlich da je nach Herkunft die Zusammensetzung (Methan oder Propan usw.) unterschiedlich ist.
Gas mit hohem Brennwert kommt aus der Nordsee, Russland und Dänemark (11-12 kW / cbm) , Gas mit niedrigem Brennwert kommt unter anderem aus Deutschland oder den Niederlanden (9-10 kW / cbm).

Um eine einigermaßen stabilen Brennwert zu gewährleisten mixt man die Gase aus verschiedenen Feldern, Leitungen und Zwischenpeichern.

Dennoch kann sich hier eine Schwankung ergeben, so das schon hier ein Mehrverbrauch denkbar ist

Es gibt auch immer wieder Gerüchte, das dem Gas Luft zugemischt wird, dies ist jedoch eher unwahrscheinlich, da der Aufwand hierfür sehr hoch ist und der Mehrgewinn dadurch gesenkt gesenkt wird.


Auch ein Defekt bzw. eine falsche Einstellung am Heizkessel und seinen Komponenten könnte den mehr Verbrauch erklären.



Hat sich der Verbrauch erhöht oder nur der Preis?



quote:
komischerweise ist nach Wechsel des Zählers der Verbrauch wieder auf normalem Niveau!?

Wie wurde das denn festgestellt?

Diese Schilderung würde auch auf eine mögliche Fehlfunktion des Gaszählers hinweisen.
Wann lief denn die Eichung des alten Zählers ab?




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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung dar !"

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#2
 Von 
Drachenorden
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Der Energieberater hat nach Durchsicht unserer Unterlagen sowie an Hand der Abrechnung der letzten Jahre diese Aussage bezüglich der Verbrauchserhöhung getätigt.

Es hat sich nur der Verbrauch drastisch erhöht, was hier jedoch nicht nachvollziehbar ist; der Heizkessel und alles damit Verbundene wird regelmäßig gewartet und über unseren Vermieter beauftragte Unternehmen überprüft, soweit ist hier nichts erkennbar (die Parameter wurden gegenüber den Vorjahren auch nicht geändert) - soweit das unsererseits natürlich nachprüfbar ist.

Das Wechselprotokoll und die Eichdaten haben wir angefordert, die Antwort steht allerdings noch aus - so richtig fühlt sich keiner zuständig; unser Energielieferant schiebt die Verantwortlichkeit auf den örtlichen Versorger, der wohl auch den Zähler stellt und ausgewechselt hat - der örtliche Versorger verweist auf den Vertragspartner ... irgendwie schiebt einer dem anderen die Verantwortung zu.

Sofern sich weitere Daten ergeben, teile ich diese mit.

Aber danke schon mal vorab.

MfG.

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#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119582 Beiträge, 39744x hilfreich)

Ach super Kunden-Ping-Pong.

In der Regel stellt aber der örtliche Versorger (Stadtwerke) die Zähler.
Also dort etwas Dampf machen...



Nach der Schilderung sprechen für mich die Indizien in Richtung Zähler ...




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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung dar !"

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#4
 Von 
Drachenorden
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Na, ich hoffe es stark - anders ist das nicht erklärbar.

Zur Ergänzung: die 68 % bezogen sich auch nur auf die herausgerechnten Wintermonate gegenüber dem Vorjahr, die Gesamtabrechnung im Vergleich mit den Vorjahren:

> 2006-2007: 7948 kWh
> 2007-2008: 8286 kWh
> 2008-2009: 19513 kWh

Unsererseits ist inzwischen alles überprüft worden, auch Kessel/Heizanlage mit dem Vermieter ...

Ich bin echt gespannt, was auf das angeforderte Protokoll sowie die Eichfristen als Antwort kommt.

MfG.



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