Grenzwerte zur Qualität eines Internetanschlusses?

10. Januar 2013 Thema abonnieren
 Von 
Methadir
Status:
Praktikant
(794 Beiträge, 406x hilfreich)
Grenzwerte zur Qualität eines Internetanschlusses?

Hallo,

gibt es Richtlinien oder Urteile, ab welcher Verbindungsqualität eines Internetanschluss man sich Gedanken über Sonderkündigung machen kann?

Ich habe jetzt seit mehreren Monaten in den Abendstunden einen Ping von über 160-180 bei einem DSL16000 Anschluss (real ca. 10k, bei einer ewetel-Tochter). Damit kann man Onlinespiele praktisch total vergessen und Skype hat auch gewisse Ausfallerscheinungen. Surfen geht natürlich.
Das Problem tritt nicht nur bei mir sondern auch bei Bekannten in der Region auf. Wir vermuten, dass das ganze mit dem vor einiger Zeit stark beworbenen Online-TV zusammenhängt, oder mit sonstigen Streamingportalen.

Irgendeine Art von Kompensation wurde abgelehnt, Besserung frühestens Ende Januar (wenn man es denn glauben will). Ich halte massive Einschränkung zweier sehr üblicher Internetanwendungen über diesen Zeitraum jedenfalls für inakzeptabel.

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

Auf der Ebene Latenzen und Detaildaten sind mir keine Referenzen aus Urteilen o.a. bekannt. Für Pingwerte gibt es auch keine zugesicherten Werte in der Leistungsbeschreibung der Anbieter. Es gibt evtl. so was wie Speed-Ping o.a. gegen Aufpreis.
Da 99% der Nutzer die schlechten Pingwerte nicht bemerken und beanstanden werden, wird es schwierig für den Weg einer außerordentlichen Kündigung.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

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#2
 Von 
guest-12316.06.2013 01:23:22
Status:
Schüler
(152 Beiträge, 113x hilfreich)

Meiner Meinung nach kann das durchaus ein Mangel sein, weil ja Online-Spiele eine übliche Nutzungsweise von DSL-Anschlüssen sind. Ich stimme aber Mr.Cool zu, dass es vor Gericht schwierig wird. Erkläre mal einem 64-jährigen Amtsrichter, der vielleicht ein paar Mal im Internet gesurft hat, worin die Bedeutung von Latenzen liegt.

Wahrscheinlich ist es besser und stressfreier, ordentlich zum Ende der Vertragslaufzeit zu kündigen.

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#3
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

quote:
Es gibt evtl. so was wie Speed-Ping o.a. gegen Aufpreis.

Das ist ein Kunstgriff. Dabei werden einige Fehlerkorrekturen abgeschaltet. Je nach Leitungsqualität kann das deutliche und massive Probleme verursachen. Wenn beispielsweise 5% der Pakete wegen Fehlern verowrfen werden, aber dennoch die Leitung in sich stabil ist, fällt das bestenfalls durch erhöhten Ping auf. Wenn dann fehlerkorrekturen abgeschaltet werden um bessere Pings zu erreichen (sprich schnelleren Datenversand) gehen im Extremfall Datenpakete verloren (je nach protokoll), was Online-Spiele mit schnellen Verbindungsabbrüchen quittieren oder der Ping wird nicht wesentlich besser, sogar schlechter, weil Datenpakete im Nirvana verschwinden und nach Timeout erneut versendet werden.

quote:
Erkläre mal einem 64-jährigen Amtsrichter, der vielleicht ein paar Mal im Internet gesurft hat, worin die Bedeutung von Latenzen liegt.

Darin sehe ich nicht einmal ein Problem. Das kann man ihm sehr gut anhand eines Telefonats erklären, wo der Gegenüber stets 5 Sekunden warten muss, bis er das gesagte hört. Das klappt sehr plastisch, dass ständig beide anfangen zu reden, dass ungewöhnliche Pausen sind um zu warten, ob der Gegenüber nochmal Luft geholt hat.

Ich sehe eher ein Problem darin, wie schon angeklungen ist, dass gerade Ping-Laufzeiten oder die Gaming-Fähigkeit keine zugesicherte Eigenschaft ist. Es wird ausschließlich mit Bandbreite beworben und mit Traffic-Kontingenten (soweit es keine echte Flatrate ist). Ansonsten muss es nur stabil sein. Je nach Online-Spiel sind 100ms und sogar 180ms allerdings akzeptabel.
World of Warcraft in PvE ist, wenn alles stabil und konstant ist bei 150ms und leicht drüber noch spielbar.
Im PvP allerdings nicht mehr. Shooter in aller Regel sind nicht wirklich spielbar. Genug andere Spiele (beispielsweise World of Tanks, Need for Speed World, keine Ahnung was noch) aus anderen Branchen sind problemlos spielbar mit Latenzen zwischen 150ms und 200ms. Soweit meine Erfahrung, ich habe die ne Zeitlang über UMTS gespielt mit solchen Latenzen.

Schwierige Nummer. Man kann zwar eine Frist zur Verbesserung setzen, denn das deutet auf eine primitive Überbelastung hin. Wenn Besserung schon zu Ende Januar versprochen wurde, abwarten. tritt sie nicht ein wegen Nicht gehaltenem Versprechen den Vertrag mindern. Um wieviel? Keine Ahnung.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

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