Kündigung von Mobilfunkanbieter ignoriert

20. Juni 2008 Thema abonnieren
 Von 
Nanebo
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Kündigung von Mobilfunkanbieter ignoriert

Ende Mai 2006 habe ich eine Kündigung zum nächstmöglichen Termin per Fax an einen Mobilfunkanbieter gesendet. In der Kündigung habe ich ausdrücklich die 3 Produkte/Verträge gekündigt die ich mit dem Anbieter abgeschlossen habe. Wir erhielten eine Kündigungsbestätigung vom Anbieter Ende August 2006 für nur eines der 3 Produkte. Daraufhin rief ich an, um auf den Fehler aufmerksam zu machen. Der Anbieter sagte, er nehme das in den Computer auf und der Vertrag für die anderen 2 Produkte würde bis Mitte des Jahres 2007 laufen. Das war ja auch korrekt. Ein Schreiben dazu erhielt ich nie. Nur da die Sim-Karten nie vom Anbieter gesperrt wurden, bemerkte ich erst Ende des Jahres 2007, dass der Anbieter immer noch das Geld von meinem Konto einzieht.
Das Handy habe ich noch nach diesem ursprünglich telefonisch mitgeteilten Vertragsablauf (Mitte 2007) bis Anfang Januar 08 teilweise genutzt, da ich auf ein Handy angewiesen war und nicht zeitgleich mit einem anderen 2.Anbieter einen Vertrag abschließen wollte. Auf zahlreiche Telefonate mit dem Mobilfunkanbieter Ende des Jahres 2007, in denen ich noch einmal auf mein Kündigungsschreiben von Mai 06 verwies, wurde dieses völlig ignoriert und so getan, als ob ich das 1.Mal in diesem Telefongespräch kündige. Der Anbieter sagte dieses Mal,dass der Vertrag Mitte des Jahres 2008 ausläuft, sich also noch einmal um 1 Jahr verlängert. Die Einzugsermächtigung habe ich im Januar 08 widerrufen und für den Zeitraum ab Ende Nov.2007 das Geld vom Anbieter zurückgeholt.Im Januar 2008 telefonierte ich das letzte Mal mit dem Handy und hatte von da an nun doch zeitgleich einen neuen Vertrag mit einem anderen Anbieter. Bis Mai diesen Jahres geschah gar nichts und ich dachte, nun geben sie endlich Ruhe. Im Mai 2008 erhielt ich ein Schreiben vom Inkasso Unternehmen mit dem Hinweis, dass der Anbieter bereits einen SCHUFA-Eintrag veranlasst hatte, und dass ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet wird, wenn ich die Kosten nicht übernehme. Da ich jedoch für das Jahr 2007 und 2008 nicht eine einzige Rechnung vom Mobilfunkanbieter erhalten habe, schrieb ich dem Anbieter nun mit der Bitte den rechtswidrigen SCHUFA- Eintrag rückgängig zumachen. Dem Inkasso Unternehmen habe ich meine Faxbestätigung der Kündigung und Kündigungsbestätigung vom Anbieter zugeschickt. Im Juni 08 erhielt ich ein neues Schreiben vom Inkasso-Unternehmen mit dem Hinweis, dass sich die Kündigungsbestätigung vom Anbieter nur auf einen Teil der Kündigung bezieht und nicht auf den Rest und deshalb wurde ich wieder zur Zahlung aufgefordert. Es kann doch aber nicht mein Problem sein, wenn der Anbieter einen Teil meiner Kündigung bestätigt und den anderen Teil ignoriert. Diesem Schreiben waren nun auch die Rechnungen von November 2007 bis Januar 2008 in Kopie beigefügt(Diese hatte ich bislang noch nie bekommen).Merkwürdigerweise gehen die Rechnungen nun nur noch bis Januar 2008. Gem. Anbieter sollte der Vertrag ja (fälschlicherweise) bis Mitte 2008 laufen. Wieso ist der Anbieter nun mit einem Mal bereit, den Vertrag vor Mitte 2008 aufzulösen? Hier erscheint es, als wenn der doch weiß, dass er hier einen Fehler gemacht hat, der nun auf diese Weise (mit Drohbriefen und Schufa Einträgen) vertuscht werden soll.

Hier nun endlich meine Frage:Inwieweit muß ich nun noch die Beträge der nun nachgereichten Rechnungen von Ende November 2007 bis Januar 2008, die ich zuvor nie erhalten habe, trotz meiner Kündigung von Mai.06 bezahlen. Muß ich die Verbindungspreise und die Grundgebühren, nur einen Teil oder vielleicht gar nichts bezahlen?

Nanebo

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Du hättest nach dem Kündigungstermin die SIM-Karte nicht mehr nutzen dürfen!

Jetzt wird der Anbieter -mit Recht- argumentieren, das durch die weitere Nutzung ein Vertrag zustande gekommen ist und damit werden die vollen Grund- und Verb.-gebühren fällig.

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"#Vernunft ist wichtiger als Paragraphen#"

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#2
 Von 
Nanebo
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für die Antwort.
Das Problem ist ja, daß der Anbieter mir nie schriftlich einen genauen Kündigungstermin mitgeteilt hat. Er hat ja meine Kündigung einfach misachtet und Ende 2007 einfach so getan, als wenn ich vorher nie eine Kündigung geschickt habe. Woher soll ich denn wissen ab welchem Tag ich nicht mehr mit dem Telefon telefonieren darf. Ich denke der Anbieter ist hier verpflichtet mich aufzufordern die Sim-Karte einzuschicken oder zu sperren. Wenn ich die Karte nicht mehr genutzt hätte, dann hätte ich ja jetzt immer noch das gleiche Problem, daß der Anbieter fleißig die Grundgebühren an mich abrechnet und dann kann ich auch noch zeitgleich den neuen Anbieter bezahlen. Das kann`s doch nicht sein.

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#3
 Von 
DerRitter
Status:
Lehrling
(1567 Beiträge, 258x hilfreich)

@Nanebo: Haben Sie das Fax noch, auf dem Sie alle Nummern gekündigt haben? Und den Namen des Mitarbeiters sowie den Zeitpunkt, zu dem Ihnen dieser am Telefon zugesagt hat, daß die Kündigung für alle drei Nummern gilt?

Dann haben Sie zumindest für eine kulante Lösung gute Karten.

Was die Rechnungsstellung angeht: Ich gehe mal davon aus, daß Ihr bisheriger Anbieter den Vertrag wegen fortgesetzter Nichtzahlung Ihrerseits vorzeitig beendet hat. Das ist in keiner Weise ein Schuldeingeständnis (auch wenn Sie das gern so sehen wollen), sondern gängige Praxis, genau wie das weitere Vorgehen.


MfG,

der Ritter

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