Hallo zusammen,
ich habe auf meinem Konto festgestellt, dass ich plötzlich Abbuchungen der Firma "via Online GmbH" habe. Seit 3 Monaten, jeweils etwas über 23€. Das konnte ich mir nicht erklären.
Ich habe also Kontakt aufgenommen und um die vertragliche Grundlage, sowie die Zusendung des SEPA Lastschriftmandates gebeten.
Ich habe im Prinzip gar nichts davon bekommen.
Folgendes ist passiert.
Ich hatte zwischen 2006 und 2008 ein Nebengewerbe über eBay. Dies habe ich 2008 aufgegeben und meinen Afterbuy Account auf das kostenlose Basispaket zurückgestuft. Löschen wollte ich ihn nicht, da ich nicht wusste, ob ich das Nebengewerbe vielleicht nicht doch noch mal weiter führe.
Letztendlich habe ich das nicht gemacht und den Account dann auch irgendwann nicht mehr "auf dem Schirm" gehabt. Nun, im Jahr 2017 kommt Afterbuy plötzlich daher und meint, sie müssen eine sogenannte "Data Saver Option" einführen. Wobei Option ja nicht ganz richtig ist.
Das Unternehmen Afterbuy ist irgendwann einmal daher gegangen und hat gemerkt, dass sie Unmengen an Kundendaten etc. auf ihren Servern haben, die seit Jahren nicht genutzt werden und nur Speicherplatz belegen.
Also führen sie die o.g. Option ein, die dem Kunden 23€ für die weitere Speicherung der Daten kostet....monatlich!
Das haben sie in einer eMail bekannt gegeben. eMails von Afterbuy verschwinden bei mir im Spam Ordner, da ich mit diesem Unternehmen ja gar nix mehr zu tun habe.
Diese "Option" gilt aber auch nicht für alle Accounts, sondern nur für ausgewählte ab einem bestimmten Alter. Den kostenlosen Basis Account, den ich damals dann gewählt habe, gibt es immer noch.
Selbst ein sogenannter "Seller Account", der ein inkludiertes Abwicklungskontingent hat, ist für 14,90€ zu haben. Ungenutzte Accounts werden nun aber einfach mal mit 23€ monatlich belastet.
Jetzt die Kernfrage:
DÜRFEN die das?
Als ich mal einen kostenpflichtigen Account dort hatte, wurde alles immer schick bezahlt etc.
Nun haben wir ja aber in der Zwischenzeit doch geänderte Bedingungen im Zahlungsverkehr, die ja auch den Einzug von Lastschriften beinhaltet. Und ein SEPA Lastschriftmandat hat dieses Unternehmen von mir nie bekommen.
Nach fast 10 Jahren plötzlich Abbuchungen von Afterbuy
Fragen zu einem Vertrag oder Klauseln?
Fragen zu einem Vertrag oder Klauseln?
Das wäre eine einseitige Änderung des Vertrages, welche du nicht hinnehmen. Ich würde der Forderung widersprechen und die Lastschriften zurück buchen lassen
Als Gewerblicher Kunde darf schon mal nicht so eine Aussage kommen:
... wenn Du dann einen, bislang nur kostenfreien Vertrag mit Afterbuy zugibst. Nix zu tun stimmt dann juristisch nicht.Zitat:eMails von Afterbuy verschwinden bei mir im Spam Ordner, da ich mit diesem Unternehmen ja gar nix mehr zu tun habe.
Und wenn Du denen früher die Abbuchungen ermöglichst hast, dann werden die eine Einzugsermächtigung haben, zumal sie sonst wohl kaum Bankdaten hätten.
Da kann man nur empfehlen die Vertragsgrundlagen als Gewerblicher näher zu prüfen.
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Zitat :Nix zu tun stimmt dann juristisch nicht.
Stimmt, das wäre sogar ein glatter Verstoß gegen die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten.
Zitat :Und wenn Du denen früher die Abbuchungen ermöglichst hast, dann werden die eine Einzugsermächtigung haben,
Ja, nur dürften die nach Einführung von SEPA nur nichts mehr wert sein.
Ich verstehe die Schilderung schon. Natürlich sind Änderungen an den vertraglichen Grundvereinbarungen möglich. Diese sind jedoch bei hier gelagerten Fällen ausnahmslos empfangs- und zustimmungsbedürftig (Grundprinzip der übereinstimmenden Willenserklärungen). Natürlich ist es fatal, einen "Vertragspartner" als Spam zu blocken, aber unabhängig davon hat Afterbuy dann meines Erachtens kein Recht, den Vertrag einfach eigenständig zu ändern. Sofern sie daran nicht mehr festhalten wollen, weil sie zur Vertragsänderung keine Zustimmung erhalten haben, müssten sie den Vertrag kündigen. Dies wäre einseitig, aber nochimmer nachweisbar empfangsbedürftig. Daher sehe ich das Vorgehen als durchaus fragwürdig an.
Was haltet Ihr davon?
LG
Steht doch oben schon, was die Forum-Gemeinde davon hält. Es ist auch egal, ob Verbraucher oder Privatkunde. Kostenlose Verträge einseitig in kostenpflichtige ändern ist unmöglich.
Es geht hier ja nicht um eine Preisänderung, sondern um einen massiven und seit Rückstufung in 2008 unerwartete Änderung.
Ich würde hier Rücklastschrift veranlassen und der Firma eindeutig mitteilen, dass sie den Unfug zu unterlassen hat, ansonsten würde man sehr gerne mal auf ihre Kosten einen Anwalt und eine gerichtliche Klärung anstreben. Sollte die Bank die Rücklastschrift mit Verweis auf die 8 Wochen-Frist verweigern, würde ich argumentieren, dass hier kein SEPA-Mandat vorliegt und somit die 13 Monats-Frist gilt.
Und gerne kann ich noch einen weiteren Hinweis zu Harrys Einwand bringen:
Zitat:Ja, nur dürften die nach Einführung von SEPA nur nichts mehr wert sein.
Es gab zwar bei der SEPA-Umstellung Möglichkeiten, alte Lastschrift-Mandate zu nutzen, allerdings gab es dafür Fristen. Zudem verfallen Mandate bei 36 Monate Nicht-Nutzung. Die Umstellung der Lastschriften war bei Unternehmen Anfang 2014 wenn ich mich recht entsinne. Die 3 Jahre dürften somit rum sein und damit das Mandat so oder so verfallen, als dann im März oder April begonnen wurde, etwas abzubuchen.
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