Telefonanschluß; Falsche Angaben bei Vertragsabschluß

31. Juli 2006 Thema abonnieren
 Von 
Despi
Status:
Lehrling
(1102 Beiträge, 305x hilfreich)
Telefonanschluß; Falsche Angaben bei Vertragsabschluß

Hallo liebe Forumsnutzer.

Habe mal wieder ein rechtliches Problem.

Hier kurz die Vorgeschichte:
Anfang des Jahres bin ich umgezogen. Der alte Telfonanschluß wurde komplett gekündigt.
Eigentlich wollte ich einen neuen Vertrag bei dem gleichen Anbieter abschließen, wurde jedoch beim Einkaufen von Mitarbeitern eines Konkurenzanbieters angesprochen.
Nach einem Beratungsgespräch unterschrieb ich spontan ein Paketangebot(ISDN-Telefonneuanschluß, Telefon- und DSL-Flatrate). Noch bevor ich unterschrieben habe fragte ich den Verkäufer, folgende für mich wichtige Dinge:
-Bezahlung: Kann ich ohne Mehrkosten eine Papierrechnung bekommen und ist es möglich ohne Mehrkosten nicht am Lastschriftverfahren teilzunehmen?
Hier wurde mir gesagt, dass selbstverständlich durch Nichtteilnahme am Lastschriftverfahren und durch Zusendung einer Papierrechnung keine weiteren Kosten entstünden.
-Werbung: Ich gab an, durch einen Bekannten geworben zu werden(ich wusste, dass dieser bereits Kunde ist und mir auch schon empfohlen hatte zu diesem Anbieter zu wechseln).
Der Mitarbeiter sagte wiederum, dass das kein Problem ist, er vermerkt die Werbung auf der Anmeldung, der Geworbene würde von dem Anbieter angeschrieben.
-Anschlußdauer: Da ich viel Kontakt ins Ausland halte(über Internet) und gerade in eine Fremde Großstadt gezogen bin und dementsprechend noch viel Kontakt in die "Heimat" halte, war es mir wichtig, dass der Anschluß zeitnah geschaltet wird.
Ich erklärte dem VErkäufer die Problematik, wiederum erklärte er mir, dass es kein Problem sei(anscheinend gibt es nie Probleme bei diesem Anbieter), der Anschluß wird in höchstens 3-5 Wochen geschaltet.

Ich unterschrieb und war zunächst glücklich.
Innerhalb weniger Tage kam die Auftragsbestätigung. Noch etwas später kam der voraussichtliche Anschalttermin(innerhalb der Frist). Als dann auch die Geräte kamen war ich überzeugt, dass alles klappen würde. Leider wurde aus dem Anschalttermin nichts. Ich hörte nichts von dem Anbieter. Ich fragte mehrere Male bei dem Stand nach und jedesmal vertröstete man mich.
Ich schickte einen Brief an den Kundenservice, welcher jedoch unbeantwortet blieb.
Da sich mittlerweile Kosten für Internetcafe anhäuften schrieb ich einen weitern Brief, in dem ich eine 3 Wochen Frist zur Vertragseinhaltung einräumte und dem Anbieter mitteilte, den Auftrag fristlos kündige, wenn nicht innerhalb der Frist eine Freischaltung erfolge.
Innerhalb der laufenden Woche kam ein Brief von der Telefongesellschaft mit Freischalttermin und Zugangsdaten. Auf meine Beschwerdeschreiben ging man nicht ein.

Die Freischaltung klappte dann auch wieder erwarten wunderbar, wenn auch in doppelt so langer Zeit wie angekündigt.

Die erste Rechnung kam. Auch dort war alles richtig, nur leider wurden mir Kosten für Papierrechnung und Nichtteilnahme am Lastschriftverfahren in Rechnung gestellt.
Diese sind zwar nicht sonderlich hoch(ca. 2,50,- im Monat), in Anbetracht der Vetragsdauer(2 Jahre) läppert sich jedoch doch etwas zusammen. Ich rief beim Anbieter an und erkundigte mich(mehr zum Spaß) nach dem Bearbeitungsstand meines Reklamationsschreibens. Dies sei in Arbeit und werde innerhalb der nächsten Woche beantwortet. Nix kam. Ein weiteres Schrieben meinerseits folgte. Keine Antwort. Weitere Anrufe und ein weiteres Schreiben von mir folgten. Diesmal bezog ich mich auch auf die Gebuehr für die Papierrechnung + Überweiung. Diesmal wurde das Schreiben beantwortet, man ging jedoch nur auf die Gebuehr für die Papierrechnung ein. Man teilte mir mit, dass mir die Rechnung in Zukunft per Email geschickt wird.
Leider wurden weiterhin Gebuehren für die manuelle Überweiung berechnet.
Mittlerweile war ich doch etwas sauer.
Auf telefonische Nachfrage, was mit der Werbeprämie sei teilte man mir mit, dass diese nach der 3. Rechnung die Prämie verschickt würde. Also wartete ich ab. Nach der 4. bezahlten Rechnung rief ich erneut an. Diesmal sagte man mir, dass auf der Anmeldung kein Werbender angegeben wurde. Ich erklärte dem Mitarbeiter, dass ich das definitiv angegeben habe und dies damals auch zur Bedingung für den Vertragsabschluss gemacht habe. Man sagte mir, dass eine nachträgliche Gewährung einer Prämie nicht möglich sei.

Nun war ich mittlerweile sehr sauer, weil man mir anscheinend alles zugesagt hatte, nur um mir eine Unterschrift zu entlocken. Das Serviceteam vertröstet einen in jeder Hinsicht, ist kein bisschen kulant(obwohl es nichtmal Kulanz ist, die zugesicherten Dinge einzuhalten); Auf Briefe erhält man keine oder nur unzureichende Antworten. Ich bezeichne meine Reklamationspunkte als pippifax, um so saurer bin ich, dass diese puppigen Punkte nicht ordentlich geregelt werden können.

Ich habe nun eine Schreiben an die Telefongesellschaft geschickt, in dem ich um vollständige Bearbeitung sämtlicher Reklamationspunkte bitte. Sollte keine zufriedenstellende Antwort kommen(ich erwarte die Einhaltung aller bei Unterschrift zugesicherten Punkte sowie die Erstattung der bereits entstandenen Gebuehren), habe ich angekündigt den Vertrag fristlos zu kündigen.

Wie sehen meine Chancen aus? Habe ich im schlimmsten Falle rechtlich die Möglichkeit vom Vertrag zurückzutreten?

Ich habe o.g. Punkte bei Vertragsabschluss zur Bedingung gemacht.
Falls keine ordentliche Antwort kommt werde ich zunächst weitere Zahlungen verweigern. Wenn man mich so aus dem Vetrag lässt ist alles in Ordnung, ich fürchte aber ich werde nicht einfach aus dem Vertrag rauskommen.

Danke für Tips und Hinweise

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest123-616
Status:
Lehrling
(1365 Beiträge, 982x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#2
 Von 
murgab123
Status:
Student
(2959 Beiträge, 654x hilfreich)

Sie haben die Pkt. zur Bedingung für den Vertragsabschluß gemacht, heitß, diese sind auch schriftl. im Vertrag fixiert, oder??

Denn wenn Sie dies nicht haben reinschreiben lassen, haben Sie ausschl. ein "nettes" Gespräch mit dem Verkäufer geführt.

Man bedenke, dass in den meisten Verträgen mündliche Nebenabsprachen nicht Vertragsbestandteil sind, heißt, Sie hätten erst lesen sollen und dann - wenn Ihre Bedingungen drinstehen - unterschreiben.

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#3
 Von 
Despi
Status:
Lehrling
(1102 Beiträge, 305x hilfreich)

Zur Anschlußzeit steht natürlich nichts im Vertrag.
Zu der Gebühr für Papierrechnung habe ich buslang keinen Passus gefunden, muss aber zugeben die AGBs noch nciht ausfürhlich studiert zu haben.

Die Werbung ist, leider auf meiner Durchschrift nur ziemlich undeutlich zu erkennen, auf der Anmeldung vermerkt(handschriftlich).

Ich dachte mir schon, dass ich da nicht gegen angehen kann.

Ich habe aber(wie ich auch in dem Beschwerdebrief geschrieben habe), in dieser Zeit(Umzugsstreß) bewusst den Weg über den Stand gewählt, um mir das lästige AGBs lesen zu ersparen. Natürlich bin ich davon ausgegangen, dass die Aussagen(ich habe ja extrta nach den Bedingungen gefragt) stimmen. Leider wurde ich eines besseren belehrt.

Finde den Kundenumgang ehrlich gesagt unmöglich. Ich weiß, dass das Recht da nicht auf meiner Seite steht(obwohl ich Zeugen für die gemachten Zusagen habe). Trotzdem erwarte ich ein entgegenkommen, auch wenn es nur auf Kulanzbasis ist. Na ja, mal schauen wie die antworten.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Catlady
Status:
Lehrling
(1477 Beiträge, 198x hilfreich)

Hört sich doch alles sehr nach Arcor an.....

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Despi
Status:
Lehrling
(1102 Beiträge, 305x hilfreich)

ja richtig.

na ja, ich glaube da gibt es so einen Passus gegen 100,- Einmalzahlung kommt man aus dem Vertrag. Sollte Arcor keine Kulanz oder wenigstens Ansatzweise vernünftigen Kundenservice zeigen muss ich halt "Lehrgeld" zahlen...

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