Telekom und automatische Vertragsverlängerung

12. August 2010 Thema abonnieren
 Von 
Skully
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 5x hilfreich)
Telekom und automatische Vertragsverlängerung

Habe einen DSL-Anschluss bei Telekom, welchen ich persönlich Anfang des Jahres gekündigt habe. Habe dafür auch eine Bestätigung mit Termin bekommen (diesen Montag).

Ich habe dann vor kurzem bei einem anderen Provider DSL bestellt und dieser hat durch einen Portierungsantrag ebenfalls eine Kündigung an Telekom geschickt.
Diese war aber nicht fristgerecht.
Daher hat die Telekom die erste Kündigung zurückgenommen und den Vertrag nun um ein Jahr verlängert.

Ist dieses Verhalten rechtens? Bleibt die erste Kündigung nicht aktiv?

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
TF1970
Status:
Lehrling
(1167 Beiträge, 314x hilfreich)

Naja,
der Spass heist "Portierung geht vor Kündigung" und ist so zu verstehen, dass der neue Anbieter die Portierung mind. 4 Wochen vor Vertragsende beim alten Provider einreichen muss. Wenn dies nicht geschieht, verlängert sich der Vertrag (bei mir waren es 6 Monate...) und jetzt stell Dich schon mal darauf ein, dass der neue Provider versuchen wird, Dich auf Deinen Vertrag festzunageln, d.h. DU musst nach dem Vertragsende der Tcom den neuen Provider nehmen.

Lass mich raten: Der neue Provider ist Vodafone ??


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#2
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

quote:
welchen ich persönlich Anfang des Jahres gekündigt habe.


Dann zieht die faule Ausrede mit der nicht fristgerechten Portierung nicht.
Letztens wollte mich ein Provider nicht gehen lassen weil "ja gar kein Portierungsauftrag vorliegt" :augenroll: Wie doof ist das denn?
Das ist nach Vorbild der Telekom auch bei Vodafone oder 1&1 ein Versuch der Kundenbindung. Bösen, aber sachlichen Brief an Geschäftsführung und Kopie an Bundesnetzagentur in Bonn. Einzugsermächtigung entziehen.
Anschluß nur noch passiv nutzen und mal sehen was passiert.

Gibt zwar Ärger - eine Kündigungsbestätigung ist aber eine starke Waffe.

Wenn Telekom einlenkt, dann aber zu Gunsten einer kurzen Unterbrechung die Grundgebühren dennoch zahlen. Taggenau bekommt man ohnehin die Portierung nicht hin.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Skully
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 5x hilfreich)

Aber doppelt bezahlen muss ich jetzt nicht oder?
Also das ich jetzt zwei Anschlüsse habe, einen bei Telekom und und einen bei dem neuen Anbieter?
Oder wartet der neue Anbieter nun bis der alte Vertrag ausläuft?

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#4
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

:???:
Du brauchst weder doppelt zahlen, noch ein Jahr warten.

Das Jahr abwarten würde den Ärger vermeiden, der sonst kommt. Auch könnte es im Streitfall zu Portierungsproblemen mit der Rufnummer kommen. Kann man alles mit zeitlicher Verzögerung regeln und hat auch Unterstützung der Aufsichtsbehörde. Ist aber eine Frage der eigenen Nerven.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

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#5
 Von 
TF1970
Status:
Lehrling
(1167 Beiträge, 314x hilfreich)

Hallo nochmal,

ich kann Euch nur sagen, dass ich genau den selben Mist schon durchgemacht habe, selber kündigen ist wohl der größte Fehler, den man machen kann.

Meinen Vertrag habe ich bereits 1/2 Jahr vor Ablauf gekündigt und hatte auch die Kündigungsbestätigung der Tcom. Habe dann knapp 1 Monat vor Vertragsablauf bei VF einen Anschluss in Auftrag gegeben, in weiser Voraussicht habe ich auf dem Auftragsformular "verbindlicher Anschlusstermin XX.XX.XXXX" notiert und dieses so durchgeschickt. Dann kam nur eine Bestätigung, dass man den Auftrag erhalten hat und nun auf den Termin seitens der Tcom wartet.

Dann tat sich erstmal nix mehr. 5 Tage vor dem Ablauf des Vertrages habe ich dann hin- und hertelefoniert bei Tcom und VF und das Ende des Liedes war, dass der Porteirungsauftrag 3 Tage zu spät für diese 4 Wochenfrist bei der Tcom einging. Da ein Protierungsauftrag die Kündigung aufhebt (Portierung geht vor Kündigung lautete der Zauberspruch), verlängerte sich mein Vertrag um 6 Monate, dies bestätigte sogar VF.

Somit wollte ich dann vom VF-Vertrag zurücktreten, weil ich nicht heute mich an einen Tarif binden will, der erst in 6 Monaten für mich gilt , dies wäre laut VF nicht möglich. Erst ein Brief wie MR.Cool vorschlägt, an die Geschäftsleitung hat dann zur Stornierung des Auftrages geführt. Dummerweise habe ich in dieser Zeit nicht aufgepasst und mein Tcom-Vertrag, der ja nun wieder "aktiv" war, hat sich nun, weil ich nicht nochmal gekündigt habe, um12 Monate verlängert..... :bang:

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1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Skully
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 5x hilfreich)

Habe mit jemanden gesprochen dem das gleiche passiert ist und er ging zum Verbraucherschutz.
Ein Anruf von denen bei der Telekom und die haben die automatische Verlängerung zurückgenommen.

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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

@TF1970 und @all:
Ein Verwaltungsakt zwischen 2 Firmen kann ohne Einbeziehung des Kunden keine Kündigung aufheben! Das sind Ammenmärchen, insbesondere bei Eigenkündigung.

HIntergrund: es soll eine bessere Abstimmung der Provider stattfinden, damit eine möglichst kurze Unterbrechung stattfindet. Daher soll der Portierungsantrag mind 4 Wochen vor Kündigungstermin beim abgebenden Provider sein. Dieser kann nicht selbstherrlich bestimmen, das eine Kündigung ungültig ist bei Verzögerung. Im Zweifelsfall gibt es eine Unterbrechung von 2-4 Wochen. Richtig ist allerdings, das eine Eigenkündigung mehr Risiken birgt und man die Abläufe besser kontrollieren muss.
Beispiel: ich hatte einen Anschluß bei V., der von mir zum 1.3.2010 gekündigt wurde. Am 2.3. war der Anschluß immer noch aktiv. Nachfrage bei V. ergab, das man den Anschluß nicht stilllegen wolle bis der Portierungsantrag vorliege. :???:
Wie bitte? Wer hat denn denen gesagt das ich portieren will? :augenroll: Wollte ich doch gar nicht ....
V. hat die normale Standardabwicklungsprozedur eingeplant. Das jemand den Anschluß einfach nur loswerden will ist denen nicht nicht eingefallen. Dafür musste V böse bluten :grins:

Fazit: der Kunde kommt oft zwischen selbstherrlichen Absprachen der Provider unter die Räder, da stur und ohne Einbeziehung des Vertragsrechtes Prozeduren ablaufen ohne den Kunden zu berücksichtigen. Geht in 90% gut - aber wer zu den restlichen 10% gehört ....



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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Skully
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 5x hilfreich)

Wie wäre eigentlich jetzt der Ablauf wenn mich Telekom nun aus dem Vertrag raus lässt.
Vom neuen Anbieter habe ich momentan eine Bestätigung für 2011.
Ich habe irgendwie meine Zweifel das die einen Wechsel reibungslos (ohne große Unterbrechung) bewerkstelligen können wenn plötzlich der mögliche Schalttermin vorverlegt wird oder wäre eine neue Bestellung (Neuanschluss)?

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1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Wenn die Leitung am 16.8. nicht abgeschaltet wird sofort bei Telekom reklamieren. Notfalls Einschreiben und Kopie der Kündigungsbestätigung beilegen. Dabei freundlich anbieten bei gütlicher Einigung (max 8 Wochen) weiter Gebühren zu zahlen bis zu einer Portierung. Ansonsten auf Kündigung hinweisen und Einzugsermächtigung zurückziehen, dann möglichst nicht mehr abgehend telefonieren (GSM-Prepaid-Flat gibt es für 10.-) bzw. call-by-call mit z.B. Vodafone/arcor telefonieren, jedoch so, das die Gebühren direkt bezahlt werden und nicht via Telekom. Vielleicht klappt es. Kann aber eine nervige Angelegenheit werden und sollte gut überlegt werden.

Um einer Nötigung über die Telefonnr. nicht ausgesetzt zu sein, bin ich seinerzeit direkt von Telekom zu Sipgate gewechselt und telefoniere weltweit und ohne Internetproviderbindung mit meinen dort registrierten Nummern. Daher kann ich jederzeit DSL-Anbieter wechseln ohne Portierungszirkus für die Rufnummer. :rock:

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1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Skully
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 5x hilfreich)

Muss ich mir noch einmal überlegen. Klingt jedenfalls nach Arbeit.

Auf die Nummern lege ich nicht so einen großen Wert aber sicherlich würde es keinen nahtlosen Übergang geben zum neuen Anbieter.
Da läuft wohl viel automatisiert und nachträgliche Änderung des Portierungsdatums bzw. Wechsel auf Neuanschluss überfordert deren Systeme vermutlich.

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1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

quote:
Auf die Nummern lege ich nicht so einen großen Wert

Dann kann man sich auch einen NEUanschluß durch den neuen Anbieter legen lassen und die harte Tour gegen Telekom durchziehen, d.h. spätestens ab Nutzung des neuen Anschlußes keine Gebühren mehr zahlen.

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