Hausgeld

19. Oktober 2011 Thema abonnieren
 Von 
Gunther123
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Hausgeld

Guten Tag,

wir interessieren uns seit einiger Zeit für eine Eigentumswohnung und haben auch schon über Finanzierungsmöglichkeiten nachgedacht. Doch vor kurzem habe ich in den Unterlagen der Wohnung gelesen das das Hausgeld 700 Euro beträgen soll. Die Wohnung ist gut 150 qm groß aber ein solcher Preis scheint mir schon sehr weit oben angesetzt da der einzige Service das Putzen der Treppenhauses ist.
Ich habe versucht mich im Internet kundig zu machen was das Hausgeld i.d.R beinhaltet und habe herausgefunden das es
Betriebskosten für Müllentsorgung, Wasser, Hausstrom, Versicherungen (außer Hausrat), Hausmeister, Treppenhaus- und Gartenpflege,
Heizkosten (nicht jedoch die Gasetagenheizung in der Eigentumswohnung),
Verwaltungskosten wie Verwalterhonorar, Kontogebühren usw.,
Instandhaltungskosten für das Gemeinschaftseigentum
beinhaltet.
Allerdings habe ich bei manchen auch gelesen das es den Großteil der Nebenkosten decken würde. Gäbe es eine möglichkeit das Hausgeld zu senken den bei einem solchen Preis wäre eine Mietwohnung fast günstiger.

Vielen Dank im vorraus

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6 Antworten
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#1
 Von 
guest-12321.01.2018 10:47:44
Status:
Student
(2202 Beiträge, 627x hilfreich)

Könnte es sich um einen Schreibfehler handeln ?
Du solltest ausserdem die letzten 3 Protokolle und Abrechnungen verlangen.

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#2
 Von 
gaga92
Status:
Praktikant
(961 Beiträge, 603x hilfreich)

Wer sich für eine Eigentumswohnung interessiert, sollte sich mindestens die Protokolle der letzten Versammlungen sowie die Hausgeldabrechnungen der letzten Jahre anschauen. Dazu gehört dann natürlich auch der Einblick in den aktuellen Wirtschaftsplan.
Anhand dieser Unterlagen kann man ersehen, wieso das Hausgeld so hoch ist.
Eine Senkung des Hausgeldes durch Sparmaßnahmen ist nur möglich, wenn die Mehrheit der Eigentümer diese Sparmaßnahmen beschließt. Alleine hat man da keine Chance (außer bei den Kosten, für die in jeder Wohnung der Verbrauch gemessen wird).



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#3
 Von 
R.M.
Status:
Bachelor
(3879 Beiträge, 2381x hilfreich)

Ich kann ebenfalls nur dazu raten, sich die letzten Abrechnungen anzusehen. Eine 150m²-Wohnung ist sehr groß, da kann das Hausgeld schon mal einige Hundert Euro betragen. 700 € ist dann doch sehr hoch und bedarf eines genauen Hinsehens.

Aus meiner Erfahrung sind die größten Posten:
- Heizung/Wasser (je nach Wärmedämmung und Verbrauchsverhalten des Vornutzers besteht hier möglicherweise ein erhebliches Einsparpotential)
- Hausmeister/Hausreinigung (bei üblichen Verteilerschlüssel nach Miteigentumsanteilen ist hier der Anteil für eine 150m² natürlich recht hoch und i.d.R. nicht zu ändern)
- Verwaltervergütung (ist im Verwaltervertrag fest vereinbart und i.d.R. nicht zu ändern, wird bei der Größenordnung aber gar nicht so schwer ins Gewicht fallen.)
- Zuführung zur Instandhaltungsrücklage, geplante Kosten für laufende Reparaturmaßnahmen - je nach Sanierungsrückstau und geplanten größeren Maßnahmen bei kleinem Rücklagenstand kann hier ein Erheblicher Finanzierungsbedarf bestehen. In diesem Fall würde ich von einem Kauf abraten.


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"lg.
R.M. "

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119582 Beiträge, 39744x hilfreich)

quote:
Preis scheint mir schon sehr weit oben angesetzt da der einzige Service das Putzen der Treppenhauses ist.

Dann könnte der Neueigentümer diese ja kostenlos erledigen und schon wäre das Hausgeld auf 0 EUR...


In der Regel enthält das Hausgeld aber mehr als das Putzen des Treppenhauses, also wäre den Vorrednern zuzustimmen.





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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung/Interpretation dar !

"

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#5
 Von 
ichweissnich
Status:
Schüler
(384 Beiträge, 253x hilfreich)

Hallo
Rechnerisch ist es fast unmöglich eine solches Hausgeld zahlen zu müssen.
Die auf die Wohnung bezogenen Kosten können für den Normalverbraucher nicht so hoch sein.
Es sei denn,es würde ein Sicherheitsdienst die Besucher des Hauses überprüfen,oder die Gartenarbeiten würden durch eine verdeckte Detektiv-Agentur ausgeführt.
Allerdings ist mir auch bewusst das 150qm einen erheblichen Faktor in der Berechnung der festen Kosten darstellen.

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"Lesen ist der Anfang vom Lernen"

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#6
 Von 
haselsteinchen
Status:
Beginner
(134 Beiträge, 9x hilfreich)

hallo,

mein hausgeld liegt bei 640 E mtl für 210 qm, baujahr 1911. warm, also inkl fernwärme, warm- + kaltwasser.

für ein so hohes hausgeld wie das Ihre kann es eigentlich nur zwei gründe geben:

- sehr hohe zahlungen in die rücklage, zB aufgrund eines beschlusses, demnächst größere sanierungen am haus/am gemeinschaftseigentum durchzuführen und (noch) höhere sonderumlagen zu vermeiden. sowas steht alles in den protokollen. sonst mal den beiratsvorsitzenden anrufen.

- extrem hohe heizkosten. ich etwa zahle pro qm im monat 0,71 E. im vergleich dazu: mein einer nachbar, idente wohnung, idente himmelsrichtung, zahlt pro qm 2,06 E mtl! das summiert sich bei ihm auf flotte 5.200 E nur für warme betriebskosten jährlich... im vergleich zu meinen 1.800 E im jahr, ohne das die family nur in skijacken lebt :) . hier ist natürlich einsparpotential ohne ende.

außerdem noch denkbar als kostentreiber:
hohe versicherungsprämien, etwa für historische / denkmalgeschützte bleiverglasungen.
oder: keine mülltrennung, nur teure schwarze tonne, die dann, klar, dauernd geleert werden muss - manpower dafür kostet richtig.

wenn nichts davon zutrifft, kaufen Sie besser eine andere wohnung.

viel erfolg und einen schönen abend noch



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