Irreführende Preisangabe Makler und Provisionsforderung - ist das Betrug?

6. Dezember 2018 Thema abonnieren
 Von 
Red_X123
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Irreführende Preisangabe Makler und Provisionsforderung - ist das Betrug?

Folgendes fiktives Beispiel:

Käufer K ist bereits seit Monaten in Kaufverhandlungen mit Verkäufer V, hat das Objekt zusammen mit V mehrmals besichtigt und hat sich nach Verhandlungen mit Ihm auf eine (marktübliche) Kaufsumme von 580T€ geeinigt. Verkäufer V erklärt dabei, dass er das Objekt auf keinen Fall zu einem geringeren Preis verkaufen würde.

Parallel zu den Verhandlungen zwischen V und K bekommt auch Makler M von V des Exposé (mit einem angegebenen Preis von 640 T€) und bietet Käufer K das Objekt für "ca. 520 T€ zzgl. 5% Courtage" an (nachweislich ohne Absprache/Erlaubnis des Verkäufers bezüglich des Preises).
Käufer K erklärt darauf hin gegenüber M dass er das Objekt bereits kenne und besichtigt habe und - "sollten sich keine größeren Probleme ergeben, das Objekt gerne zu dem Preis von 520T€ kaufen werde". K verabredet sich für den nächsten Tag telefonisch mit M zur "Reservierung des Objekts".

Kurz danach ruft Käufer K bei Verkäufer V verwundert an, warum ihm das Objekt auf einmal durch M billiger angeboten wird.
Verkäufer V erklärt daraufhin gegenüber K, dass der von M gegenüber K angegebene Preis von 520T€ niemals zwischen M und V abgesprochen war und das Objekt auch definitiv nicht zu diesem Preis verkauft wird.
K ruft darauf hin bei M an und erklärt, dass er nicht an den Diensten von M interessiert ist, da das Objekt offensichtlich nicht zu den Bedingungen zum Verkauf steht.
Der Kauf zwischen K und V geht ohne jegliche weitere Interaktion mit M über die Bühne, zu dem ursprünglich zwischen K und V vereinbarten Preis von 580T€.


Monate später meldet sich M bei K mit einer Provisionsforderung, da K ihm gegenüber erklärt habe, das Objekt zu dem von Ihm angebotenen Preis kaufen zu wollen, und der Kauf abgeschlossen sei.

Frage 1: Ist diese Provisionsforderung berechtigt?
Frage 2: Sind die Aktionen von M (bewusste falsche Preisangabe, um K dazu zu bewegen, den Kauf über Ihn abzuwickeln und die Provision einzustreichen) als arglistige Täuschung oder Betrug zu werten? Lohnt sich in so einem Fall eine Anzeige?

Vielen Dank!
Red_X

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von Red_X123):
da K ihm gegenüber erklärt habe, das Objekt zu dem von Ihm angebotenen Preis kaufen zu wollen

Tja, die Bedingung ist aber nun nicht erfüllt.
Das Schreiben würde ich daher ignorieren.



Zitat (von Red_X123):
Sind die Aktionen von M (bewusste falsche Preisangabe, um K dazu zu bewegen, den Kauf über Ihn abzuwickeln und die Provision einzustreichen) als arglistige Täuschung oder Betrug zu werten?

Der Preis war wohl nur eine Schätzung. Und er hat sich halt verschätzt ...



Zitat (von Red_X123):
Lohnt sich in so einem Fall eine Anzeige?


Eventuell wird sie eingestellt, eventuell bringt sie eine Lawine ins rollen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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