Gemischte Schenkung - Immobilienkauf von Schwiegermutter unter Wert

6. Juni 2019 Thema abonnieren
 Von 
Fistan
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Gemischte Schenkung - Immobilienkauf von Schwiegermutter unter Wert

Hallo zusammen,
ich würde mich sehr freuen Ihre Meinungen / ihr Wissen zu folgendem Anliegen und Fragen zu erhalten:

Wir, ein Ehepaar mit Kind, möchten das Haus meiner Schwiegermutter übernehmen. Wir wohnen seit mehreren Jahren mit ihr zusammen in ihrem Haus zur Miete.
Es gibt noch zwei Geschwister zu meiner Frau. Das Haus wurde von einem Sachverständigen auf 540.000€ geschätzt. Wir sind uns mit den Geschwistern und der Schwiegermutter einig, dass wir nur 200.000€ für das Haus bezahlen. Die beiden Geschwister bekommen dann von der Schwiegermutter je 70.000€ und sie behält 60.000€ für sich. Wir sanieren nach dem Kauf das Haus, machen noch einen Anbau (1 Zimmer) für die Schwiegermutter und renovieren Ihre Wohnung. Zudem erhält sie natürlich lebenslanges Wohnrecht.
Die Kosten für die Sanierung, Anbau und Renovierung werden bei ca. 250.000€ liegen (insgesamt also Kosten für uns über ca. 450.000€).
Nun zu meiner Frage - wie geht man das (Steuer-)rechtlich am schlausten an insbesondere unter Berücksichtigung, dass meine Frau und ich zu gleichen Teilen Eigentümer werden sollen?
Ich sehe als unwissender Laie bisher folgende Optionen:
Option 1- Gemischte Schenkung: Kauf des Hauses für 200.000€ - ca. 260.000€ Wären dann „Schenkung" (ca. 80.000€ sind vom Verkehrswert abzuziehen für Wohnrecht gemäß offizieller Berechnung).
Option 2: wir kaufen das Haus für 450.000€ (80.000€ abgezogen von Verkehrswert) und die Schwiegermutter „schenkt" uns 250.000€ und den Geschwistern jeweils 70.000€.

Was bedeutet dies steuerlich für mich und meine Frau - wir wollen gleichgestellte Eigentümer werden. Aber nur meine Frau müsste ja keine Schenkungssteuer bezahlen und auch keine Grunderwerbssteuer (da sie die Tochter ist). Was fällt da für mich an bzw. wie kann man das kostenoptimiert angehen?
Gibt es bei Option 1 ggf. eine Möglichkeit einen etwas höheren Kaufpreis (z.B. 220.000€) anzugeben und zu bezahlen und die Schwiegermutter schenkt uns 20.000€ zurück oder spricht da (steuer-)rechtlich etwas dagegen?
Mir ist bewusst, dass wir letztlich für diese Angelegenheit einen Notar brauchen, hätte aber gerne einfach Vorab ein klareres Bild zu den Optionen und möglichen Stolpersteinen.

Vielen lieben Dank!



-- Editiert von Fistan am 06.06.2019 21:54

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47480 Beiträge, 16806x hilfreich)

Dann schaue Dir bitte das BFH-Urteil vom 30.11.2011 (Az.: II B 60/11 ) an.

Alternative: Du kaufst Deinen Anteil für 200.000€ und die Schwiegermutter schenkt Deiner Frau ihren Anteil komplett. Abweichungen von bis zu 10% vom Verkehrswert gelten noch nicht als gemischte Schenkung.

Die Grunderwerbsteuer fällt übrigens auch für Schwiegerkinder nicht an.

Zitat:
Option 2: wir kaufen das Haus für 450.000€ (80.000€ abgezogen von Verkehrswert) und die Schwiegermutter „schenkt" uns 250.000€ und den Geschwistern jeweils 70.000€.


Das ändert doch nichts an der Schenkungssteuer.

-- Editiert von hh am 07.06.2019 00:37

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