Frage zum Unterhaltsanspruch nach nur 2 Ehejahren

16. Juni 2019 Thema abonnieren
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)
Frage zum Unterhaltsanspruch nach nur 2 Ehejahren

Guten Abend zusammen,

mein Mann ist cholerisch, aggressiv und schikaniert die Familie. Es wird mit den Jahren immer schlimmer und langsam neigt er auch immer öfter zu körperlicher Gewalt mir gegenüber. Wir müssen uns dringend trennen, bevor die Kinder noch mehr damit belastet werden. Wir sind erst seit 18 Monaten verheiratet, diese Ehe wurde in erster Linie geschlossen, weil es meinem Mann finanziell sehr zugute kommt.
Meine Kinder sind 2 und 5 Jahre alt. Ich habe aber in der Elternzeit ein Studium begonnen, da ich mich nochmal umorientieren wollte und stecke jetzt mitten drin im 4. Semester. Es ist zwar nicht meine erste Ausbildung, aber mein erstes Hochschulstudium. Daher weiß ich nicht genau wie die Rechtslage hier ist und ob ich mein Studium beenden darf. Dass meine beiden Kinder Unterhalt von ihrem Vater bekommen werden, weiß ich natürlich. Er verdient ja auch mit 5400 Euro netto sehr gut. Ich arbeite neben dem Studium an zwei Tagen in der Woche und verdiene 530 Euro netto. Mit diesem Geld finanziere ich mein Studium komplett allein. Mein Mann hatte damals einen Ehevertrag aufsetzen lassen und viele Dinge ausgeschlossen. Mir war Geld nie wichtig und ich wollte mich an ihm auch nicht bereichern. Aber in der jetzigen Situation möchte ich mein Studium fortführen und weiß nicht wie ich das finanziell meistern soll.
Vielleicht bekomme ich hier einen Rat oder Zuspruch?! Kann ich auch für mich mit Unterhalt rechnen und wenn ja, in welcher Höhe? Ich habe ein wenig Angst vor dem, was jetzt auf mich zukommt.
Herzlichen Dank,
Nathalie

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21 Antworten
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#1
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Zitat:
diese Ehe wurde in erster Linie geschlossen, weil es meinem Mann finanziell sehr zugute kommt
Für mich liest es sich eher so, als wären Sie diejenige, die finanziell davon profitiert hat.

Zitat:
Mit diesem Geld finanziere ich mein Studium komplett allein.
Von 530€? Wohl kaum. Ganz abgesehen davon, dass auch Sie den Kindern gegenüber zu Unterhalt verpflichtet sind.

Zitat:
weiß nicht wie ich das finanziell meistern soll.
Ja, weil das eigene Einkommen dazu nicht ausreicht.

Zitat:
wollte mich an ihm auch nicht bereichern.
Naja. Jetzt wollen Sie, dass er Ihnen das Studium finanziert, obwohl dieses weder mit den Kindern noch mit der Ehe etwas zu tun hat.

Solange das jüngere Kind noch jünger als 3 Jahre alt ist und sie dieses Kind betreuen, haben Sie einen Anspruch auf Unterhalt. Das Problem besteht wohl darin, dass das nicht mehr lange so sein wird.

Finanziell wird das wohl nicht ganz so rosig.

Wenn Sie die Scheidung/Trennung ernsthaft in Betracht ziehen, dann sollten SIe sich bald an einen Fachanwalt für Familienrecht wenden und dort beraten lassen. Der kann Ihnen ganz konkret sagen, was Sie erwarten können (und wie lange).

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Was ist den im Ehevertrag über Trennungs- und Ehegattenunterhalt geregelt?

edy

Signatur:

Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch.

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#3
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Guten Morgen,
ich bin grad echt etwas sprachlos, was einem hier unterstellt wird. Weder seine Kinder noch ich haben durch irgendwas profitiert. Wir wohnen in seinem Haus, welches ich übrigens mit "gebaut" habe. Ich habe hochschwanger gespachtelt, verputzt, gestrichen, Schränke aufgebaut, Handwerker koordiniert und so weiter. Trotzdem hat er mir während der Ehe immer gesagt, ich sei nur geduldet. Und trotzdem habe ich sein Haus immer in Schuss gehalten. Ich mache alles allein. Mein Mann hilft weder im Haushalt noch hat er irgendeinen Bezug zu den Kindern. Er macht rein gar nichts. Ich habe zwei Tage in der Woche einen Job und habe während der gesamten Elternzeit Aufträge als Fotografin angenommen, um den Kindern etwas bieten zu können. Mein Mann zahlt nichts dafür. Von dem ersparten der Aufträge habe ich für uns alle, auch für ihn, den Jahresfamilienurlaub finanziert. Ich "opfere" mich hier tagtäglich auf, halte den Haushalt in Ordnung, betreue die Kinder, versorge seinen Hund und gehe Vollzeit studieren und nebenbei arbeiten. Für all die Dinge werde ich dann auch noch von ihm tyrannisiert. Und jetzt muss ich mir ernsthaft sagen lassen, ich hätte profitiert? Er bekommt jeden Monat allein durch den Wechsel der Steuerklasse 700 Euro mehr raus. Und ich in meinem Nebenjob übrigens 200 Euro weniger. Andere gehen die gesamte Elternzeit nicht arbeiten. Oder sind mit einem Vollzeitstudium ausgelastet. Ich denke, ich mache sehr viel, um meinen Kindern was zu ermöglichen und kann mir nicht sagen lassen, dass ich mich an irgendwem bereichern möchte. Ich war übrigens damals schon bei einer Anwältin, die den Ehevertrag gelesen hat und sie meinte, man könnte daraus sehr gut auf seinen Charakter schließen. Sie meinte auch, dass ich zumindest im Trennungsjahr deutlich besser stehen würde als jetzt. Weil er seine. Familie nunmal sehr kurz hält. Über den nachehelichen Unterhalt ist nichts geregelt.

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#4
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Und man muss dazu sagen, dass ich vorher einen Job im Eventmanagement hatte und für ihn aus einer Großstadt aufs Land gezogen bin. Hier gibt es keine Aussichten auf einem vernünftigen Job und mit den Kindern sind die Arbeitszeiten auch kaum vereinbar. Daher habe ich das Studium angefangen, um danach einen sicheren Job zu haben, den ich überall ausüben kann und der mit den Kindern vereinbar ist. Ich weiß nicht, was daran verwerflich ist, dass ich in Zukunft nicht finanziell abhängig sein mochte.

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#5
 Von 
smogman
Status:
Student
(2781 Beiträge, 914x hilfreich)

Naja, dass die Konstellation etwas seltsam anmutet, musst du dir von neutralen Personen schon sagen lassen dürfen. Das ist auch nicht immer ein Vorwurf, sondern manchmal auch einfach eine objektive Bewertung eines Außenstehenden. Für mich eher seltsam sind nicht die finanziellen Fragen, sondern wie aus einem geliebten Ehemann (in guten wie in schlechten Zeiten) vor 18 Monaten binnen kürzester Zeit ein familienferner, cholerisch-aggressiver und schikanierender Vater wird, der sich um gar nichts kümmert. Das Zeitfenster erscheint mir für diese vernichtende Bewertung irgendwie zu kurz. Aber ausgeschlossen ist natürlich nichts.

Hinsichtlich der Kinder müsst ihr euch natürlich als erstes fragen, wo diese im Trennungsfall leben sollen. Ihr habt gemeinsames Sorgerecht, weshalb das eine gemeinsame Entscheidung ist. Erst danach machen Fragen zum Kindesunterhalt Sinn. Mit Trennungsunterhalt kenne ich mich nicht wirklich aus,.

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#6
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38391 Beiträge, 13990x hilfreich)

Wenn denn die Kids bei ihr leben bleiben, wird sie Kindesunterhalt und Trennungsunterhalt bekommen. Wie lange Trennungsunterhalt, das kommt drauf an. Mindestens ein Jahr, bei der Kürze der Ehe vermutlich nicht viel länger. Vielleicht sind 2 Jahre drinne, der Kindesunterhalt bleibt natürlich.

wirdwerden

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#7
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Natzmatz,

komm mal wieder runter. Dies ist ein Meinungsforum, daher ist es auch gestattet eine Dir nicht genehme Meinung zu äußern.

Trennungsunterhalt steht Dir zu, aber dieser ist begrenzt auf das Trennungsjahr und ggf. einen kleinen Schluck obendrauf.

Ob Du danach noch Anspruch auf nachehelichen Unterhalt hast, hängt davon ab welch Art Du forderst.
Aussichtsreich dürfte Betreuungsunterhalt sein. Aber dieser wird nicht hoch ausfallen.
Dann ggf. noch ein Ausgleich wegen ehebedingter Nachteile (durch die Kindererziehung).
Nur hier wirkt sich die recht kurze Ehezeit insoweit aus, dass dieser Unterhalt zeitlich befristet wird.

Dein Studium ist Deine Privatangelegenheit. Ab Scheidung gilt das Prinzip der Eigenverantwortung § 1569 BGB ).
Überflieg einfach mal die §§ ab 1564 im BGB (allgemein) und da das Unterhaltsthema für Dich bedeutend ist die §§ 1570 bis 1580 BGB im Besonderen.

Meine Einschätzung: Du wirst für noch einige Jahre einen gewissen Betrag (je länger je kleiner) als nachehelichen Unterhalt erhalten, der aber nicht ausreicht um das Leben zu finanzieren. Den Rest wirst Du selbst erwirschaften müssen.

Berry

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32005 Beiträge, 5632x hilfreich)

Zitat (von Natzmatz):
Daher weiß ich nicht genau wie die Rechtslage hier ist und ob ich mein Studium beenden darf.
Was soll diese Frage im Familienrecht? Das ist keine Frage des Dürfens, wohl eher des *sich das leisten könnens*.
Zitat (von Natzmatz):
Meine Kinder sind 2 und 5 Jahre alt.
Zitat (von Natzmatz):
Weder seine Kinder

Wessen Kinder?
Zitat (von Natzmatz):
Mein Mann hatte damals einen Ehevertrag aufsetzen lassen und viele Dinge ausgeschlossen.
Was denn? Hast du den Vertrag auch?
Zitat (von Natzmatz):
Aber in der jetzigen Situation möchte ich mein Studium fortführen und weiß nicht wie ich das finanziell meistern soll.
Gehts um Trennung/Scheidung oder Geld fürs Studium?
Zitat (von Natzmatz):
Kann ich auch für mich mit Unterhalt rechnen und wenn ja, in welcher Höhe?
Ja. Die Höhe kann niemand aus deinen 2 Zahlen rauslesen. Aber wie soll denn die Trennung *gestaltet* werden? Darüber müssen die Ehepartner sich auseinandersetzen.

Fragen:
- Sind es gemeinsame Kinder?
- WILLST du dich trennen?
- WAS möchte denn dein Mann?
- WARUM hast du diesen Mann geheiratet?
- WANN warst du bei einer Anwältin, die den Ehevertrag gelesen hat ?
- WARUM warst du jetzt noch nicht bei ihr?
- WAS steht im Ehevertrag?
- Stehst du im Grundbuch?

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#9
 Von 
Besserweiß
Status:
Praktikant
(750 Beiträge, 246x hilfreich)

Ich sehe das alles etwas positiver.

Durch die Kinder kannst Du nicht mehr in Deinem Job arbeiten, deshalb ist ein Studium angebracht und notwendig.
Da kann Deinem Ex sogar nachehelicher Unterhalt blühen.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Sir Berry,

Zitat (von Sir Berry):
Natzmatz,

komm mal wieder runter.

Ich bin unten.

Zitat (von Sir Berry):
Dies ist ein Meinungsforum, daher ist es auch gestattet eine Dir nicht genehme Meinung zu äußern.

Natürlich, aber es wird alles angezweifelt. Nicht mal die Tatsache, dass er nun beginnt, auch körperlich aggressiv zu werden, mir in den Haaren zieht und meinen Arm verdreht, werden berücksichtigt. Stattdessen bin ich die "Böse" :???:

Zitat (von Sir Berry):
Meine Einschätzung: Du wirst für noch einige Jahre einen gewissen Betrag (je länger je kleiner) als nachehelichen Unterhalt erhalten, der aber nicht ausreicht um das Leben zu finanzieren. Den Rest wirst Du selbst erwirschaften müssen.

Ich gehe ja auch nebenbei arbeiten, habe immer für mich selbst gesorgt und werde es auch nach dem Studium wieder tun. Es ging mir lediglich um die nächsten 2 - 3 Jahre.

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von smogman):
Naja, dass die Konstellation etwas seltsam anmutet, musst du dir von neutralen Personen schon sagen lassen dürfen. Das ist auch nicht immer ein Vorwurf, sondern manchmal auch einfach eine objektive Bewertung eines Außenstehenden. Für mich eher seltsam sind nicht die finanziellen Fragen, sondern wie aus einem geliebten Ehemann (in guten wie in schlechten Zeiten) vor 18 Monaten binnen kürzester Zeit ein familienferner, cholerisch-aggressiver und schikanierender Vater wird, der sich um gar nichts kümmert. Das Zeitfenster erscheint mir für diese vernichtende Bewertung irgendwie zu kurz. Aber ausgeschlossen ist natürlich nichts.


Er war noch nie ein liebender Ehemann. Wie gesagt, ich bin in Elternzeit, er verdient gut und es hat sich finanziell für ihn sehr gelohnt. Von großer Liebe kann man da nicht sprechen, es war einfach eine rationale Entscheidung. Und er hat eine recht konservative Sicht von der Stellung der Frau im Haus. Dass es immer schlimmer wurde nach der Hochzeit konnte ich leider nicht erahnen. Als Frau hat man ja doch immer die Hoffnung, dass es sich bessert. Nach dem Hausbau wurde es aber dann richtig schlimm.

Zitat (von smogman):
Hinsichtlich der Kinder müsst ihr euch natürlich als erstes fragen, wo diese im Trennungsfall leben sollen. Ihr habt gemeinsames Sorgerecht, weshalb das eine gemeinsame Entscheidung ist.

Wie oben geschrieben hat er kaum Bezug zu seinen Kindern. Er weiß so gut wie nichts von ihnen, er unternimmt nichts mit ihnen, er kennt keinen Tagesablauf und ich bin einfach die Bezugsperson der beiden. Da stellt sich die Frage wohl eher nicht. Er würde nur um sie kämpfen, um mir eins auszuwischen. Aber nicht, weil er seine Kinder gerne bei sich haben möchte.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
guest-12318.06.2019 09:24:01
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Wessen Kinder?

Unsere

Zitat (von Anami):
Was denn? Hast du den Vertrag auch?

Ja ich habe den Vertrag. Bei der Ermittlung des Vermögens werden sämtliche Dinge außen vorgelassen, wie Grundbesitz, betriebliches Vermögen aus seiner Selbstständigkeit, Vermögen, welches vor dem Eintritt in die Ehe vorhanden war, einmalige berufsqualifizierende oder berufsbedingte Zahlungen oder regelmäßige wiederkehrende Zahlungen wie Renten oder Pensionen. Ein Versorgungsausgleich wurde ausgeschlossen.

Zitat (von Anami):
Gehts um Trennung/Scheidung oder Geld fürs Studium?

Es geht darum, dass ich mich schnellstmöglich trennen muss, damit die Kinder nicht noch einen psychischen Schaden davon tragen. Aber auch darum, dass ich ihnen in Zukunft ein schönes Leben bieten kann und auf keinerlei Zahlungen angewiesen bin und daher mein Studium zu Ende bringen möchte.

Zitat (von Anami):
Fragen:
- Sind es gemeinsame Kinder?
- WILLST du dich trennen?
- WAS möchte denn dein Mann?
- WARUM hast du diesen Mann geheiratet?
- WANN warst du bei einer Anwältin, die den Ehevertrag gelesen hat ?
- WARUM warst du jetzt noch nicht bei ihr?
- WAS steht im Ehevertrag?
- Stehst du im Grundbuch?


- ja es sind gemeinsame Kinder
- wir möchten beide die Trennung, er würde aber lieber auf dem Papier verheiratet bleiben
- s.o. aber wir sollen natürlich trotzdem ausziehen
- ich habe ihn geheiratet, weil ich immer noch die Hoffnung einer ganz normalen Familie hatte. Dass er sich weiter ins negative verändert habe ich nicht erwartet.
- ich war vor ca. einem halben Jahr bei einer Anwältin, weil es sich dort auch schon mal sehr zugespitzt hatte
- werde ich in den nächsten Tagen machen. Ich wollte einfach weitere Meinungen hören und habe nicht geahnt, hier so an den Pranger gestellt zu werden.
- Ehevertrag s.o.
- Nein ich stehe nicht im Grundbuch

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38391 Beiträge, 13990x hilfreich)

Grundbuch und all der Killefitz ist doch im Augenblick völlig uninteressant. Sie Hat Anspruch auf den Kindesunterhalt, auf den Trennungsunterhalt, wie lange, das wird man schauen, aber das wars dann auch. Vielleicht mal auf die wesentlichen Sachen konzentrieren und den Rest nach und nach abarbeiten. Wobei da nicht viel abzuarbeiten sein wird, wegen der Kürze der Ehe.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
smogman
Status:
Student
(2781 Beiträge, 914x hilfreich)

Zitat (von Natzmatz):
Zitat (von smogman):
Hinsichtlich der Kinder müsst ihr euch natürlich als erstes fragen, wo diese im Trennungsfall leben sollen. Ihr habt gemeinsames Sorgerecht, weshalb das eine gemeinsame Entscheidung ist.

Wie oben geschrieben hat er kaum Bezug zu seinen Kindern. Er weiß so gut wie nichts von ihnen, er unternimmt nichts mit ihnen, er kennt keinen Tagesablauf und ich bin einfach die Bezugsperson der beiden. Da stellt sich die Frage wohl eher nicht. Er würde nur um sie kämpfen, um mir eins auszuwischen. Aber nicht, weil er seine Kinder gerne bei sich haben möchte.

Ich habe vermutet, dass du das so siehst, es ist aber falsch. Da ihr gemeinsames Sorgerecht habt, müsst ihr euch gemeinsam auf den Wohnort der Kinder festlegen. Du kannst nicht einfach ausziehen und eure Kinder mitnehmen, erst Recht nicht, wenn du bereits befürchtest, dass er dir eins auswischen wöllte oder könnte. Wenn über den Auszug der Kinder keine Einigkeit besteht, müsstest du die Einwilligung des anderen Elternteils gerichtlich ersetzen lassen.

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#15
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38391 Beiträge, 13990x hilfreich)

@ smogman: natürlich kann sie mit den Kindern ausziehen, und bei Gewalt in der Ehe ist es doch die einzige vernünftige Lösung, sich die Kids unter den Arm zu klemmen und zu gehen. Eine ganz andere Frage ist doch, wo die Kids dann endgültig aufwachsen. Darum geht es im Augenblick doch gar nicht. Es geht um die Regelung der Übergangsphase und das wars.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
smogman
Status:
Student
(2781 Beiträge, 914x hilfreich)

Sie selbst kann immer ausziehen, die Kinder aber nicht. Und bei Gewalt gegen die Mutter liegt auch nicht per se eine Kindeswohlgefährdung vor. Der ungefragte Auszug der Kinder bei gemeinsamen Sorgerecht bringt dem Anwalt der Gegenseite ein gefundenes Fressen, denn es handelt sich nicht nur um einen eklatanten und einseitigen Bruch der gemeinsamen Sorge, je nach Fallkonstellation können sich hieraus sogar strafrechtliche Konsequenzen ergeben. Mir erschließt sich nicht, wie du zu deiner Auffassung kommst. Selbstverständlich geht es bei einer Trennung immer darum, wo die Kinder aufwachsen. Und dies kann die Mutter eben nicht allein entscheiden. Was soll die Übergangsphase sein?

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4244 Beiträge, 2420x hilfreich)

Wenn er sich nicht scheiden lassen will, dann sollte die Frau meiner Ansicht nach in der derzeitigen Situation einen Trennungsvertrag machen, ohne Scheidung: Darin wird halt festgehalten, wie das Haus künftig bewohnt wird, also welche Räumlichkeiten wer nutzen darf und welche Hausarbeit vom wem zu erledigen ist. Da die Frau sich und ihre Kinder ja bis jetzt angelblich komplett alleine finanziert, muss über Geld wohl kaum geredet werden: ER zahlt die laufenden Hauskosten und Sie den Rest, so habe ich das verstanden? Muss eine spottbillige Gegend sein wo man Mutter und zwei Kinder mit dem Geld nähren und kleiden kann...

Realistischer: Sie bekommt alles was an Steuervorteil für ihn anfällt (also den des Ehegattensplittings und den Kinderfreibetrag, der hier höher als das Kindergeld sein dürfte). Wie er seine Verpflegung sicherstellt ist dann auch sein Problem.

0x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38391 Beiträge, 13990x hilfreich)

@ smogman: ich habe nicht geschrieben, dass die Frau alleine entscheiden darf.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32005 Beiträge, 5632x hilfreich)

Zitat (von Besserweiß):
Durch die Kinder kannst Du nicht mehr in Deinem Job arbeiten,
Warum kann eine Mitarbeiterin einer Event-Agentur wegen 2 Kindern nicht mehr in ihrem Job arbeiten? Kann sie evtl. in einem anderen Job arbeiten? Warum soll ein Studium DESHALB angebracht und notwendig sein?
Ich habe das anders gelesen.
Zitat (von Natzmatz):
Ich habe aber in der Elternzeit ein Studium begonnen, da ich mich nochmal umorientieren wollte und stecke jetzt mitten drin im 4. Semester.
Sie wollte sich selbst verwirklichen. Da waren beide Kinder schon da. Auf dem Lande gibts durchaus andere Jobs. Mit einer Trennung/Scheidung haben ganz andere Dinge hier zu tun.

Zitat (von Natzmatz):
es war einfach eine rationale Entscheidung.
Von ihm oder von dir? Dass sich seine Steuerklasse ändert, war dir hoffentlich vorher bewusst.
Zitat (von Natzmatz):
hier so an den Pranger gestellt zu werden.
Niemand stellt dich an den Pranger. Wir lesen hier nur, was DU schreibst. Aus deiner Sicht. Aber es gehören 2 Sichtweisen dazu, immer.
Deshalb gibt es Nachfragen, die nur du beantworten kannst.

zB. Wer ist der Kindergeldberechtigte? Auf welches Konto geht das Kindergeld? Immerhin ab Juli 408,-

Nun hat sich herausgeschält:
-Du wirst zu dieser Anwältin gehen, dich zunächst beraten lassen.---Gute Idee.
-Ihr drei sollt ausziehen? Dann sollte er zunächst die Wohnung bezahlen. Oder WER? Oder WOHIN?
-Trennungsunterhalt und Kindesunterhalt kommt später, viel später.

Ich denke, niemand gibt dir die Garantie, dass du nach Abschluss deines Studiums mit 2 minderjährigen Kindern (dann evtl. 4 und 7) gleich einen auskömmlichen Job findest. Das ist aber jetzt nicht wichtig.

Noch ne Frage: Wie lange wart ihr vor der Eheschließung zusammen?

Zitat (von wirdwerden):
Grundbuch und all der Killefitz ist doch im Augenblick völlig uninteressant.
Das sagst du. Wenn sie im Grundbuch stehen würde, sähe vieles anders aus.
Zitat (von wirdwerden):
Vielleicht mal auf die wesentlichen Sachen konzentrieren
Eben. WANN käme denn der Unterhalt? Wovon soll die Frau und ihre beiden Kinder leben, BIS der Mann Unterhalt zahlt? Wenn sie mit den Kindern zwecks Trennung ausziehen will/soll, wer und WANN zahlt die Miete?

Du hast hier schon Gewalt in der Ehe erkannt? Also soll die Frau JETZT ihre Kinder untern Arm klemmen und gehen. WOHIN? Etwa ins Frauenhaus?
Irgendwie ist bei dir immer alles *gut ist* oder *das wars*.
Meinst du damit--- weg vom Tisch?
Ich meine, dann gehts erst richtig los. Mit allem. Zuerst mit: Kein Geld.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

0x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Ich meine, dann gehts erst richtig los. Mit allem. Zuerst mit: Kein Geld.


Richtig, aber den Rest des Textes von WW hast Du offensichtlich nicht verstanden.

Zitat (von Natzmatz):
hier so an den Pranger gestellt zu werden.
Ich denke auch, dass Dich hier keiner an den Pranger stellt. Aber bei allem Verständnis für Deine Situation schreibst Du doch einiges, was so nicht zwingend zusammenpasst.

Er kümmert sich derzeit nicht um die Kinder (als Beispiel). Ändert das was? Nein, denn das entspricht eurer derzeitigen abgesprochenen Rollenverteilung. Geh einfach davon aus, dass sein Anwalt in beraten wird wie er sich zu verhalten hat. Dann sieht es nicht mehr so einfach aus.
Du solltest also nicht nur die für Dich beste Lösung sehen, sondern auch mit Unerwartetem rechnen.
Das eines oder beide Kinder bei ihm bleiben, wäre eine zumindest zu durchdenkede Option, wobei Du dann barunterhaltspflichtig bist.

Familienrecht ist im Grunde genommen recht simpel. Kompliziert wird es nur, wenn sich die Betroffenen nicht einig sind und jeder seine Vorstellungen durchdrücken möchte.

Berry

0x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
smogman
Status:
Student
(2781 Beiträge, 914x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
@ smogman: ich habe nicht geschrieben, dass die Frau alleine entscheiden darf.


Okay, das las sich für mich in deinem vorherigen Beitrag anders. Wahrscheinlich zu viel Interpretation meinerseits.

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

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