Auslandsdeutscher&Direktbank: gläserner Kunde?

13. August 2019 Thema abonnieren
 Von 
belsoe
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)
Auslandsdeutscher&Direktbank: gläserner Kunde?

Hi, also vorweg ganz kurz umrissen meine Situation: ich lebe schon lange in Schweden, bin aber oft in Deutschland. Da es mich genervt hat immer soviel Geld für Abheben auszugeben und keine deutsche EC Karte zu haben (viele nehmen nur diese), will ich ein deutsches Direktkonto beantragen (Basis, kein Giro/Dispo/Kredit).

In allen Antragsverfahren soll ich mich auch steuerlich ausweisen und noch viele andere Daten herausgeben. Grundsätzlich verständlich, mir fehlt nur eine Transparenz von der anderen Seite. Welche meiner Daten werden mit wem geteilt? Zum Verständnis, ich habe keine krummen Dinger laufen, bin ganz normaler Angestellter mit Gehaltseingang, Hauskredit und Sparkonto, aber ich würde gerne wissen welche Konsequenzen es hat wenn die Bank sich neben der Identifizierung auch steuerliche Identifizierung im Ausland, mehrere Voranschriften usw. geben lässt. Heisst dass, dass hinter den Kulissen automatische Abgleiche und Weitergaben stattfinden? Oder wird das ganze nur gespeichert und bei konkreten Abfragen/Verdachtsfällen verwendet?

Für mich entsteht folgender Eindruck: die holen sich alle Daten der letzten zig Jahre, und lösen durch ihre Abfragen gleichzeitig einen Datenaustausch mit allen Score Firmen usw. aus (Score dürfte mässig sein weil ich ja sonst gar nicht firmiere, d.h. keine Pluspunkte sammeln kann), zudem melden sie vermutlich das neue Konto bei den deutschen und schwedischen Steuerbehörden, sowie dorthin dann fürderhin alles was ihnen spanisch vorkommen könnte?

Was mich zum nächsten Punkt bringt, da mein Gehalt ja nicht dort eingehen wird, würde ich wohl schlicht ein gewisses Taschengeld-Guthaben drauf einzahlen, einige Tausend Euro, und bei Bedarf immer mal auffüllen um in Deutschland flüssig zu sein. Könnte auch passieren dass da mal ein Autokauf drüber abgewickelt wird, da ich meine Wagen immer als Stammkunde einer deutschen Jahreswagen-Vermittlung günstig kaufe. Damit rechne ich eigentlich schon automatisch damit, mich verdächtig zu machen wenn auf einem relativ frischen Konto erstmal ein Batzen eingeht und im ersten Jahr eventuell schon ein Autokauf darüber läuft. Gibt es einen Weg, sich vielleicht vorab zu erklären was man vor hat?

Besten Dank erstmal!
Christian

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32001 Beiträge, 5631x hilfreich)

Zitat (von belsoe):
will ich ein deutsches Direktkonto beantragen (Basis, kein Giro/Dispo/Kredit).
Was soll das für ein Konto sein? Ich meine, es ist dann:
Ein Konto für dich als Privatkunde
Ein Konto ohne Dispo
Ein Guthabenkonto
Ein Girokonto
Ein Konto bei einer deutschen Direktbank

Zitat (von belsoe):
Oder wird das ganze nur gespeichert und bei konkreten Abfragen/Verdachtsfällen verwendet?
Das ist wohl anzunehmen.
Zitat (von belsoe):
Für mich entsteht folgender Eindruck:
Den kann ich nicht nachvollziehen. Deine Vermutung wird nur deine sein.
Man wird einen Mindest-Geldeingang verlangen. Ist auch nachvollziehbar.
Die Bank unterliegt außerdem dem Geldwäschegesetz, welches sicher auch in S gilt.
Das Gesetz ist dir bekannt?

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#2
 Von 
belsoe
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für die Antwort.

Ich habe eigentlich ganz klar geschrieben dass es ein Basiskonto ist. Also natürlich weder Giro noch Dispo noch geschäftlich. Ein privates Guthaben-Direktbankkonto. Jetzt klar was vorher unklar war obwohl es klar geschrieben stand?

Diese haben i.ü. oft keinen Mindesteingang, und wenn würde ich ihn halt einrichten. Billiger sind natürlich wenige Einmalzahlungen von z.B. 2000EUR im Jahr, damit ich in Deutschland (ca. 8 Wochen im Jahr, stark gestreut) Geld und EC habe.

Problematischer ist vermutlich der Autokauf, überweisungstechnisch ware es von einem deutschen Konto sehr viel günstiger und schneller, aber über ein neues Direktkonto mit Taschengeldcharakter gleich über 20.000 drüber laufen zu lassen, das ist wohl eine Einladung zum Verdachtsfall zu werden.

Was meinen Eindruck angeht, ich gehe erstmal davon aus das so etwas alles abgefragt wird um es zu verwenden. Und frage mich eben: wie/wozu/mit wem. Vielleicht hat ja jemand konkrete Ahnung und kann die Abläufe etwas erklären.

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#3
 Von 
guest-12330.04.2020 12:15:00
Status:
Student
(2415 Beiträge, 604x hilfreich)

Zitat (von belsoe):
Ich habe eigentlich ganz klar geschrieben dass es ein Basiskonto ist. Also natürlich weder Giro noch Dispo noch geschäftlich.


Ein Basiskonto ist auch ein Girokonto!

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#4
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32001 Beiträge, 5631x hilfreich)

Zitat (von belsoe):
dass es ein Basiskonto ist
Ja, und was fehlt dir noch? Mir ist nichts unklar. Ein Basiskonto ist ein Guthabenkonto, ist ein Girokonto.
Es gibt jede Menge Direktbanken, manche wollen einen Mindesteingang, andere nicht.
Wenn du es über 1xZahlung bei einer solchen Direktbank machen möchtest, dann mach das eben dort. Ich habe doch nicht geschrieben, dass es nur mit Mindesteingang geht.
Zitat (von belsoe):
das ist wohl eine Einladung zum Verdachtsfall zu werden.
Das könnte so sein, aber man weiß es eben nicht vorher.
Zitat (von belsoe):
ich gehe erstmal davon aus das so etwas alles abgefragt wird um es zu verwenden.
Das ist noch immer nicht mein Eindruck. Und wann sie was von deinen Daten verwenden, wenn du was und wie und wann in D machst--- weiß hier wirklich niemand.
ergo...kommt drauf an.

Zitat (von belsoe):
Und frage mich eben: wie/wozu/mit wem. Vielleicht hat ja jemand konkrete Ahnung und kann die Abläufe etwas erklären.
Wie? Von jeder Direktbank--- für jeden x-beliebigen Kunden, von dem man hier gar nichts weiß?
Bitte warte ein wenig, evtl. wissen User hier so etwas.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#5
 Von 
belsoe
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich sehe schon, Du sagst eigentlich gar nichts aus. Reines Beiträgesammeln bitte woanders. Danke.

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#6
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32001 Beiträge, 5631x hilfreich)

Gehts noch? :zoff:
Tipp: Zu rechtsverbindlichen, aber kostenpflichtigen Auskünften gehts hier gleich nebenan...Rechtsberatung... Anwaltssuche...

Zitat (von belsoe):
Und frage mich eben: wie/wozu/mit wem. Vielleicht hat ja jemand konkrete Ahnung und kann die Abläufe etwas erklären.
Also zum Bankenrecht allgemein, zum Datenschutz allgemein, zum Geldwäschegesetz, zu internationalen Vereinbarungen aller Direktbanken...

Viel Erfolg.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119655 Beiträge, 39758x hilfreich)

Zitat (von belsoe):
Heisst dass, dass hinter den Kulissen automatische Abgleiche und Weitergaben stattfinden? Oder wird das ganze nur gespeichert und bei konkreten Abfragen/Verdachtsfällen verwendet?

Sowohl als auch.

Was genau mit den Daten passiert, erfährt man, wenn man die jeweiligen Datenschutzerklärungen durchliest. Denn dort muss das detailliert aufgeführt sein.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#8
 Von 
Paragrafenreiter
Status:
Praktikant
(771 Beiträge, 478x hilfreich)

Ich sehe die genaue Frage noch nicht. Ja es wird diverse Abfragen geben. Entweder du akzeptierts das oder lässt es halt bleiben.
Du kannst wahrscheinlich eher froh sein als Steuerausländer und ohne gewollten Dispo überhaupt ein Konto zu bekommen. Es ist für die Bank von vornherein ersichtlich, dass mit dir kein Geld zu verdienen ist.

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#9
 Von 
eh1960
Status:
Senior-Partner
(6266 Beiträge, 1498x hilfreich)

Zitat:
mir fehlt nur eine Transparenz von der anderen Seite. Welche meiner Daten werden mit wem geteilt?

Das sagt einem die Bank auf Anfrage.

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