Wiese wird kaputt getreten

14. Januar 2020 Thema abonnieren
 Von 
san567
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 1x hilfreich)
Wiese wird kaputt getreten

Hallo,

ich habe eine rechtliche Frage bzgl. einer Wiese von mir. Wir sind vor kurzem in ein Haus gezogen welches sich in unserem Eigentum befindet und über angrenzendes Ackerland verfügt (Ackerland laut Grundbuch). Dieses Ackerland ist aber als Wiese bepflanzt.

Nun wohnen wir seit 4 Wochen hier und können täglich, mehrfach beobachten, dass ein einziger Nachbar dort mit seinem Hund spielt. Täglich, mehrfach über 15-20 Minuten.

Heute sind wir die Wiese abgelaufen. Eigentlich, weil wir schauen wollten, ob wir als örtliches Hundeklo dienen. Dies ist zum Glück gar nicht der Fall.

Aber die Wiese ist dort, wo der Hundebesitzer mit seinem Hund spielt deutlich zertreten und weist kahle Stellen auf. Auch einen Trampelpfad zu seiner "Spielstelle" kann man ausmachen. Wenn man sich weiterweg stellt kann man deutlich sehen, wo sich der Hundebesitzer aufhält. Ist eben so plattgelatscht wie ein schlecht gepflegter Sportplatz. Auch bei Regen ist er da, was den Boden ja nochmal stärker kaputt macht.

Die Wiese dient der Heugewinnung und wir wollen sie künftig auch wieder als Gemüsegarten nutzen (Nebenerwerbsgrundstück). Dies kann aber noch ein paar Jahre dauern.

Ich würde den Hundebesitzer gerne das Betreten der Wiese (mMn schon eher die Nutzung als Hundespielplatz) untersagen. Habe ich da rechtlich eine Handhabe? Oder muss ich mir gefallen lassen, dass meine Wiese kaputtgetreten wird? Wir wohnen übrigens in Niedersachsen und ich finde beim Betretungsrecht nur ein Verbot für die Aufwuchszeit.

Viele Grüße!

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31921 Beiträge, 5624x hilfreich)

Manche Eigentümer von Grundstücken gehen sogar weit und stellen dort ein Schild auf.
Drauf liest man dann: Privatgrundstück.Betreten verboten.
(manchmal folgen noch Drohungen)--- ich weiß aber nicht, ob da schon mal ein Tier oder Mensch *** wurde.

Damit kannst du dein Eigentum vor fremdem Zerlatschen schützen.
Nützt das nichts, kannst du einen Rechtsstreit vom Zaune brechen. Ach, ist gar nicht eingezäunt, dein Acker?

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#2
 Von 
san567
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 1x hilfreich)

Ich verstehe nicht, wieso die Frage jetzt so doof ankommt? Wir wohnen dort seit 4 Wochen, ein allgemeines Betretungsverbot meines Ackers möchte ich gar nicht aussprechen - ist mir nämlich gar nicht so wichtig, dass nie jemand den Acker betritt. Es geht mir einzig und allein um diesen einen Hundehalter, welcher dort die Grasnarbe zertritt und nicht drauf achtet, keine Schäden zu hinterlassen. Warum genau sollten darunter jetzt alle Anderen leiden müssen?

Warum man nur bei eingezäunten Äckern Rücksicht nehmen muss erschließt sich mir jetzt nicht.

Die niedesächsiche Landschaftsverordnung verbietet das Betreten von Wiesen in der Aufwuchszeit auch ohne einen Zaun drum herum. Bringt mir nur nichts, wenn den Winter über die Grasnarbe so zertreten wird.

Nochmal deutlicher: Es geht mir nicht darum, dass ich keine Hundehalter oder anderen Leuten das Betreten verbieten will! Aber dieser eine Hundehalter nutzt diesen Acker täglich, mehrfach so stark, dass er die Grasnarbe zertritt. Und genau das möchte ich nicht.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
san567
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 1x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Manche Eigentümer von Grundstücken gehen sogar weit und stellen dort ein Schild auf.
Drauf liest man dann: Privatgrundstück.Betreten verboten.
(manchmal folgen noch Drohungen)--- ich weiß aber nicht, ob da schon mal ein Tier oder Mensch *** wurde.

Damit kannst du dein Eigentum vor fremdem Zerlatschen schützen.
Nützt das nichts, kannst du einen Rechtsstreit vom Zaune brechen. Ach, ist gar nicht eingezäunt, dein Acker?


Aber ich schließe aus der Antwort mal, dass man eben nicht rechtlich differenzieren kann. Okay, dann kommt da demnächst ein Schild hin und ich werde den Acker einzäunen müssen. Das stellt kein Problem dar. Hätte es gerne gelöst ohne, dass ich direkt jedem das Betreten untersagen muss. Aber wenn es eben anders nicht geht, dann gehts halt nicht anders.

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#4
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31921 Beiträge, 5624x hilfreich)

Zitat (von san567):
Aber wenn es eben anders nicht geht, dann gehts halt nicht anders.
Wer hat denn das geschrieben? Wahrscheinlich gibts noch 1001 andere Möglichkeiten.
Bitte lies nochmal nach, was ich schrieb.

Wenn du nur etwas gegen diesen einen Menschen und seinen Hund hast--- vielleicht gehst du mal rüber zu ihm auf deine Wiese und bittest ihn ganz höflich, sich doch andere Spielwiesen zu suchen?
Evtl. ist er sich seines Frevels gar nicht bewusst? Sein Hund eh nicht.
Evtl. hält er dieses Grundstück für ein öffentliches Grundstück--- Wiese ohne Zaun hinterm Dorf halt.
Wahrscheinlich macht der das schon sehr viel länger, aber ihr habt es erst seit 4 Wochen bemerkt.

Schlaf mal drüber...
:dance:

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
san567
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 1x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Zitat (von san567):
Aber wenn es eben anders nicht geht, dann gehts halt nicht anders.
Wer hat denn das geschrieben? Wahrscheinlich gibts noch 1001 andere Möglichkeiten.
Bitte lies nochmal nach, was ich schrieb.

Wenn du nur etwas gegen diesen einen Menschen und seinen Hund hast--- vielleicht gehst du mal rüber zu ihm auf deine Wiese und bittest ihn ganz höflich, sich doch andere Spielwiesen zu suchen?
Evtl. ist er sich seines Frevels gar nicht bewusst? Sein Hund eh nicht.
Evtl. hält er dieses Grundstück für ein öffentliches Grundstück--- Wiese ohne Zaun hinterm Dorf halt.
Wahrscheinlich macht der das schon sehr viel länger, aber ihr habt es erst seit 4 Wochen bemerkt.

Schlaf mal drüber...
:dance:


Nach diesen Möglichkeiten frage ich doch, deshalb verstehe ich nicht, wieso mir gleich solch eine Antwort an den Kopf geknallt wird:

Zitat (von Anami):
Manche Eigentümer von Grundstücken gehen sogar weit und stellen dort ein Schild auf.
Drauf liest man dann: Privatgrundstück.Betreten verboten.
(manchmal folgen noch Drohungen)--- ich weiß aber nicht, ob da schon mal ein Tier oder Mensch *** wurde.

Damit kannst du dein Eigentum vor fremdem Zerlatschen schützen.
Nützt das nichts, kannst du einen Rechtsstreit vom Zaune brechen. Ach, ist gar nicht eingezäunt, dein Acker?


Selbstverständlich werde ich den Hundebesitzer in erster Instanz freundlich ansprechen. Was auch sonst? Ich möchte einfach nur wissen, ob ich da überhaupt im Recht mit wäre oder nicht. Nicht, in welchen Stufen ich wann eskalieren sollte.

Ich blicke bei den ganzen Verordnungen eben einfach nicht durch, da ich mich damit nicht auskenne und habe auf Hilfe gehofft.

Mir ist durchaus klar, dass er das schon länger machen wird. Mir ist durchaus klar, dass er nicht weiß, dass mir die Wiese gehört. Ich bin nicht doof und werde ihn sicher nicht wortlos anzeigen oder gar verklagen, sondern da einfach freundlich drauf hinweisen. Unter der Bedingung, dass ich damit überhaupt im Recht mit sein sollte. Wenn er das so darf, dann hab ich einfach Pech gehabt und lebe damit, appeliere an seine Nettigkeit oder treffe eben entsprechende Vorkehrungen wie einen Zaunbau oder Stelle ein Schild auf.

Kann man nicht nachvollziehen, dass mein Vorgehen im Gespräch ein wenig davon abhängig sein wird, ob ich überhaupt eine rechtliche "Rückendeckung" habe?

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119416 Beiträge, 39725x hilfreich)

Zitat (von san567):
Ich würde den Hundebesitzer gerne das Betreten der Wiese (mMn schon eher die Nutzung als Hundespielplatz) untersagen. Habe ich da rechtlich eine Handhabe?

Als Eigentümer kann man Fremden die Nutzung seines Eigentums durchaus untersagen. Ausnahmen gibt es z.B. bei Wald und Wiesen.

Aber man kann durchaus durchsetzen, das das betreten dann ohne Zerstörung zu erfolgen hat bzw. dann Schadenersatz geltend machen.
Und bei fortwährenden Taten trotz Vorwarnung / Verwarnung kann man sogar auf Unterlassung klagen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31921 Beiträge, 5624x hilfreich)

Zitat (von san567):
Kann man nicht nachvollziehen, dass mein Vorgehen im Gespräch ein wenig davon abhängig sein wird,
Also bitte. Es ist dein Grundstück. Es ist deine Wiese. Du bist seit kurzem Eigentümer. Das ist DEINS.
Eine höfliche und freundliche Bitte wegen *sowas* können sogar Nichteigentümer äußern.
Aus Gründen der guten Nachbarschaft--- bevor man sich um Rechtliches kümmert.
Zitat (von san567):
Nach diesen Möglichkeiten frage ich doch,
Das ist weißgott nichts Rechtliches. :sad:

Ein Mensch mit einem Hund, und das Wort Hundespielplatz---würde ich jedenfalls auch in einem Erst-Gespräch als freundlich gesinnter Nachbar nicht anbringen.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
san567
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 1x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von san567):
Ich würde den Hundebesitzer gerne das Betreten der Wiese (mMn schon eher die Nutzung als Hundespielplatz) untersagen. Habe ich da rechtlich eine Handhabe?

Als Eigentümer kann man Fremden die Nutzung seines Eigentums durchaus untersagen. Ausnahmen gibt es z.B. bei Wald und Wiesen.

Aber man kann durchaus durchsetzen, das das betreten dann ohne Zerstörung zu erfolgen hat bzw. dann Schadenersatz geltend machen.
Und bei fortwährenden Taten trotz Vorwarnung / Verwarnung kann man sogar auf Unterlassung klagen.


Vielen Dank! :) Das ich das Zerstören letztendlich untersagen und durchsetzen kann wäre mir auch die liebste Lösung. Ich möchte ja gar nicht die Allgemeinheit ausschließen, sondern nur die Ursache der kaputten Grasnarbe abstellen können - am liebsten ohne die Brechstange "Zaunbau".

Zitat (von Anami):
Zitat (von san567):
Kann man nicht nachvollziehen, dass mein Vorgehen im Gespräch ein wenig davon abhängig sein wird,
Also bitte. Es ist dein Grundstück. Es ist deine Wiese. Du bist seit kurzem Eigentümer. Das ist DEINS.
Eine höfliche und freundliche Bitte wegen *sowas* können sogar Nichteigentümer äußern.
Aus Gründen der guten Nachbarschaft--- bevor man sich um Rechtliches kümmert.
Zitat (von san567):
Nach diesen Möglichkeiten frage ich doch,
Das ist weißgott nichts Rechtliches. :sad:

Ein Mensch mit einem Hund, und das Wort Hundespielplatz---würde ich jedenfalls auch in einem Erst-Gespräch als freundlich gesinnter Nachbar nicht anbringen.


Ich fühle mich durch deine Antworten persönlich echt angegriffen und finde sie beleidigend. Vielleicht solltest du deine Ratschläge erstmal selbst beherzigen, bevor du anderen Tipps gibst.

Nochmal: Das werde ich natürlich nicht so sagen - ich brauche keine Anleitung wie man sowas regelt. Aber als Hundehalter ist es für mich mehr als offensichtlich, dass er die Wiese nunmal dafür nutzt um dort mit seinem Hund zu spielen - warum er seinen eigenen Garten dafür nicht nutzt mag ich nicht beurteilen. Deshalb geht die Grasnarbe ja auch kaputt. Weil der Hund immer wieder im Vollstopp Spielzeuge fängt und ihnen hinterherjagt. Täglich, mehrmals für nicht bloß 2 Minuten. Ich schildere hier lediglich einen Fall und meine Wahrnehmung.

Und nur für dich: Es handelt sich nicht um eine Hektar große Wiese, sondern um ungefähr 500m2 von denen der Hundehalter die Hälfte nutzt. Immer die gleichen 250m2 - und entsprechend sieht die Grasnarbe aus. Dort ist aber noch mehr Wiese. Mehrere Hektar sind dort auf die man problemlos ausweichen könnte um die Grasnarbe eben nicht zu ruinieren. Vor allem bei Regen macht man damit viel kaputt.

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Loni12
Status:
Bachelor
(3503 Beiträge, 557x hilfreich)

Zitat (von san567):
ch verstehe nicht, wieso die Frage jetzt so doof ankommt? Wir wohnen dort seit 4 Wochen, ein allgemeines Betretungsverbot meines Ackers möchte ich gar nicht aussprechen - ist mir nämlich gar nicht so wichtig, dass nie jemand den Acker betritt.

Wenn sie die Wiese aber zur Heugewinnung wollen und das Gras wird nieder getrampelt, mähen sie dann die Wiese mit der Sense?
Ich habe unmittelbar in meiner Nähe ebenfalls eine Wiese, dort steht ein Schild, dass das Betreten verboten ist und Hunde nicht auf die Wiese dürfen.

Nach der letzten Heuernte bis zum April spielt das Betreten sicher keine Rolle aber danach schon.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31921 Beiträge, 5624x hilfreich)

Zitat (von san567):
Vielleicht solltest du deine Ratschläge erstmal selbst beherzigen, bevor du anderen Tipps gibst.
Was meinst du? Ich habe keine Wiese.
Du hast hier gefragt:
Zitat (von san567):
ich habe eine rechtliche Frage
Ich habe dir geantwortet, was man tun kann, bevor es *rechtlich* wird.
Du bist hier in einem Laienforum. Wenn Antworten nicht gefallen, kann man sie ignorieren.
Es ist nicht nur für mich egal, wie groß diese Wiese ist. Sie ist dein Eigentum und du kannst auf sehr verschiedene Weise dein Eigentum schützen.
Alles, was du nicht weißt und nicht beurteilen kannst, könnte sich nach einem ersten freundlichen Gespräch mit diesem Nachbarn ergeben. Und weitere (evtl. nötige) Schritte deinerseits dann auch.

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
reckoner
Status:
Philosoph
(13687 Beiträge, 4352x hilfreich)

Hallo,

warum können manche eigentlich nicht mehr ordentlich kommunizieren?

Da wird eine ordentliche Frage gestellt (kann ich das Betreten verbieten/verhindern), dann kommt eine gute Antwort (ja, kannst du, stell' beispielsweise ein Schild hin), und plötzlich geht das Gemecker los (man könnte meinen, Anami hätte dich als Tierhasser bezeichnet) ...

Ich hab' ab da jedenfalls nicht mehr weiter gelesen, offenbar sind doch keine Lösungen erwünscht (dabei wäre es so einfach).

Stefan

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