angebliche Zusatzversicherung bei Mietwagen abgeschlossen

1. April 2020 Thema abonnieren
 Von 
19chris85
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
angebliche Zusatzversicherung bei Mietwagen abgeschlossen

Hallo,
ich habe vor 1,5Monaten ein Auto in Köln für 2 Tage gemietet, alles über deren Homepage (Europcar) gebucht und bezahlt, am Tag das Auto geholt, danach gebracht, alles gut. 2Tage später bekomme ich eine Email mit einer Rechnung, die zusätzliche Dinge aufgeführt hat, die ich so nie gebucht habe. Per Mail eine Anfrage gestellt und man hat mir nur mitgeteilt, ich hätte den Vertrag mit diesen Sachen vor Ort so unterschrieben und das zählt nun. Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, das ich das so nicht unterschrieben habe. Heute habe ich auch diese unterschriebenen Vertrag nach Anfrage per Mail bekommen und muss feststellen, die haben mit ziemlicher Sicherheit meine Unterschrift gefälscht, denn die Unterschrift ist zwar fast genauso, aber ein Merkmal weißt es auf, das ich so noch nie gemacht habe. Und auf dem Vertrag ist es bei "meinen" Unterschriften 2mal so. Ich habe sogar selbst nochmal ein paar Unterschriften von mir gemacht und verglichen, nie mach ich diesen Buchstaben so. Man kann dies doch dann als Urkundenfälschung auslegen. Und wenn, im Fall ich war es doch, muss der obere Vertrag abgedeckt gewesen sein von einer anderen Seite, denn BEWUSST habe ich dieseganzen Zusatzleistungen NIE gewollt. Europcar stellt sich aber stur und beharrt auf diesen unterschriebenen Zettel. Mein Fehler ist, ich hab die Kopie des Vertrages nicht mehr, kann daher auch nichts beweisen.
Das nächste ist, in meiner Reservierung steht, die Flughafenservicegebühr ist im Preis inklusive. Bei der "unterschriebenen" Rechnung wird sie mir dann aber berechnet. Desweiteren wird mir auf der Rechnung auch ein anderer Grundpreis berechnet wie in meiner Reservierung. Europcar stellt sich wie immer stur, ich hätte ja den Vertrag dort unterschrieben und der Preis von der Reservierung ist dann ungültig.
Kann ich hier noch irgendwas erreichen? Ich hab auch schon meine Bank beauftragt die Zahlung zurück zu holen, Ergebnis ist noch offen. Ich sehe es nicht ein, das ein provisionsgeiler Kaschbal mit dieser Masche durchkommt. Oder habe ich jetzt durch diese "Unterschrift" (falls sie wirklich meine ist) und das ich keine Kopie des Vertrages mehr hab, Pech gehabt und kann nichts machen?
MfG
Chris

-- Editiert von 19chris85 am 01.04.2020 17:50

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120337 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von 19chris85):
Ich hab auch schon meine Bank beauftragt die Zahlung zurück zu holen

Etwas voreilig das dann zu zivil- und strafrechtlichen Weiterungen führen könnte ...



Zitat (von 19chris85):
Das nächste ist, in meiner Reservierung steht, die Flughafenservicegebühr ist im Preis inklusive. Bei der "unterschriebenen" Rechnung wird sie mir dann aber berechnet.

Und was steht dazu im Vertrag?



Zitat (von 19chris85):
Und wenn, im Fall ich war es doch,

Wenn man nicht mehr weis was man gemacht hat, da sollte man dann mit "Unterschrift gefälscht" mal ganz vorsichtig sein, den zivilrechtlich trägt man dafür die volle Beweislast.



Zitat (von 19chris85):
muss der obere Vertrag abgedeckt gewesen sein von einer anderen Seite,

Die unterstellte Abdeckung hoch zu heben und zu lesen was man unterschreibt, ist woran genau gescheitert?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
19chris85
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
wenn im Angebot bzw in meiner Reservierungsbestätigung unter Ihre Tarifdetails "Flughafenservicegebühr enthalten" steht, heißt es für mich auch das sie INKLUSIVE meines gezahlten Reservierungsbetrages ist, und nicht das da nochmal 28Euro EXTRA kommen.
Meiner Meinung nach würde es ja sonst "Flughafenservicegebühr NICHT enthalten" heißen.

Oh ja hätte ich machen können, ich hätte hier aber auch gerne ernstgemeinte Hilfe bzw einen Rat. Und keine Klug*******reien. Denn mit dem Argument könnte man hier wohl 90% der Hilfesuchenden vertrösten weil sie zu "blöd" waren und nicht aufgepasst haben.

-- Editiert von 19chris85 am 01.04.2020 18:26

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#3
 Von 
deux
Status:
Frischling
(30 Beiträge, 4x hilfreich)

Hallo Chris,
ich vermute mal, du wirst ja auf jeden Fall etwas unterschrieben haben, sonst hättest du das Fahrzeug nicht bekommen, oder? Wäre es nicht eher möglich, du hast es unterschrieben und einfach nicht richtig aufgepasst, was alles auf der Rechnung stand? Ohne deine Kopie wird es schwer nachweisbar sein, ob deine unterschriebene Kopie mit der der Autovermietung identisch ist oder nachträglich etwas verändert wurde. Durch die Rücklastschrift werden dir nun noch zusätzliche Kosten entstehen. Europcar wird den Betrag zunächst anmahnen und dann ggf. per Inkasso und Mahnbescheid einfordern (inkl. zusätzlicher Gebühren).

Wenn du dir wirklich sicher bist, diesen Vertrag nicht unterschrieben zu haben, könntest du Strafanzeige bei der Polizei stellen.

Aus meiner eigenen Erfahrung mit Autovermietungen weiß ich mittlerweile, immer alles dreimal zu prüfen, bevor ich etwas unterschreibe und auch immer Fotos des Fahrzeugs zu machen. Fast immer wird versucht, teure Zusatzleistungen zu verkaufen. Wenn der Betrag nicht allzu hoch ist, kannst du es vielleicht als Erfahrung verbuchen, statt einen Rechtsstreit mit Europcar zu beginnen.

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120337 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von 19chris85):
Denn mit dem Argument könnte man hier wohl 90% der Hilfesuchenden vertrösten weil sie zu "blöd" waren und nicht aufgepasst haben.

Dummerweise wird man vor Gericht solche Widersprüche glaubhaft darlegen und erklären müssen, anderenfalls wird das unter "Schutzbehauptung" einsortiert.



Zitat (von 19chris85):
wenn im Angebot bzw in meiner Reservierungsbestätigung unter Ihre Tarifdetails "Flughafenservicegebühr enthalten" steht, heißt es für mich auch das sie INKLUSIVE meines gezahlten Reservierungsbetrages ist,

Stimmt.
Ist dann halt nur ein Problem, wenn man hinterher einen Vertrag unterschreibt, im dem das genaue Gegenteil steht.



Zitat (von 19chris85):
ich hätte hier aber auch gerne ernstgemeinte Hilfe bzw einen Rat.

Ok, dann mal ganz lebensnah gefragt: welche Beweise für die Behauptung "untergeschoben" hat man denn?



Zitat (von deux):
Europcar wird den Betrag zunächst anmahnen und dann ggf. per Inkasso und Mahnbescheid einfordern (inkl. zusätzlicher Gebühren).

Da könnte man überlegen, ob man nicht den unstrittigen Betrag unverzüglich nach Rückbuchung zahlt. Das würde die Probleme wohl reduzieren.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
19chris85
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von deux):
Hallo Chris,
ich vermute mal, du wirst ja auf jeden Fall etwas unterschrieben haben, sonst hättest du das Fahrzeug nicht bekommen, oder? Wäre es nicht eher möglich, du hast es unterschrieben und einfach nicht richtig aufgepasst, was alles auf der Rechnung stand? Ohne deine Kopie wird es schwer nachweisbar sein, ob deine unterschriebene Kopie mit der der Autovermietung identisch ist oder nachträglich etwas verändert wurde. Durch die Rücklastschrift werden dir nun noch zusätzliche Kosten entstehen. Europcar wird den Betrag zunächst anmahnen und dann ggf. per Inkasso und Mahnbescheid einfordern (inkl. zusätzlicher Gebühren).

Wenn du dir wirklich sicher bist, diesen Vertrag nicht unterschrieben zu haben, könntest du Strafanzeige bei der Polizei stellen.

Aus meiner eigenen Erfahrung mit Autovermietungen weiß ich mittlerweile, immer alles dreimal zu prüfen, bevor ich etwas unterschreibe und auch immer Fotos des Fahrzeugs zu machen. Fast immer wird versucht, teure Zusatzleistungen zu verkaufen. Wenn der Betrag nicht allzu hoch ist, kannst du es vielleicht als Erfahrung verbuchen, statt einen Rechtsstreit mit Europcar zu beginnen.


danke für die antwort :)
Ja ich weiß das ich auch selbst dumm war und nicht richtig aufgepasst habe dann und auch keine Kopie aufgehoben habe.
Dachte ich könne hier evtl noch dagegen vorgehen.
Aber ok, ich werde jetzt erstmal warten was meine Kreditkarten-Bank erreicht. Wenn ich darüber das Geld wieder bekomme, ist es gut. Denn die werden ja auch nicht einfach so das Geld dann bekommen. Und wenns nicht klappt, ok dann hab ich halt Pech gehabt und werde es unter Erfahrung abhaken wie du geschrieben hast. Aber eins weiß ich zu 100000%, das ich das nie wissentlich so akzeptiert habe bzw hätte wenn ich die Positionen wirklich gesehen hätte. Für die Zukunft weiß ich, das ich auch hier lieber 2Min mehr investiere und mir auch die Kopie aufhebe.

Und sorry nochmal für die patzige Antwort, ich war nur ziemlich wütend auf die ganze Masche und auch auf mich. Ich hoffe dem provisionsgeilen Mitarbeiter geht die Tage das Klopapier beim *****n aus.

Bleibts gesund :)

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#6
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1814x hilfreich)

Zitat (von 19chris85):
die haben mit ziemlicher Sicherheit meine Unterschrift gefälscht


Es gibt natürlich immer wieder Überraschungen, aber ich würde mich doch wundern, wenn dort ein MA eine Urkundenfälschung riskiert für ein paar EUR mehr, zumal er davon direkt gar nichts hat und es wohl kaum eine offizielle Anweisung zum Begehen von Straftaten für "Peanuts" geben wird.

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