Inkasso: Mitgliedsbeitrag nach über 10 Jahren

2. Juli 2020 Thema abonnieren
 Von 
Joris123
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso: Mitgliedsbeitrag nach über 10 Jahren

Hallo zusammen,

ich habe über ein Inkassounternehmen eine Forderung von 97 EUR für Mitgliedsbeiträge eines Fitnessstudios in Köln erhalten, bei dem ich seit spätestens 2008 nicht mehr war (wohne seit dem in Hamburg) und seit dem auch nichts mehr von denen gehört habe.

Die Forderung wird beschrieben als "Mitgliedsbeitrag 01.01.07 - 31.08.19 = 31,90 EUR
Der Rest sind Positionen vom Inkassounternehmen.

Tatsächlich war ich zu Studienzeiten Mitglied in diesem Studio, spät. seit 2007/2008 aber nicht mehr, da ich wie beschrieben nach Hamburg gezogen bin. Schriftliche Unterlagen habe ich nach dieser langen Zeit nicht mehr.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Jemand eine Einschätzung geben könnte, ob diese Forderungen nach so einer langen Zeit auf irgendeiner rechtlichen Grundlage beruhen können?!

Wie gesagt, ich habe heute zum ersten mal seit 2007/2008 von denen (bzw. über das Inkassounternehmen) wieder was gehört.

Besten Dank und viele Grüße
Joris

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Jonathon
Status:
Praktikant
(854 Beiträge, 289x hilfreich)

Also, wenn du bei den Positionen vom InkassoBüro keine Position findest, welche irgendetwas mit Titulierung beinhaltet, sollte das verjährt sein.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt: Keine Rechtsberatung. Es gilt §675(2) BGB.

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Jonathon):
sollte das verjährt sein.

Nö, verjährt ist es erst, wenn die Einrede der Verjährung erhoben wird.
Letzte Forderung vom 31.08.19 ... das sind noch ein paar Jahre.
Für alles aus 2016 und davor kann man die Einrede der Verjährung erheben.



Zitat (von Joris123):
ob diese Forderungen nach so einer langen Zeit auf irgendeiner rechtlichen Grundlage beruhen können?!

Da man offenbar nicht gekündigt hat sondern nur "einfach weggeblieben" ist, wird wohl noch eine Mitgliedschaft bestehen?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#3
 Von 
Joris123
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe damals selbstverständlich gekündigt!

Aber selbst unter der Annahme dass ich nicht gekündigt hätte oder diese aus irgendeinem Grund nicht gültig war, ist doch ein Betrag von 39 EUR über einen Zeitraum vom 12 Jahren nicht erklärbar (wäre ja krass günstig ;) ). Selbst wenn man den Zeitraum 2016 bis 2019 oder nur die 8 Monate in 2019 nimmt, ergibt der Betrag für mich überhaupt keinen Sinn. Abgesehen davon, warum sollten das Studio 12 Jahre warten bis Sie sich diesbezüglich wieder bei mir melden? Unter der Wohnadresse hatte ich für 6 Monate nach Auszug noch einen Nachsendeauftrag. Ich habe 2012 noch Geburtstagsglückwünsche per Mail vom Studio bekommen (die erste und letzte Mail von denen). Das Geld wurde per SEPA von einem Konto abgebucht dass ich mindestens noch 5 Jahre hatte.

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#4
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Sehe das genauso. Dass in all der Zeit nur 39€ aufgelaufen sein sollen, ergibt keinen Sinn.

Ich würde denen auch schreiben, dass man das wegen Verjährung zurückweist. Mehr nicht. Dann abwarten ob und wie sie reagieren.

Wir hatten solche Fälle im letzten und vorletzten Jahr öfter hier im Forum. Dem ein oder anderen scheint in den Sinn zu kommen, längst gekündigte Verträge wieder aufleben zu lassen und nochmal Geld fordern zu wollen. Im Grunde ist das eine Straftat: Gewerblicher Betrug.

Schwierig wird es, wenn sie behaupten, du hättest nie gekündigt. Dann steht man meist etwas dumm da, da man die Kündigung nach so langer Zeit nie beweisen kann. Man ist dann, sollte es vor Gericht gehen (was es aber normalerweise nie tut) immer etwas auf das Wohl und Wehe des Richters angewiesen. Dass er Verbraucherfreundlich eingestellt ist und das dann durchblickt, dass die Unsinn treiben.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von mepeisen):
Dass in all der Zeit nur 39€ aufgelaufen sein sollen, ergibt keinen Sinn.

Zitat (von Joris123):
ist doch ein Betrag von 39 EUR über einen Zeitraum vom 12 Jahren nicht erklärbar (wäre ja krass günstig )

Nicht das die dann kommen mit "Komma verrutscht" und 3190 EUR offen wären ...

Bei Inkassos muss man ja mit allem rechnen...



Zitat (von mepeisen):
Ich würde denen auch schreiben, dass man das wegen Verjährung zurückweist. Mehr nicht. Dann abwarten ob und wie sie reagieren.

Ja, das sollte man mal als erstes machen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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