Inkasso Intrum Hanseatische Inkasso Treuhand GmbH berechnet gezahlte Raten aus Übernahme nicht

19. September 2022 Thema abonnieren
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso Intrum Hanseatische Inkasso Treuhand GmbH berechnet gezahlte Raten aus Übernahme nicht

Hallo zusammen, langsam aber sicher verzweifle ich mit diesem Inkasso unternehmen und bin ratlos was ich noch tun soll. Mein Vater hat aus dem Jahr 2014 eine offene Forderung über 7262,87€ bei der RWE gehabt. Er hat zum damaligen Zeitpunkt eine monatliche Rate von 50€ monatlich genehmigt bekommen. Diese hat er pünktlich gezahlt und wenn es möglich war, auch mal mehr getilgt.

Im Jahr 2015 (Sept.) wurde das ganze von dem Inkasso Unternehmen Ecovis übernommen. Da es eine Übernahme war, blieb alles wie vorher mit der RWE vereinbart, vorerst 50€ monatlich. Im Jahr 2017 hat mein Vater die rate auf 100€ erhöht.

Von 2018 - 2019 wurde monatlich eine Rate von 110€ gezahlt. Am 01.09.2019 wurde dann die Forderung von der Firma Intrum Debt Finance übernommen. Diese haben damals meinen Vater davon in Kenntnis gesetzt das die Forderung durch diese übernommen wurde, aber alles wie gehabt weiter laufen würde, er bitte nur den Dauerauftrag auf die angegebene IBAN des Inkasso Unternehmens umändern solle. Dies tat mein Vater.

Ich habe im Jahr 2020 durch Zufall mitbekommen das mein Vater nach wie vor Raten zahlt, was mich wunderte da ich dachte er sei fertig. Auf Anfragen wie hoch noch die Restforderung war bekam man keine Antwort, am Telefon wurde man abgewürgt, auch keine Auskunft. Es wurde per Mail eine Forderungsaufstellung gefordert, mit Hinweis bei nicht reagieren das man die vereinbarte Ratenzahlung bis zu einer Klärung einstellen würde. Es kam keine Antwort deshalb sahen wir uns gezwungen die Zahlungen einzustellen, was mein Vater vorerst aus Angst nicht tat. Nachdem mir dies 2 Monate später auffiel und auch bis dahin keine Reaktion kam, stellte er die Zahlungen ein.

Mein Vater hat damals ein Vergleichsgebot über 1000€ angeboten, da es in etwa die Summe war, die hätte noch offen sein können. Im August kam dann ein Schreiben in dem Stand das die Firma Intrum noch nichts von meinem Vater bezüglich des Gegenangebot gehört hätten, aber man würde eine letztmalige Frist von 2 Wochen setzen. Das Angebot belief sich auf ca. 5500€ auf der Rückseite war eine Forderungsaufstellung.

In der war die Hauptforderung von 2014 über 7262,87€ aufgelistet und dann die Raten über 110€ vom 02.09.2019 bis zum 04.02.2020, die etlichen Basiszinssätze, Geschäftsgebühren, zähle ich nicht auf. Es gab keinerlei Auflistung von den gezahlten Jahren 2014 - 2019, lediglich die an die Intrum getätigten Zahlungen und einer Restforderung, stand 04.02.2020 von 6835,85. Gegen diesen Brief und etliche Zinsen und Geschäftsgebühren habe ich direkt Widerspruch gestellt und eine korrigierte Forderungsaufstellung mit Anrechnung aller gezahlten Beträge gefordert, sollte man diesem nicht nachkommen, würden wir die Angelegenheit als erledigt sehen. Ein Frist wurde gesetzt.

Seitdem hat man bis zum 25.04.2022 nichts mehr von dieser Firma gehört. An diesem Tag kam ein Mahnbescheid. Gegen diesen haben wir direkt widersprochen und auch begründet. Daraufhin kam wieder ein Angebot über knappe 5000€ und ein Vordruck auf dem Stand das man den Widerspruch zurück ziehen solle. Haben wir nicht. Ich habe dort angerufen und einer Dame den Sachverhalt erklärt, diesmal war man sehr nett und bat darum Belege zu senden. Ich habe dann von 2014 bis 2020 jeden Kontoauszug aus dem hervorgeht wann, wieviel gezahlt wurde der Firma gesendet.

Heute am 19.09.2022 erhielten wir ein Antwortschreiben seitens der Firma Intrum der folgenden Text beinhaltet.

lntrum Debt Finance AG vormals innogy SE./. Volker Schmidt
Sehr geehrter Herr,
in vorbenannter Angelegenheit nehmen wir Bezug auf die uns übersandten Zahlungsbelege.
Alle von Ihnen geleisteten Zahlungen wurden ordnungsgemäß berücksichtsichtigt.
Seit 01.09.2019 ist die Forderung übernommen worden. Dies haben wir Ihnen bereits mit Schreiben vom 04.02.2020 erläutert.
Alle Zahlungen bis zum Zeitpunkt der Übernahme der Forderung wurden verechnet und nur der Restforderungbetrag übernommen. Dementsprechend sind in unserer Forderungsaufstellung nur noch die Zahlungen ab 01.09.2019 ersichtlich.
Selbstverständlich wurden Ihre danach geleisteten Zahlungen an uns weitergeleitet und mit der Forderung verrechnet. Was sich aus den übersandten Forderungsaufstellungen nachvollziehen lässt.
Die letzte Zahlung erfolgte am 02.06.2020. Dies belegen Ihre Zahlungsnachweise.

Im März 2020 baten Sie um eine vergleichsweise Einigung. Da hierzu keine abschließende
Vereinbarung- getroffen werden konnte und auch keine Zahlung Ihrerseits getätigt wurde, ist berechtigt das Mahnverfahren eingeleitet worden.

Per heute beläuft sich die Forderung einschließlich Kosten und Zinsen auf 7.722,25 EUR.
Dem Ausgleich oder einem adäquaten Zahlungsvorschlag sehen wir bis zum 29.09.2022 entgegen.
Sollte die Frist fruchtlos verstreichen, werden wir das streitige Verfahren gegen Sie einleiten. Die weiteren Kosten wären ebenfalls von Ihnen zu tragen.
Mit freundlichen Grüßen.....

auf der Rückseite wieder die Forderungsaufstellung ohne Berücksichtigung bereits getilgter Raten.

Sehr viel Text, dennoch habe ich Hoffnung das mir hier irgendjemand einen Tipp geben kann wie ich weiter verfahren soll. Im Vorfeld bedanke ich mich schon für eventuelle Reaktionen.

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14 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Er hat zum damaligen Zeitpunkt eine monatliche Rate von 50€ monatlich genehmigt bekommen.


Was steht genau in dieser Vereinbarung?

Was hat der Vater im Überweisungstext geschrieben?

Welche Summe wurde insgesamt gezahlt?

-- Editiert von User am 19. September 2022 19:48

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#2
 Von 
Schalkefan
Status:
Lehrling
(1280 Beiträge, 214x hilfreich)

Kann es sein, dass die 50€ gerade Mal gereicht haben, um die Zinsen auszugleichen? Dann hätte man evtl. Bislang immer nur Zinsen gezahlt, aber nicht getilgt.
(Ohne dass ich jetzt weiss, welcher Zinssatz zum Tragen kam damals, aber 50€ entsprechen ungefähr 8%)

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#3
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Was hat der Vater im Überweisungstext geschrieben?

Es war ein Dauerauftrag mit einer von Ecovis vergebenen Kundennummer

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#4
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Schalkefan):
Kann es sein, dass die 50€ gerade Mal gereicht haben, um die Zinsen auszugleichen? Dann hätte man evtl. Bislang immer nur Zinsen gezahlt, aber nicht getilgt.
(Ohne dass ich jetzt weiss, welcher Zinssatz zum Tragen kam damals, aber 50€ entsprechen ungefähr 8%)

Das werde ich nochmals genau nachsehen. Mein Vater hat so wie er konnte auch Sondertilgungen geleistet, wsir kommen anhand der Kontoauszüge auf etwas über 7500€.

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#5
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Es war ein Dauerauftrag mit einer von Ecovis vergebenen Kundennummer


Wie? Ecovis verwaltete den Einzug der Forderung in 2014 doch überhaupt nicht.

Zitat:
Er hat zum damaligen Zeitpunkt eine monatliche Rate von 50€ monatlich genehmigt bekommen.


Bitte! Bitte!
Suchen Sie dieses Schreiben aus dem Jahr 2014 bitte heraus und stellen Sie den Originaltext anonymisiert hier rein.

Zitat:
Diese hat er pünktlich gezahlt und wenn es möglich war, auch mal mehr getilgt.


Was hat er genau getilgt?


-- Editiert von User am 19. September 2022 20:58

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#6
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Ouch! Dann hat Ihr Vater wohl mehrere Jahre nur Zinsen gezahlt.

also verstehe ich das richtig, das bei einer Summe von 7200€ genauso viel Zinsen entstehen?
Ist es seitens des Inkassos rechtens wenn man eine Forderungsaufstellung anfordert, mit Fristsetzung, das war im August 2020, dann bis April 2022 keinerlei Reaktion kommt, aber dann ein Mahnbescheid?

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#7
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Bitte! Bitte!
Suchen Sie dieses Schreiben aus dem Jahr 2014 bitte heraus und stellen Sie den Originaltext anonymisiert hier rein.

Das kann ich am Mittwoch vor Ort tun.
2014 hat mein Vater an die RWE gezahlt, mit diesen wurde die Rate vereinbart. Ecovis kam im Oktober 2015

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#8
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
2014 hat mein Vater an die RWE gezahlt, mit diesen wurde die Rate vereinbart. Ecovis kam im Oktober 2015


Das wissen wir bereits.
Wichtig ist jetzt, das Schriftstück von RWE aus dem Jahr 2014 zu finden, wo die die Ratenvereinbarung vermerkt ist.

-- Editiert von User am 19. September 2022 21:24

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#9
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
also verstehe ich das richtig, das bei einer Summe von 7200€ genauso viel Zinsen entstehen?


Das kommt auf den Inhalt der schriftlichen Ratenzahlungsvereinbarung aus dem Jahr 2014 an.

Bitte schauen Sie noch einmal, welchen Überweisungstext Ihr Vater da in 2014 angegeben hat. Das kann keine Ecovis Kundennummer gewesen sein.

Zitat:
Ist es seitens des Inkassos rechtens wenn man eine Forderungsaufstellung anfordert, mit Fristsetzung, das war im August 2020, dann bis April 2022 keinerlei Reaktion kommt, aber dann ein Mahnbescheid?


Falsche Baustelle!

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#10
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Bitte schauen Sie noch einmal, welchen Überweisungstext Ihr Vater da in 2014 angegeben hat. Das kann keine Ecovis Kundennummer gewesen sein.

Nein in 2014 ging die Rate an die RWE Vertriebs AG, dort hat ja auch die Hauptforderung bestanden. Auf der Überweisung steht RWE Vertriebs AG und im Verwendungszweck die damals von der RWE vergebene Kdnr.

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#11
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Das kann keine Ecovis Kundennummer gewesen sein.

An Ecovis wurde auch erst ab Oktober 2015 gezahlt

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#12
 Von 
Schalkefan
Status:
Lehrling
(1280 Beiträge, 214x hilfreich)

Zitat (von wackenmona):
also verstehe ich das richtig, das bei einer Summe von 7200€ genauso viel Zinsen entstehen?


Nein, nicht zwangsläufig. Wenn man zwischendurch die hauptforderung tilgt, komme natürlich weniger Zinsen zusammen als wenn man nur die Zinsen immer bezahlt. Dann sinkt natürlich nie die hauptforderung.
Nehmen wir Mal ein einfaches Beispiel:
Schulden 10000€
Zinssatz: 10% = 1000€ pro Jahr

Wenn man jetzt immer nur 1000 € pro Jahr zahlt, dann zahlt man natürlich erstmal nur die Zinsen, und die hauptforderung bleibt gleich. Im folgejahr fallen dann natürlich wieder 1000 € Zinsen an. Wenn man wieder nur diese bezahlt, bleibt die hauptforderung immer noch 10.000 €

Theoretisch kann also nach zig Jahren auch ein vielfaches der hauptforderung an Zinsen anfallen, wenn man niemals die hauptforderung tilgt.

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#13
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Die Hoffnung ist, dass in der Ratenzahlungsvereinbarung von RWE (aus dem Jahr 2014) etwas zum Thema Zinsen steht.
Auch hätte geholfen, wenn der Vater im Überweisungstext geschrieben hätte "Nur Tilgung der Hauptforderung".

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#14
 Von 
wackenmona
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Auch hätte geholfen, wenn der Vater im Überweisungstext geschrieben hätte "Nur Tilgung der Hauptforderung".

Das ist wohl wahr, nur leider Fakt ein anderer. Ich werde es morgen vor Ort nochmals prüfen.

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