Paypal bucht für gekündigtes Abo Geld ab und droht mit Inkasso

13. März 2023 Thema abonnieren
 Von 
Dennis123123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Paypal bucht für gekündigtes Abo Geld ab und droht mit Inkasso

Hallo zusammen,

Ich habe ein Problem, weil ich per Paypal gezahlt habe und nun zu unrecht einen Betrag von 74,99€ zahlen soll.
Hier eine kleine Chronologie:
08.12.2022 Ich schließe über Paypal eine kostenlose 30 Tägige Testversion von Opodo Prime ab.
15.12.2022 Ich kündige das Opodo Prime Abo fristgerecht zum 06.01.2023. Davon habe ich einen Screenshot meines Opodo Kontos.
09.01.2023 Opodo bucht über Paypal 74,99€ für die Verlängerung des Abos ab.

Ich habe Opodo kontaktiert, die haben mich ignoriert.
Ich habe einen Paypal Käuferschutzfall geöffnet und alle Daten angehängt (30 Tage kostenlose Testversion und rechtzeitige Kündigung). Paypal hat zu meinen Ungunsten entschieden. Ich habe diverse Male mit Paypal telefoniert und verschiedenste Gründe dafür gesagt bekommen.

Alle Mitarbeiter, mit denen ich gesprochen habe, konnten allerdings nachvollziehen, dass ich hier im Recht sein sollte. Einer von ihnen hat mir dann empfohlen, einfach eine Rücklastschrift bei meiner Bank zu veranlassen und so das Geld wieder zu bekommen. Das habe ich getan und das Geld von der Bank erhalten und 2 Tage später hat Paypal mein Konto einfach um 74,99€ ins Negative gesetzt und mich aufgefordert das zu zahlen.

Sie haben mir heute auch per Anwaltschreiben und Mahnkosten dazu aufgefordert zu zahlen.

[Edit: Trotzdem das Geld abgebucht wurde, hat Opodo die Leistung des Prime Abos für mein Konto zum 06.01.2023 eingestellt.]

Meine Frage ist nun, was soll ich tun? Durfte Paypal das Geld in erster Linie abbuchen? War das Negativ-setzen des Kontos und die zugehörigen zahlungsaufforderungen rechtens? Wie kann ich mich hier sinnvoll verhalten und wehren?

Viele Grüße
Dennis Kossak

PS: Absurderweise wäre das ganze Problem gelöst, wenn ich mit Kreditkarte direkt gezahlt hätte und nicht über Paypal, obwohl der Käuferschutz doch eigentlich sicherer sein sollte...

-- Editiert von User am 13. März 2023 21:42

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119618 Beiträge, 39755x hilfreich)

Zitat (von Dennis123123):
Meine Frage ist nun, was soll ich tun?

Die Forderung von Paypal bezahlen ...



Zitat (von Dennis123123):
Durfte Paypal das Geld in erster Linie abbuchen?

Ja



Zitat (von Dennis123123):
War das Negativ-setzen des Kontos und die zugehörigen zahlungsaufforderungen rechtens?

Ja.



Zitat (von Dennis123123):
15.12.2022 Ich kündige das Opodo Prime Abo fristgerecht zum 06.01.2023. Davon habe ich einen Screenshot meines Opodo Kontos.

Und das zugehörige Abo bei Paypal hat man auch storniert und kann es beweisen? Oder gab es da kein Abo und es war nur Abbuchung vereinbart?



Zitat (von Dennis123123):
Absurderweise wäre das ganze Problem gelöst, wenn ich mit Kreditkarte direkt gezahlt hätte

Warum konkret?



Zitat (von Dennis123123):
obwohl der Käuferschutz doch eigentlich sicherer sein sollte...

Ich fürchte, das man das ernst meint?



Zitat (von Dennis123123):
Ich habe Opodo kontaktiert,

Vermutlich nicht angekommen.
Ich würde es mal mit gerichtsfester Kommunikation versuchen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
Daskalos
Status:
Lehrling
(1024 Beiträge, 177x hilfreich)

Zitat (von Dennis123123):
Ich kündige das Opodo Prime Abo fristgerecht zum 06.01.2023. Davon habe ich einen Screenshot meines Opodo Kontos.


den Satz solltest du bissle genauer erklären:

Gabs da einen Button "kündigen" und danach konnte man schriftlich im Account sehen " Vertrag ist gekündigt!"
Oder war das die "typische" Mail mit: "Hallo, ich kündige zum .... mein Abo", ohne je eine Antwort zu erhalten?

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Dennis123123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für eure Antworten!

@Daskalos:
Es war ein Button auf der Opodo Website. Seit dem 15.12.2022 steht da nun "Sie haben Ihre Prime-Zahlungen beendet. Prime wird am 06. Jan. 2023 deaktiviert und nicht verlängert. Profitieren Sie bis dahin von Ihren Rabatten und Vorteilen."

@Harry van Sell
Warum denkst du, dass Paypal korrekt abgebucht hat?
Und genau richtig, bei Paypal gab es kein Abo nur die Abbuchungen liefen dort.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119618 Beiträge, 39755x hilfreich)

Zitat (von Dennis123123):
Warum denkst du, dass Paypal korrekt abgebucht hat?

Weil Paypal nur der Dienstleister ist, der den Auftrag von Deinem Vertragspartner erhalten hat.
Weshalb die Rückbuchung in dem Falle auch falsch war.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Daskalos
Status:
Lehrling
(1024 Beiträge, 177x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Weil Paypal nur der Dienstleister ist, der den Auftrag von Deinem Vertragspartner erhalten hat.


Also: Wenn der Vertragspartner einen Auftrag an Paypal gibt, hat dieser ihn auch zu kündigen. Und nicht Dennis!
Ich habe auch schon 100te Verträge / Abos abgeschlossen, die mit Paypal bezahlt wurden.
Nachdem das Abo gekündigt wurde, hat Paypal auch nichts mehr abgezogen.
Wäre ja zu schön, wenn man Paypal UND das Abo kündigen müsste.

Dennis: Ich würde hier einen Anwalt beauftragen, solang der nicht mehr, als 75.- dafür verlangt.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119618 Beiträge, 39755x hilfreich)

Zitat (von Daskalos):
Wäre ja zu schön, wenn man Paypal UND das Abo kündigen müsste.

In der Tat kann das passieren, denn bei Paypal gibt es so eine "Abo-Funktion" ...



Zitat (von Daskalos):
Ich würde hier einen Anwalt beauftragen, solang der nicht mehr, als 75.- dafür verlangt.

Das dürfte in dem Falle dann erst mal unangefochten Platz 1 auf der Liste der sinnlosesten Ratschläge sein ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Kalanndok
Status:
Student
(2297 Beiträge, 360x hilfreich)

Zitat (von Dennis123123):
Alle Mitarbeiter, mit denen ich gesprochen habe, konnten allerdings nachvollziehen, dass ich hier im Recht sein sollte. Einer von ihnen hat mir dann empfohlen, einfach eine Rücklastschrift bei meiner Bank zu veranlassen


Hätte man nicht gesprochen sondern geschrieben, dann könnte man diese Rückbuchung als Problemlösungsvorschlag des jetzt fordernden Vertragspartner verargumentieren.

Die korrekte Antwort auf den Lösungsvorschlag wäre gewesen, dass man genau das (nicht authorisierte Buchung des Zahlungsdienstleisters reklamieren) gerade tut. Aber auch wieder das Problem: Man hat nur beleglos geredet.

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#8
 Von 
Dennis123123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für eure Anregungen.

Ich habe nun noch mit der Verbraucherschutzzentrale gesprochen und auch da sagte man mir, dass die Abbuchung sowohl in erster Linie von Opodo und in zweiter Linie von Paypal nicht rechtens waren. Der Rechtsweg ist leider recht teuer, weshalb ich wohl auf die Gnade der Konzerne angewiesen bin...

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