Anpassung Unterhaltszahlungen auf Grund von Gehaltsänderungen

25. September 2024 Thema abonnieren
 Von 
S-Meier
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Anpassung Unterhaltszahlungen auf Grund von Gehaltsänderungen

Ich habe zwei Fragen zu Unterhaltszahlungen (Kindesunterhalt und Ehegattenunterhalt):

Der Unterhalt wird ja auf Grundlage der letzten 12 Monat berechnet. Wenn ich jetzt in zwei Monaten eine Gehaltserhöhung bekomme, ist dann a) der Unterhalt anhand nur des neuen Monats zu berechnen oder b) der Schnitt der dann letzten 12 Monate (also 11 * altes Gehalt und dann 1* neues Gehalt für den aktuellen Monat (berechnet werden) oder c) wird der unterhalt eh nur alle 12 Monate neu berechnet?

Wenn im Trennungsjahr der Jahreswechsel ansteht und damit auch vom Finanzamt eine Änderung der Steuerklasse auf SK I/I bzw. SK I/II geändert wird, stellt sich die gleiche Frage. Muss dann a) der Unterhalt anhand nur des neuen Monats zu berechnen oder b) der Schnitt der dann letzten 12 Monate (also 11 * altes Gehalt und dann 1* neues Gehalt ) berechnet werden?

Mit freundlichen Grüßen
S-Meier

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
smogman
Status:
Student
(2986 Beiträge, 968x hilfreich)

Zitat (von S-Meier):
Der Unterhalt wird ja auf Grundlage der letzten 12 Monat berechnet.
Nicht wirklich. Unterhalt ist anhand einer Zukunftsprognose des Einkommens zu ermitteln. Die letzten 12 Monate sind dafür in der Regel eine sinnvolle Basis. Wenn sich aber Einkommenszäsuren ergeben, dann sind diese selbstverständlich zu berücksichtigen, sodass man bei einer Gehaltserhöhung auch aus dem ersten und bisher einzigen Monat rechnen kann. Antwort a ist also zutreffend. Man kann allerdings erst mal schauen, was der Unterhaltsgläubiger für Unsinn berechnet. Gelegentlich ist das zum eigenen Vorteil.

Zitat (von S-Meier):
Wenn im Trennungsjahr der Jahreswechsel ansteht und damit auch vom Finanzamt eine Änderung der Steuerklasse auf SK I/I bzw. SK I/II geändert wird, stellt sich die gleiche Frage.
Korrekt. Und auch hier ist die Antwort die gleiche. Wenn das zu deinem Vorteil ist, kannst du gleich ab dem betroffenen Monat eine Änderung vorschlagen.

Es gibt im übrigen keine allgemeine Mitteilungspflicht. Allerdings sollte man auch nichts unredlich verschweigen. Wie oft Unterhalt berechnet wird, hängt von den Beteiligten ab. Manche machen das nie, manche ständig. Die Sperrfrist zur Auskunftserteilung beträgt 2 Jahre.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
lyra82
Status:
Schüler
(236 Beiträge, 42x hilfreich)

Zitat (von smogman):
Die Sperrfrist zur Auskunftserteilung beträgt 2 Jahre.

Wo ist das eigentlich festgelegt?


Ah, habs gefunden:

BGB § 1605
Auskunftspflicht

(1) 1Verwandte in gerader Linie sind einander verpflichtet, auf Verlangen über ihre Einkünfte und ihr Vermögen Auskunft zu erteilen, soweit dies zur Feststellung eines Unterhaltsanspruchs oder einer Unterhaltsverpflichtung erforderlich ist. 2Über die Höhe der Einkünfte sind auf Verlangen Belege, insbesondere Bescheinigungen des Arbeitgebers, vorzulegen. 3Die §§ 260, 261 sind entsprechend anzuwenden.

(2) Vor Ablauf von zwei Jahren kann Auskunft erneut nur verlangt werden, wenn glaubhaft gemacht wird, dass der zur Auskunft Verpflichtete später wesentlich höhere Einkünfte oder weiteres Vermögen erworben hat.


-- Editiert von User am 26. September 2024 17:27

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