Lohnbetrug - Kölner Gericht will Geld vom Opfer

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Von Thomas,

Ich bin Bauhandwerker und habe für einen Kölner "Möchtegernunternehmer" gearbeitet. Lohnforderungen wurden von Anfang an verschleppt. Ich wurde vertröstet von Woche zu Woche mit immer neuen Ausreden und den Versprechungen das Geld ist praktisch schon unterwegs. So kam es auch zu Rückständen von über 5000 Euro.

Ohne die Hilfe meines Schwiegervaters hätten wir Haus und Hof verloren. Ich war in der Sache 4-5 mal in Köln vor Gericht. Der Täter kam zu keiner Ladung und ließ sich aus gesundheitlichen Gründen zu jedem Termin entschuldigen. Das Gericht erkannte auch seine Schuld und ich bekam auch ein Urteil in dem mir das Geld auch zugesprochen wurde. Das Gericht kam im weiteren zu dem Endschluss: Das Angesichts des hohen Alters und dem schlechtengesundheitlichen Zustand des Täters, Gnade vor Recht ergehe und so wurde von weiterer Strafverfolgung abgesehen. Damit war der strafrechtlicheAspekt Geschichte.

Zivilrechtliche Schritte für die Schadensregulierung müssen vom Geschädigten vorfinanziert werden und sind wegen Offenbarungseid des Täters reine Geldverschwendung. 5000 Euro sind für uns auch kein Pappenstiel. Bei einer Rückzahlungsrate von 50 Euro im Monat haben wir 100 Raten daran zu knabbern.

Ich hoffe und gönne meinem Schwiegervater noch ein sehr langes Leben. Das sind nämlich über 8 lange Jahre. Und nun kommt der Witz an der ganzen Geschichte: Ich darf nun jedes Jahr einen finanziellen Striptease machen. Wenn von dem Täter in Köln der witziger Weise auf der Straße: "In Gottes Gnade wohnt" kein Geld kommt dann soll ich die Prozesskostenhilfe bezahlen. Recht so? Na ich weiß nicht, wo bleibt dann die Gnade von Gott und den Richtern mir gegenüber?


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