Wie verbessern wir die Konfliktkultur in Ihrem Unternehmen?

Mehr zum Thema: Arbeitsrecht, Mobbing, Konflikt
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I. Konflikte am Arbeitsplatz

Persönliche Angriffe, Intrigen, betriebsinterne Kämpfe bis hin zu Schikanen und Mobbing sind heute in Unternehmen keine Einzelfälle: Vier von hundert Mitarbeitern, beispielsweise in Krankenpflege und Pflegediensten, fühlen sich aktuell an ihrem Arbeitsplatz gemobbt. Und etwa 20 Prozent der Beschäftigten geben an, im Laufe ihres Arbeitslebens bereits von Mobbing betroffen gewesen zu sein. Meinungsverschiedenheiten, Angst vor Veränderungen, unklare Arbeitsabläufe oder unsensible Führungskräfte erzeugen Dissonanzen am Arbeitsplatz. Werden Konflikte nicht geregelt, kann ein ungesundes und unproduktives Arbeitsklima entstehen. Mitarbeiter fühlen sich über- oder unterfordert und nicht wohl. Misstrauen, Unverständnis und Intrigen können sich ausbreiten. Eine Folge dieser Erscheinungen sind Nebenwirkungen wie hohe Krankenstände, Mitarbeiterfluktuation und Verschlechterung der Arbeitsqualität. In einem solchen Klima können sich schwere Auseinandersetzungen zwischen den Beschäftigten - bis hin zum gezielten Mobbing gegen einen Kollegen entwickeln. Ein respektvoller, kollegialer Umgang am Arbeitsplatz und eine positive Konfliktkultur verhindern Konflikteskalationen und Mobbing bereits im Ansatz. Wo die Konfliktkultur, die Gesundheit und das Wohl-befinden aller Beschäftigten gefördert werden, steigt auch die Qualität der Leistungen.

II. Maßnahmen

Wie können ungünstige Arbeitsbedingungen dauerhaft verbessert werden, wie kann konkret eine positive Konfliktkultur entstehen?

Primärprävention (Verbesserung des Konfliktmanagements, um Konflikte konstruktiv zu lösen)

• interne Öffentlichkeitsarbeit

• Schulung der Führungskräfte

• Schulung und Stärkung der Mitarbeiter

• Abschluss einer internen Vereinbarung

Sekundärprävention (Ausweitung von schwer lösbaren Konflikten zu Mobbing verhindern)

• Ausbildung von Konfliktlotsen

• Aufbau einer Konfliktberatungsstelle

• Konfliktregelungen in der internen Vereinbarung

Tertiärprävention (Intervention bei konkretem Mobbing)

• interne Beschwerdebehandlung- Ombutsmann- Mobbingbeauftragter

• externe Konfliktbeilegung (Mediation)