Die Geschichte der Hexenprozesse

Mehr zum Thema: Das Recht in der Geschichte, Hexe, Hexenprozess, Hexenverfolgung, Hexenhammer
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Feuersturm über Europa

Das Mittelalter gilt als die finsterste Epoche der Menschheit. In einer Zeit, in der sich die Aufklärung und die Errungenschaften der Antike längst wieder verloren hatten, plagte die Menschen die Urangst vor dem Unbekannten. Die Welt des Spätmittelalters, der Hochepoche des Hexenwahns, war für die damaligen Menschen voll von Unerklärlichem, und was nicht zu erklären war, wurde irgendwie in eine bekannte Form gebannt. Der Teufel verkörperte das abstrakte Wesen des Bösen und für alles Üble wurden seine Anhänger, die so genannten Hexen und Hexer, verantwortlich gemacht. In dieser Zeit loderten überall in Europa die Scheiterhaufen.

Das Rechtssystem des Mittelalters war dabei nicht zurückhaltend. Im Namen der Inquisition waren mit Gottesurteilen und Folter schnell Schuldige ausgemacht. Mit dem Vorsatz, das Böse auszurotten, wurden Tausende Unschuldiger gequält und verbrannt. Auf dem Gebiet des Deutschen Reichs fielen dem Hexenwahn innerhalb von 300 Jahren rund 20.000 Menschen zum Opfer, europaweit waren es um die 100.000.

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Seiten in diesem Artikel:
Seite  1:  Die Geschichte der Hexenprozesse
Seite  2:  Die Hexe
Seite  3:  Die Häretiker
Seite  4:  Die Inquisition
Seite  5:  Der Hexenhammer
Seite  6:  Die Folter
Seite  7:  Gottesurteile
Seite  8:  Der Dreißigjährige Krieg
Seite  9:  Der Niedergang der Hexenverfolgung