Onlinebetrug mit PayPal
Mehr zum Thema: Internetrecht, Computerrecht, Betrug, Onlinebetrug, Internetbetrug, PayPalSo schützen Sie sich vor dieser Masche
PayPal ist ein beliebtes Zahlungsmittel, das gerade beim Onlineshopping oft eingesetzt wird. Das Bezahlen ist ganz einfach per Klick möglich, das Geld kommt sofort an und man kann auch innerhalb des Bekanntenkreises schnell Geld versenden. Dafür hat PayPal speziell eine „Freunde und Familie"-Funktion. Alternativ gibt es dazu die Funktion „Waren und Dienstleistungen" für geschäftliche Transaktionen.
Für Käufer bietet PayPal auch wichtige Vorteile wie den PayPal-Käuferschutz – im Gegenzug fällt beim Betrag eine anteilige Abgabe an. Deshalb wird insbesondere bei Privatverkäufen darum gebeten, die erworbene Ware per „Freunde und Familie" zu bezahlen. Dies wirkt auf den ersten Blick einfach, ist aber gespickt mit Fallen und bietet Angriffsfläche für Betrug.
seit 2024
Wie gehen die Betrüger vor?
Das Gemeine an der Masche: Die Täter:innen bauen auf die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer.
PayPal-Nutzer:innen wird „versehentlich" Geld zugeschickt. Und es kann natürlich auch wirklich mal passieren, dass man sich bei der Eingabe der Empfängeradresse vertippt.
Kurz darauf erhalten die User:innen eine Nachricht, dass das Geld wohl aus Versehen verschickt wurde – angeblich über Freunde und Familie – und ob man es nicht zurückschicken könnte.
Das Opfer - natürlich mit dem Willen hilfsbereit zu sein - sendet das Geld zurück. Der Trick der Betrüger:innen: Das Geld wurde nie über „Freunde und Familie" verschickt, sondern über „Waren und Dienstleistungen". Während die Opfer das Geld über „Freunde und Familie" zurücksenden, aktivieren die Betrüger:innen den Käuferschutz und das Geld wird von eurem PayPal Konto abgebucht, zusätzlich zu dem Geld, das zurückgesendet wurde.
Die Opfer bezahlen also doppelt, denn das „Privat" versendete Geld ist nicht geschützt, landet beim Betrüger und kann nicht mehr zurückgeholt werden.
Wie schütze ich mich?
Doch wie schützt man sich vor so einer Masche? Denn wenn es kein Betrug, sondern ein ehrlicher Fehler ist, will man ja auch der ehrliche Finder sein und das Geld zurückzugeben.
Kommt also überraschend eine Geldsendung von einer unbekannten Person via PayPal, sollten Sie dies sofort bei PayPal direkt melden und den Vorfall schildern. Selbst bei mehrfachen Nachfragen, schicken Sie es nicht an die Person zurück!
Bitten Sie auch die Person, sich an PayPal zu wenden, und lassen Sie sich nicht einschüchtern, egal wie vehement Ihr Gegenüber ist.
So unangenehm es klingt: Aussitzen ist meist die beste Lösung, denn nach einer gewissen Zeit holen sich die Betrüger:innen das Geld von selbst zurück.
Hilfe! Ich bin Opfer eines Betruges!
Sollten Sie Opfer dieser oder anderer Online-Betrugsmaschen werden, holen Sie sich rechtlichen Beistand dazu – gerade in Fällen von finanziellen Betrugsmaschen und Identitätsdiebstahl kann Sie ein Anwalt mit einem Fokus auf diese Themen unterstützen.
Auch wir bei advomare haben Mandant:innen erfolgreich bei Betrugsfällen vertreten. Ob Kommunikation mit Ihrer Rechtsschutzversicherung oder auch der Polizei: Wir begleiten Sie durch den Prozess!
Rechtsanwalt Martin Jedwillat
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