Anhaltspunkte für einen Behandlungsfehler eines Arztes

Mehr zum Thema: Medizinrecht, Arztrecht, Arztrecht, Arzthaftung, Behandlungsfehler, Arzt, Fehler, Haftung
4,75 von 5 Sterne
Bewerten mit: 5 Sterne 4 Sterne 3 Sterne 2 Sterne 1 Stern
8

Wann ist eine Arztbehandlung fehlerhaft und führt zur Haftung des Arztes?

Nicht jede Unzufriedenheit mit dem Ergebnis der ärztlichen Behandlung lässt den Schluss auf einen Behandlungsfehler zu. Der Arzt schuldet keinen Erfolg, und auch keine optimale Behandlung. Ein Behandlungsfehler liegt nur dann vor, wenn die Behandlung nicht dem ärztlichen Facharztstandard entspricht. Oft lässt sich der Reaktion des behandelnden Arztes und/oder der nachbehandelnden Ärzte ein Hinweis auf das Vorliegen eines Behandlungsfehlers entnehmen.

Wie ist bei einem Verdacht eines Behandlungsfehlers vorzugehen?

  • Konfrontieren Sie den Arzt unter Zeugen mit dem Vorwurf und beobachten Sie seine Reaktion.
  • Verschaffen Sie sich (ggf. vorher) einen Einblick in die Behandlungsunterlagen und fertigen Sie Kopien an. Sie haben ein Recht darauf, das sich aus dem Grundgesetz herleitet.
  • Suchen Sie einen Arzt der gleichen Fachrichtung auf und erörtern Sie mit diesem Ihren Verdacht.
  • Halten Sie sämtliche beweisrechtlich relevanten Umstände in einem schriftlichen Vermerk unter Datumsangabe fest.
  • Führen Sie Buch und sammeln Sie Belege über sämtliche Ausgaben, die in Verbindung mit der möglichen Falschbehandlung stehen könnten.
  • Führen Sie ein Schmerzensgeldtagebuch.
  • Lassen Sie sich rechtlich beraten. Gegebenenfalls sind Verjährungsfristen zu beachten. 
  • Ich rate unbedingt davon ab, übereilt ein Strafverfahren gegen die verantwortlichen Ärzte einzuleiten.

Das könnte Sie auch interessieren
Medizinrecht, Arztrecht Behandlungsfehler: Was Sie vor einem möglichen Arzthaftungsprozess wissen sollten
Medizinrecht, Arztrecht Arzthaftungsrecht: Was umfasst die Pflicht zur Aufklärung des Patienten durch den Arzt?