Zahnärzte erwarten Abschaffung der Budgetierung und GOZ-Novelle
Mehr zum Thema: Medizinrecht, Arztrecht, Zahnarzt, GebührenAuf dem Deutschen Zahnärztetag in München haben die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sowie die Deutsche Gesellschaft für Zahn, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) das im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-gelben Bundesregierung bekräftigte Bekenntnis zur Freiberuflichkeit des Zahnarztes begrüßt und ein baldiges Handeln bei den Novellierungen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), der Approbationsordnung Zahnmedizin, der Angleichung der Ost-West-Honorare sowie der Aufhebung der Budgets sowie der Vereinfachung der Kostenerstattung gefordert.
Für die BZÄK ist eine an der Kostenentwicklung und neuen Leistungsbeschreibungen orientierte Novellierung der GOZ überfällig (zur GOZ-Reform siehe unter "Aktuelles Gebührenrecht").
Aus Sicht der KZBV behandelt der Koalitionsvertrag die "Fragen, die uns Vertragszahnärzten unter den Nägeln brennen": die Anpassung der Ost-Honorare an das West-Niveau, die Abschaffung der Grundlohnsummenanbindung der Vergütung und damit das Ende der Budgets, die Vereinfachung der Kostenerstattung, aber auch die Einführung von mehr Wahlmöglichkeiten für die Versicherten. Die DGZMK bekräftigt die vom Wissenschaftsrat bereits im Jahre 2005 erhobene Forderung nach mehr zahnmedizinischer Forschungsaktivität in Deutschland, erinnert aber auch an die gleichzeitig erhobene Forderung nach besserer finanzieller Unterstützung der Hochschulstandorte.