Callcenter Telefonat selbst mitschneiden

25. Oktober 2014 Thema abonnieren
 Von 
Dallas83
Status: Frischling (5 Beiträge, 1x hilfreich)
Callcenter Telefonat selbst mitschneiden

Hallo zusammen,

es kommt ja schonmal vor, dass Callcenter den Kunden anrufen und etwas neues verkaufen wollen. Die meisten Callcenter nehmen die Telefonate auf und informieren den Angerufenen ja auch. Entweder per Bandansage am Anfang, oder der Berater sagt es nochmal im Gespräch.

Nun meine Frage: Der Berater selbst muss einem Mitschnitt wahrscheinlich ja schon vorher per Arbeitsvertrag oder sonstige Vereinbarung zugestimmt haben. Wenn ich dann auch noch zustimme, dass das Callcenter den Mitschnitt machen darf, bin ich dann auch berechtigt selber eine Aufnahme zu starten?

Der Hintergrund ist der, dass bei späterem Streit sonst nur das Callcenter auf die Aufnahme zurückgreifen kann und je nach Inhalt entscheiden kann, ob es die Aufnahme tatsächlich gibt oder nicht.

Aber ich würde ja vermuten, dass ich ebenfalls einen Mitschnitt machen darf, da ja die Zuwilligung einer Aufnahme von beiden Seiten vorliegt. Oder muss ich den Berater trotzdem nochmal darauf hinweisen, dass ich nun mitschneide?

Danke für Eure Antworten




6 Antworten

#2
 Von 
Harry van Sell
Status: Unbeschreiblich (128685 Beiträge, 41017x hilfreich)

Wenn beide Seiten dem Mitschnitt ohne Einschränkungen zustimmen, dann düften auch beide Seiten mitschneiden.

Es kommt also auf die genaue Formulierung an.





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

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#3
 Von 
guest-12328.06.2021 19:42:09
Status: Beginner (79 Beiträge, 37x hilfreich)

Ich habe selber schon in Call-Centern gearbeitet. War jedes Mal entsetzt darüber, wenn mir Kunden während des Gespräches eröffneten, dass sie das Gespräch mitgeschnitten haben. Ich habe dann aufgelegt. Meine Persönlichkeitsrechte gebe ich doch nicht ab, nur weil ich in einem Call-Center arbeite. Die Leute schienen sich gar nicht bewusst zu sein, dass sie sich strafbar gemacht haben...

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#4
 Von 
Harry van Sell
Status: Unbeschreiblich (128685 Beiträge, 41017x hilfreich)

quote:
Meine Persönlichkeitsrechte gebe ich doch nicht ab, nur weil ich in einem Call-Center arbeite.

Stimmt, da gibt man viel mehr auf ...





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

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#5
 Von 
Dallas83
Status: Frischling (5 Beiträge, 1x hilfreich)

@Coach1972

Also das verwundert mich jetzt. Wieso bist du darüber entsetzt, wenn der Angerufene offenbart, dass er mitgeschnitten hat, wenn du doch weisst, dass dein Arbeitgeber, also das Call-Center, diesen Anruf ebenfalls mitgeschnitten hat?

Ich empfinde das als gerecht, wenn beide einer Aufzeichnung zustimmen, dass dann auch beide eben diese Aufzeichnung anfertigen.

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#6
 Von 
guest-12328.06.2021 19:42:09
Status: Beginner (79 Beiträge, 37x hilfreich)

@ Dallas83
Wenn ein Callcenter ein Gespräch mitschneidet, z.B. zu Übungs- oder Schulungszwecken, informiert es vorher den Kunden darüber. Dieser hat dann die Möglichkeit dem zuzustimmen oder auch abzulehnen. Ich war nicht das Callcenter, sondern ein Mitarbeiter des Callcenters. Auch wenn ich nichts zu verbergen habe und nichts unredliches mache, bleibt es dabei: Wer mich ohne mein Wissen oder Einverständniss mitschneidet macht sich strafbar! So etwas ist mit Geld- oder Haftstrafe belegt.

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-- Editiert Coach1972 am 11.11.2014 10:34

-- Editiert Coach1972 am 11.11.2014 10:35

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