Problem mit meinem Arbeitszeugnis

27. Mai 2015 Thema abonnieren
 Von 
Triky313
Status: Frischling (4 Beiträge, 6x hilfreich)
Problem mit meinem Arbeitszeugnis

Hallo,
ich habe ein kleines Problem mit meinem alten Arbeitgeber. Ich habe nun schon das zweite Arbeitszeugnis zugeschickt bekommen, welches mir noch immer nicht so ganz passt. Nun möchte man mir kein neues (abgeändertes) Zeugnis mehr zur Verfügung stellen.

Meine Frage ist nun, in dem aktuellen Text des Zeugnisses, sind Dinge, die meiner Meinung nach nicht in Ordnung sind. Kann mir vielleicht einer sagen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege und ob es sich lohnt zum Arbeitsgericht zu gehen?

Ausschnitte aus dem Text..

Zitat:
Herr S. verfügt über vielseitige und umfassende Fachkenntnisse, die er mit sehr guten Resultaten einsetzt. In schwierigen Situationen zeichnete Herr S. sich durch seine Auffassungsgabe aus und fand regelmäßig gute Lösungen. Er verfügt über eine hohe Belastbarkeit und erfüllt seine Pflichten selbst in Zeiten hohen Arbeitsaufkommens in lobenswerter Weise.

Herr S. erledigt die ihm aufgetragenen Arbeiten mit Umsicht, Wissen und Effizienz..
Seine Arbeitsergebnisse waren von guter Qualität.

Mit allen Ansprechpartnern kam Herr S. gut zurecht und begegnete ihnen stets mit seiner freundlichen und zuvorkommenden Art. Auch sein Verhalten gegenüber unserer Kunden war vorbildlich.


Allein der letzte Teil ist doch schon eine Andeutung darauf, dass ich mit dem Führungspersonal nicht zurecht kam oder sehe ich das falsch?

Gruß.

-- Editier von Triky313 am 27.05.2015 16:02




7 Antworten
#1
 Von 
altona01
Status: Weiser (17802 Beiträge, 8088x hilfreich)

Den letzten Punkt sehe ich wie Sie, das Verhalten gegenüber den Vorgesetzten muß an erster Stelle stehen. Und das zu den Kollegen und Kunden dann folgen.
War das Verhältnis denn okay oder gab es da Probleme?

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#2
 Von 
Triky313
Status: Frischling (4 Beiträge, 6x hilfreich)

Also eigentlich war das alles soweit in Ordnung, auch mit den Arbeitskollegen.. nur irgendwie war mein Vorgesetzter (1. Ansprechpartner) der Meinung, man müsse mich wie ein Azubi behandeln, was auch im ersten Zeugnis schon klar zu erkennen war. Ich bin noch keine 30 Jahre alt und habe leider noch nicht die Erfahrung eines 40-50 Jährigen, genau dies, hat man mir aber leider sehr oft unter die Nase gerieben. Selten hatte ich die Chance, mein Können auch mal zu zeigen, da mir meist jemand an die Hand gegeben wurde. Manchmal war es auch der Fall, dass die Person die für mich zuständig war, noch weniger Erfahrung hatte als ich.. aber halt einfach älter war und daher mehr Autorität ausstrahlte.

Im Endeffekt war es mir egal, leider habe ich aber das Gefühl, dass man mir ganz klar sagen will, dass ich kaum was kann und kein Respekt habe.

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#3
 Von 
altona01
Status: Weiser (17802 Beiträge, 8088x hilfreich)

Da haben wir es. Nun können selbst wir Laien hier anhand Ihrer Zitate erkennen, dass das Verhältnis nicht stimmt.
Sie sollten eine Abänderung einfordern, erst wird der Vorgesetzte, dann die anderen genannt.

http://www.jobworld.de/bewerbungstipps/arbeitszeugnis/sozialverhalten-gegenueber-internen.html

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#4
 Von 
Triky313
Status: Frischling (4 Beiträge, 6x hilfreich)

Das habe ich mir schon fast gedacht. Jedoch wurde mir per Email heute mitgeteilt, dass es kein weiteres Zeugnis gibt. Sollte ich nun direkt zum Arbeitsgericht oder erst einmal versuchen irgendwie Druck zu machen?

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#5
 Von 
wirdwerden
Status: Unbeschreiblich (40767 Beiträge, 14417x hilfreich)

Also, es wird einerseits immer vergessen, dass ein Zeugnis auch der Wahrheit entsprechen muss. Andererseits soll es wohlwollend sein. Also, das Glas ist halb voll, und nicht halb leer. Aber das Glas ist nun mal nicht ganz voll. Und, in welcher Reihenfolge was dasteht, das ist dem professionellen Personaler ziemlich wurscht. Zeugnisse werden überbewertet. Sie sollen einen ersten Eindruck über die Tätigkeiten verschaffen, die bisher ausgeübt wurden, über Teamfähigkeit und soziales Verhalten. Das wars. Ich werde immer besonders sensibel, wenn mir der perfekte Mitarbeiter gegenüber sitzt, zeugnistechnisch gesehen. Da frage ich sehr pingelig nach. Und meist fällt dann der perfekteste Bewerber (zeugnistechnisch gesehen) durch das Raster.

wirdwerden

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#6
 Von 
Triky313
Status: Frischling (4 Beiträge, 6x hilfreich)

Ja, ich bin wirklich am überlegen, ob sich der ganze Ärger lohnt.
Dass die Firma mich ehrlich bewerten muss ist klar.. nur diese Sache mit den Ansprechpartnern schlägt mir irgendwie auf den Magen. Ich denke aber Sie haben Recht, ein zu perfektes Zeugnis würde unrealistisch rüber kommen und vielleicht einige Chancen verwähren.

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#7
 Von 
wirdwerden
Status: Unbeschreiblich (40767 Beiträge, 14417x hilfreich)

Wahrscheinlich ist es die Sache nicht wert. Dass es in Firmen auch "menschelt", das ist doch ganz normal. Das weiss auch der erfahrene Personaler. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht. Für mich ist da immer der persönliche Eindruck von Bedeutung. Und noch etwas - Rechtsstreitigkeiten sprechen sich schnell rum. Gerade, wenn es sich um Peanuts handelt. Und wenn der mögliche neue Arbeitgeber beim alten anruft, und dort erfährt, dass wegen eines Satzes vor dem Arbeitsgericht gestritten wurde, dann kannst Du doch den neuen Job vergessen.

wirdwerden

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