Sonderkündigung bei 1&1 wegen Betrug bei Vertragsabschluss

8. November 2020 Thema abonnieren
 Von 
corbri
Status: Frischling (1 Beiträge, 0x hilfreich)
Sonderkündigung bei 1&1 wegen Betrug bei Vertragsabschluss

Hallo und guten Abend,
1&1 verwehrt uns eine Sonderkündigung des DSL-Vertrags obwohl ein Betrug vorliegt und mein Mann eine Anzeige erstattet hat:
mein Mann hat am 23.10.2020 Post vom Inkassodienst 1&1 mit einer Forderung wegen Zahlungsrückstand erhalten. In der Forderungsdarlegung stand der Auftrag eines HomeServers vom 29.08.2020 unter dem Vertragsabschluss im Mai 2019.
Mein Mann ist im Oktober 2007 aus der ehelichen Wohnung ausgezogen, hat aber seinen damaligen DSL-Vertrag bei Freenet vergessen zu kündigen.
2009 ist er geschieden worden, seine Geschiedene wohnt heute noch in der Wohnung und nutzt diesen Anschluss.
Ich bin dieser Angelegenheit nachgegangen und
nach langem Hin und Her mit einer Generalvollmacht Zugriff auf das Vertragskonto bei 1&1 bekommen.
Dort konnte ich in die mtl. Rechnungen von 2010 bis heute, Einblick nehmen. Der nicht gekündigte Vertrag hat sich zum Vertragsende immer um 1 Jahr verlängert. 2015 wurde ein VDSL bestellt.
2016 wurde der DSL Vertrag auf 2 Jahre neu abgeschlossen. Dann erneuter Abschluss im Mai 2019 für 2 Jahre.
Im Aug. dann der Auftrag über genannten HomeServer .
Ich habe 1&1 darauf mehrfach angerufen und mehrfach E-Mails geschrieben. Als Anhänge habe ich den Personalausweis meines Mannes, eine Generalvollmacht und die Erstattung einer Anzeige bei der hiesigen Polizei beigefügt und um eine Sonderkündigung gebeten, da mein Mann diese Verträge und Aufträge nicht abgeschlossen hat.
Wir haben, bis vor kurzem von diesem Inkasso-Dienst, nie Post von 1&1 erhalten. 13 Jahre wussten wir nicht, dass seine Geschiedene ohne Kenntnis meines Mannes, online die Verträge abgeschlossen und die Aufträge erteilt hat.
Dazu, war sie am Tag der Zustellung des HomeServers nicht zu Hause und hat am nächsten Tag mit einer unterschriebenen Vollmacht (Unterschrift gefälscht) den Server ausgehändigt bekommen.
Ferner hat sie irgendwann meinen Mann zum Prof. ernannt, denn 1&1 redet meinen Mann mit "Herrn Prof...........an, obwohl er keinen Titel hat.
Also:
1&1 besteht darauf den Vertrag erst zum Ende der Laufzeit im Juli 2021 aufzulösen.
Die Alternative:
ein neuer Abschluss wegen Umzug, eine erweiterte Meldebestätigung der "Zweitwohnung" (Wir wohnen seit 8 Jahren in unserer Wohnung) und eine Rechnung unseres derzeitigen Anbieters.
Ich habe eine schriftliche Beschwerde beim Leiter des Kundendienstes eingereicht, ferner beim Datenschutz für Telekommunikation eine Beschwerde wegen mehrfachen Verstoß gegen die Datenschutzverordnung, eine Anzeige wegen Betrugs und Urkundenfälschung erstattet.
Trotzdem beharrt 1&1 auf die Laufzeit. Eigentlich ein Fall für die Öffentlichkeit, sprich Zeitung.

Meine Frage: gibt es irgendeine Möglichkeit diesen verflixten Vertrag zu kündigen
Für eine oder mehrere Antworten sind wir dankbar
Liebe Grüße












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2 Antworten
#1
 Von 
Harry van Sell
Status: Unbeschreiblich (128687 Beiträge, 41022x hilfreich)

Zitat (von corbri):
gibt es irgendeine Möglichkeit diesen verflixten Vertrag zu kündigen

Nö.
Man kann nichts kündigen was man nicht abgeschlossen hat ...



Zitat (von corbri):
Trotzdem beharrt 1&1 auf die Laufzeit.

Das die da unbelehrbar sind ist nichts neues - in der Regel wird sich das erst klären , wenn es vors Gericht geht.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
Mr.Cool
Status: Richter (8429 Beiträge, 3452x hilfreich)

Es macht keinen Sinn einen fremden Vertrag zu "kündigen". Hoffentlich sind die Zahlungsrückstände aus der Zeit nach dem Neuabschluß des Vertrages. Das "seinen damaligen DSL-Vertrag bei Freenet vergessen zu kündigen." kann sich hier nachteilig auswirken. Es ist zwar lebensfremd nach über 10 Jahren und mehrfacher Vertragserneuerung von einer Verpflichtung des alten Vertragspartners auszugehen, aber das interessiert das Inkasso wenig. Vielleicht wäre es im ersten Schritt besser die Vertragsnutzerin von der Begleichung der Rechnung zu überzeugen und den Vertrag von ihr übernehmen zu lassen?
Wenn das nicht geht die Westerwälder Räuber bzw. das Inkasso auf den Rechtsweg verweisen und die Angelegenheit vor Gericht zu diskutieren. Anrufen und Mails senden ist doch vergeudete Lebenszeit.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

4x Hilfreiche Antwort

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