Hallo,
es ist ja schon genug geschrieben worden über dieses Thema.
Jedoch will ich euch mal meine Erfahrungen mitteilen:
Ich war ein völlig unbescholtener Bürger, der viele Jahre
lang Uhren gesammelt hat, fast 30 Jahre lang. Natürlich habe ich über 40 Jahre treu und brav meine Steuern bezahlt.
Nach Installation der Ebay-Plattform bot es sich natürlich an, Sammlung zu vervollständigen, bzw.
umzuschichten.
Also habe ich die Plattform aus "Hobbygründen" genutzt um
Uhren zu kaufen und natürlich überzählige Uhren zu verkaufen.
Das hat nach 6 Jahren wohl einem mir bekannten "Uhrenhändler" nicht gepasst und der hat mich (und viele andere auch, weiss ich mittlerweile) bei der Polizei als
Verkäufer von Replikaten und als Steuersünder angezeigt.
Ich habe Replikate immer gehasst habe und natürlich diese nie gesammelt oder verkauft habe.
Eines morgens, gegen 6.00 Uhr in der früh, klingelt es Sturm an meiner Haustüre.
Durch die Glasscheibe sehe ich eine Frau, die mir einen
Brief überreichen wollte.
Nachdem ich die Türe einen Spalt weit geöffnet habe,
wurde diese Türe durch 8 Leute, von denen 3 bewaffnet waren, aufgedrückt und gewaltsam Zutritt zu meinem Hause
erlangt.
Es wurde mir dann ein Hausdruchsuchngsbeschluß ausgehändigt und mir wurde verboten, mich aus dem Raum zu entfernen, da ich ja flüchten könnte.
Ruppig und derb wurde mein gesamtes Haus, Garage, Autos
und Büroräume, die nicht im Hause, sondern an anderer Stelle waren, durchsucht.
Auch die Behältnisse meiner Kinder und meiner Frau, sowie
deren Handtaschen blieben von der Durchsuchung nicht verschont.
Eine sich besonders hervortuende "Dame" vom Finanzamt hat
sogar in der Küche den Abfall durchwühlt.
Es wurden sämtliche Handy's, auch die meiner Familie,
alle Speichermedien und alle elektronischen Teile, die mit
dem Netz verbinden waren, sowie die Laptops sichergestellt.
Natürlich auch alle aus meiner Sammlung stammenden Armbanduhren, die teils von erheblichen Wert waren.
Nachdem viele Stunden vergangen waren und ich hoffte, diese Eindringlinge würden nun bald verschwinden, hat mir
ein Kripomann eröffnet, dass ich auf Grund meiner nicht
kooperierenden Art eine vorläufige Festnahme ausspräche.
Ich wurde also in ein Fahrzeug verfrachtet und in eine
Untersuchungshaftanstalt eingeliefert!
Die Behandlung dort war absolut menschenunwürdig und erniedrigend.
Ich durfte mir noch nicht einmal die Hände waschen.
Nachdem ich die Nacht in der Zelle verbracht habe und nach
Einnahme eines "*******efrass-Frühstückes", wurden mir
Handschellen angelegt und ich mit einem Fahrzeug zu einem
Amtsgericht gebracht und dort in einer Arrestzelle im Keller untergebracht. Nach ca. 1 Stunde legten mir Wachtmeister wiederum Handschellen an und verdrehten mir dabei die Arme, so dass ich Schmerzen hatte. Das hat die
Jungs aber nicht interessiert.
Ich wurde dann einer Haftrichterin vorgeführt (mein Anwalt
hatte sich auch eingefunden) und befragt. Ich habe zu allen Fragen Auskunft gegeben. Daraufhin wurde die Untersuchungshaft aufgehoben und ich mußte, mit der Auflage, mich alle zwei Tage bei einer Wache zu melden,
meinen Personalausweis abgeben.
Ich erhielt eine Handschriftliche Bescheinigung der Amtsgerichts-Angestellten, dass mein Ausweis wegen einer
Straftat vorläufig eingezogen ist und dieses Stück Papier
als Ausweis dienen kann (man Bedenke die Peinlichkeiten bei Banken usw.!).
Für mich war da schon eine Welt zusammengebrochen!
Unglaublich das Gefühl, wie ein Verbrecher behandelt zu werden.
Die Haft war nur, wie ich hernach erfahren habe, willkürlich, da der ermittelnde Staatsanwalt meinem Anwalt
hernach erzählt hatte, er wolle mir mal eine Lehre erteilen.
Da ich ja bezüglich der Replikate kein schlechtes Gewissen
hatte, habe ich daraufhin einen rennomierten "Steuerberater"
beauftragt, der mir mit erhobenen Finger andeutete, dass man so etwas, weshalb ich ihn konsultierte, nicht tut. Genau dieser Edeltyp, mit Villa, edler
Praxis, dicken Autos und teurer Antiquitäten hat mich dermaßen abgezockt, dass ich heute noch vor Hass aufschreien könnte. Natürlich habe ich von dem Mann niemals für das viele Geld, das ich bezahlen musste und für die teuren, antiken Uhren, die ich ihm überlassen habe, eine Rechnung oder einen Beleg erhalten.
(Gerne bin ich bereit, sämtliche Namen zur Verfügung zu stellen)
Gebracht hat dieser Abzocker mir überhaupt NICHTS!!!
Gemacht hatte er offensichtlich auch NICHTS!!!
So kam, wie es kommen mußte:
Die Typen vom F.-Amt haben mir eine Steuerschuld von mittlerweile jetzt ca. 250.000 Euro (ja, ihr lest richtig) aufgebürdet.
Damit jedoch nicht genug.
Ich erhielt eine Gefängnisstrafe von einem Jahr auf Bewährung und eine Geldbuße.
Damit war meine Existens, die ich mir nach vierzig Arbeitsjahren aufgebaut hatte, restlos vernichtet.
Ich erhielt zudem eine Disziplinarstrafe von meinem
Arbeitgeber.
Vorbei war der Traum von einem geruhsamen Lebensabend
mit meiner Uhrensammlung.
Ich habe alles verloren. Auch mein Familienleben hat sich
drastisch verschlechtert.
Seit dem empfinde ich einen unbändigen Abscheu (kann man auch anders ausdrücken!) auf unsere Staatsorgane und
die Gerechtigkeit!
So jetzt noch einmal zu Ebay:
Diese dreckigen Typen haben natürlich bereitwilligst
alle Unterlagen über alle Jahre des Handelns den Ermittern
zugänglich gemacht.
Warum, weil sie sich gegen Anfeindungen der Staatsorgane
unangreifbar machen wollen und stattdessen lieber die Verkäufer, die ja Unsummen an diese Typen zahlen müssen,
ans Messer liefern.
Es gibt nichts, was Ebay den Staatsorganen verheimlicht.
Also sind alle Verkäufer in den Augen von Ebay nur DRECK und Zahlvolk ohne Rechte.
Statt eindringlich vorallem die privaten Nutzer zu warnen,
werben sie noch dafür, auf dieser mistigen Plattform zu verkaufen.
Da sich in den letzten Jahren unser "Rechtsstaat" dramatisch zum Nachteil verändert hat, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die privaten Händler bei Ebay.
Die Staatsorgane, die in früheren Zeiten für anonyme Anzeigen nur Verachtung hatten, sehen es jetzt sehr gerne,
wenn sie entsprechende Hinweise auf Aktionen von privaten
Verkäufern erhalten. Sie werden dann sofort tätig.
Das heisst, wenn Euch dem Nachbarn eure Nase nicht gefällt, genügt ein kurzer, anonymer Hinweis an das Finanzamt und schon geht es los!
Ebay weiß natürlich schon lange, dass dies so ist und
versucht wohl auch deshalb, den Handel auf gewerbliche
Händler umzustellen. Wohl wissend, dass über Kurz oder
Lang keine privater Händler mehr die Traute hat, seinen
Handel bei Ebay fortzusetzen.
Beachtlich sind nicht nur die Auktionen bei Ebay, sondern
auch die Angebote auf Seiten z. B. Kleinanzeigen.Ebay, Markt.de, Kalaydo usw.
Wie ich sehe, verlagern sich die Angebote privater Händler
auf diese Seiten.
Sie sind dort aber auch nicht sicher!
So, falls ich jemandem raten kann, melde er sich.
Finanzamt und Ebay
Und jetzt willst du bedauert werden? Du hast ganz offensichtlich in erheblichem Umfang mit Uhren o.ä. gehandelt, damit war vermutlich die Grenze zur Gewerblichkeit längst überschritten.
Ich habe ja auch gerade mit einem privatgewerblichen VK auf Ebay zu tun der allein an einem Wochenende 7 Kraftfahrzeuge verkauft hat. Wie gesagt als Privatanbieter und unter Gewährleistungsausschluss. Dass es sich dabei um einen als privat gekennzeichneten Drittaccount (er hat mit anderen Accounts auch selber die Preise hochgetrieben) eines Händlers handelt, ist ziemlich offensichtlich. Darüber wird dann das verkauft, was ihm als Händler zu riskant erscheint weil er darauf dann die Gewährleistung nicht ausschliessen kann. Für solche Leute habe ich kein Mitleid übrig. Denn in der Regel sind sie nicht so unschuldig wie sie sich selbst darstellen.
Den Händler der sie angezeigt hat kann ich gut verstehen.
Bei 250 T€ was das FA haben will handelt es sich sicher um entgangene Umsatzsteuer für die letzten 10 Jahr, zumindest verwahrt ebay die VK Daten 10 Jahre auf, soweit ich weiss. Dazu sind gesetzlich zudem verpflichtet.
Sie müssen deutlich über 100 T€ Umsatz/Jahr gehabt haben. Da müssen einfach ein paar Euro drin sein um das mal steuerrechtlich prüfen zu lassen. Zudem ist das mit Sammlern schwierig, sie können steuerfrei gestellt werden, aber wenn Sie einkaufen um hauptsächlich zu verkaufen oder den Wert ihrer Sammlung zu steigern begehen Sie schlicht Steuerbetrug.
Jede kleine Friseuse zahlt Steuern, wieso sollte das dann nicht auf Sie zu treffen?
Das FA schaut weg solange die Umsätze eben unter 17 T€ beleiben, also keine Umsatzsteuer anfällt.
Zudem befinden Sie sich auch als Sammler der handelt im Wettbewerb mit den gewerblichen Händlern, klar dass die verrückt werden wenn Sie die gesetzlichehn Vorgaben zum Fernabsatzgesetz umgehen und sich als "privater" Händler tarnen.
Tut mir leid.
Aber mit Ihnen hat es genau den Richtigen "erwischt"!
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-- Editiert mausino1 am 06.07.2012 17:44
-- Editiert mausino1 am 06.07.2012 17:45
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
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@finanzamt2012
Eigentlich lohnt sich meine Antwort nicht, weil du hast ja deine Sicht der Dinge, und unsere Sicht wird dir nicht passen. Aber ein paar Anmerkungen kann ich mir nicht verkneifen:
quote:
Ich war ein völlig unbescholtener Bürger, der viele Jahre
lang Uhren gesammelt hat, fast 30 Jahre lang. Natürlich habe ich über 40 Jahre treu und brav meine Steuern bezahlt.
Offrensichtlich nicht. Weil wer immer brav seine Steuern zahlt, hat keine 250.000 EUR Steuerschulden.
quote:
Natürlich habe ich von dem Mann niemals für das viele Geld, das ich bezahlen musste und für die teuren, antiken Uhren, die ich ihm überlassen habe, eine Rechnung oder einen Beleg erhalten.
Du hast schon eine Hausdurchsuchung wegen Steuerhinterziehung hinter dir und hast immer noch nicht daraus gelernt????????
quote:
Die Staatsorgane, die in früheren Zeiten für anonyme Anzeigen nur Verachtung hatten, sehen es jetzt sehr gerne,
wenn sie entsprechende Hinweise auf Aktionen von privaten
Verkäufern erhalten.
Da verdrehen Sie ein Detail: Hinweise auf gewerblich einzustufende Verkäufer, die sich als privat tarnen sind in der Tat gerne gesehen. Ich seh da auch kein Problem drin: ICH zahle meine Steuern,also sollen andere das gefälligst auch tun.
quote:
Diese [EBAY] haben natürlich bereitwilligst
alle Unterlagen über alle Jahre des Handelns den Ermittern
zugänglich gemacht.
.....
Es gibt nichts, was Ebay den Staatsorganen verheimlicht.
a) im geschäftlichen Verkehr müssen alle Unterlagen 10 Jahre lang aufbewahrt werden, daher müssten sie ja auch noch alle Verkaufsrechnungen der letzten 10 Jahre haben [wenn sie keine ausgestellt haben, handeln sie Gesetzeswidrig]
b) wieso sollte Ebay denn etwas verheimlichen???
Ich weiß, das sehe ich alles falsch, Sie halten sich für völlig unschuldig. Sind sie aber selbst ihrer eigenen Schilderung nach nicht.......
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Bei einem so größer Steuerbetrüger ist das doch eher "normal". Um 250 000 Steuerschulden zu verlangen muss der "Gewinn" der Unternehmung wohl an die Million gehen.
Das ist keine Hobby Sammlung - das ist ein Geschäft - zumal das Finanzamt wohl breits Einkauf und Verkauf verrechnet haben.
Und bei einer Hausdurchsuchung hält man die klappe sonst geht es in die Zelle.
Du kannst deine "Steuerschuld" ja mindern - mach eine Buchhaltung deiner "Sammlung". Denn als "Sammler" wirst du ja mehr ausgegeben als eingenommen haben. Ne Auflistung reduziert deine Steuer und auch die Strafe.
Dumm gelaufen - aber so gehts Steuerhinterziehern
quote:
Wie ich sehe, verlagern sich die Angebote privater Händler
Es gibt keine "private" Händler
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" "
Diesen Witz fand ich besonders gut.
quote:
So jetzt noch einmal zu Ebay:
Diese dreckigen Typen haben natürlich bereitwilligst
alle Unterlagen über alle Jahre des Handelns den Ermittern
zugänglich gemacht.
Hätte ebay denn in deinem Fall einfach sagen sollen, ätsch, wir geben euch nix raus, sucht eure Beweise woanders.
Ich verkaufe auch schon seit über 10 Jahre mit einem privaten Account bei ebay, aber mein Geamtumsatz in dieser Zeit liegt vielleicht bei 3.000,- Euro.
Wenn du jetzt zu einer Szeuerschuld von 250.000,- Euro verurteilt worden bist, dann kannst du der nächsten Parkbank erzählen, dass dein auftreten bei ebay noch privat war und nicht gewerblich.
Mein Mitleid hält sich daher in Grenzen.
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""
Um klarzustellen:
Von keinem verlange ich Verständnis oder Mitleid und selbstverständlich sehe ich meinen Fehler ein, ihr Gutmenschen!
Ich wollte nur meine Erfahrungen als "privater" Ebay-Verkäufer zur Warnung kund tun.
Mein "Fett" habe ich ja weg :-)
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""
quote:Natürlich habe ich von dem Mann niemals für das viele Geld, das ich bezahlen musste und für die teuren, antiken Uhren, die ich ihm überlassen habe, eine Rechnung oder einen Beleg erhalten.
Du hast schon eine Hausdurchsuchung wegen Steuerhinterziehung hinter dir und hast immer noch nicht daraus gelernt????????
@mausino1
Wie darf ich denn das verstehen?
Du hälst es für normal, dass sich ein Steuerberater offensichtlich bereichert, wohl an der Steuer vorbei? Und darüber soll nicht geredet werden?
Ich habe viel Geld für seine Untätigkeit bezahlen müssen. Was bitte schön soll ich lernen?
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""
quote:
Ich wollte nur meine Erfahrungen als "privater" Ebay-Verkäufer zur Warnung kund tun.
Wenn du zu einer Steuerschuld von 250.000,- Euro verurteilt worden bist, dann will ich nicht wissen, wie hoch deine Umsätze gewesen sind.
Daher kann man nicht von einem "Privatverkäufer" sprechen.
Vorallem wenn so ein Umsatz hauptsächlich in einer Kategorie (Uhren) erzielt wird, dann macht man sich selber zur Zielscheibe eines gewerblichen Konkurrenten.
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""
quote:<hr size=1 noshade>
Steuerzahlungen verjähren in fünf Jahren (§ 228 AO ). <hr size=1 noshade>
Daher hast du die Summe nicht in 10 Jahren sondern 5 Jahren hinterzogen
quote:<hr size=1 noshade>Ich habe viel Geld für seine Untätigkeit bezahlen müssen. Was bitte schön soll ich lernen? <hr size=1 noshade>
Dann kannst du ihn haftbar machen
quote:<hr size=1 noshade>Steuerberater offensichtlich bereichert, wohl an der Steuer vorbei <hr size=1 noshade>
Das geht nur wenn ihn Leute wie du schwarz bezahlen. Zeig ihn an, und mach für dich eine Selbstanzeige.... Noch ein Verfahren - gegen dich
Was hat der denn mit deinem "Hobby" zu tun.
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" "
Und jetzt?
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- Antwort vom Anwalt
- Rückfragen möglich
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- Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
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