Hallo zusammen,
Bin neu hier. Bitte habt Nachsicht mit mir ;-) In der Suche bin ich so leider nicht fündig geworden.
Wir befinden uns in einer verzwickten Situation. Im April 2024 hat die Übernahme des Einzelhandelsmarktes zu einem neuen Inhaber stattgefunden. Der neue Inhaber hatte schon mehrere Läden bei Übernahme.
Arbeite seit 2012 in dem besagten Laden als Abteilungsleiter. Erst auf ein Jahr befristet und das Arbeitsverhältnis wurde 2013 einfach weitergeführt ohne neuen Vertrag.
Am Mittwoch kam mein Vorgesetzter auf mich zu, dass ich ab Montag den Standort wechseln soll und ich nicht mehr als Abteilungsleiter sondern als "normaler" Mitarbeiter dort arbeiten soll. Begründung: Der Führungsstil wäre nicht das was man sich vorgestellt hat und zur beruflichen Weiterentwicklung soll ich in diesem anderen größeren Markt arbeiten. Finanzielle Einbußen oder weiterer Fahrtweg sind nicht der Fall.
Über die "Versetzung" habe ich hintenrum erfahren. Auf Nachfrage von mir was das soll hat dann ein Gespräch stattgefunden mit dieser besagten Begründung und Aufforderung.
Werde also morgen am neuen Standort erstmal arbeiten um nicht in einen Vertragsbruch zu kommen.
Schriftlich festgehalten wurde nichts.
Seit 2012 arbeite ich nur Frühschicht, da das bei der Führungskraft so üblich ist. Am "neuen" Standort und in "neuer" Position soll ich auch Spätschichten arbeiten. Das lässt sich aber mit Familie und Kinderbetreuung nicht so einfach umstellen.
Eine saubere Übergabe am alten Standort hat stattgefunden.
Ich bin gerade echt sehr ratlos und verunsichert. Vor allem weil ich auf den Job angewiesen bin. Auf was sollte ich jetzt drängen? Oder wie sollte ich mich generell verhalten um nichts falsch zu machen. Gilt so ein Vorgehen als Degradierung?
Bin auf eure Meinungen sehr gespannt.
Danke und Grüße Neodana
Degradierung oder alles Rechtens?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?



Zitatzur beruflichen Weiterentwicklung :
Das ist die Ansage. Die kann wahr sein oder gelogen.
ZitatAuf was sollte ich jetzt drängen? :
Was hast du denn in der Hand? Herzlich wenig, will mir scheinen.
Allem Anschein nach hat ein Betriebsübergang stattgefunden im April 24. Damit verbunden ist die Übernahme von Rechten und Pflichten, auch der Verträge für mind. 1 Jahr. Somit könnte der neue Besitzer etwas zu früh dran sein mit seiner Maßnahme. Immerhin anerkennt der Neue deinen Vertrag hinsichtlich des Gehalts, aber nicht der Position und des Arbeitsortes. - wobei zu schauen wäre, was genau der AB da hergibt.
Das gibts wohl nur beim Militär, eher nicht im Einzelhandel.ZitatGilt so ein Vorgehen als Degradierung? :
Wenn du morgen früh dort beginnst, solltest du schnellstmöglich auf einen schriftlichen Vertrag drängen.ZitatSchriftlich festgehalten wurde nichts. :
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ZitatDamit verbunden ist die Übernahme von Rechten und Pflichten, auch der Verträge für mind. 1 Jahr :
Danke für deine Rückmeldung.
Das Jahr ist tatsächlich noch nicht um. Was wäre denn nach dem Jahr? Werden dann die bestehenden Arbeitsverträge komplett ungültig? Bin ich dann automatisch gekündigt, wenn ich vorher keinen neuen Vertrag bekomme?
Ich habe ja aktuell einen bestehenden Arbeitsvertrag mit Stellenbeschreibung, der seit 2012 gültig ist. Der Standort ist mir jetzt erstmal egal. Da will ich mich nicht drum streiten weil es von der Fahrt her nur wenig Unterschied macht. Bin auch grundsätzlich für Weiterentwicklung sehr offen - wenn es denn der Wahrheit entspricht.
ZitatWenn du morgen früh dort beginnst, solltest du schnellstmöglich auf einen schriftlichen Vertrag drängen. :
Auch dir vielen Dank für deine Einschätzung.
Weißt fu ob dieser neue Vertrag gleichzusetzen ist mit einer Änderungskündigung?
Du brauchst keinen neuen Vertrag, der alte ist gültig und neue Inhalte (Standort,...) können als Vertragsergänzung gemacht werden.
ZitatGilt so ein Vorgehen als Degradierung? :
Wie sonst soll man den Wechsel von "Führungsposition" auf "nichts" verstehen?
In jeden Falle würde ich hier ein qualifiziertes Arbeitszeugnis (Zwischenzeugnis) einfordern.
ZitatAuf was sollte ich jetzt drängen? :
Es gibt meiner Meinung nach nichts zu "drängen", denn man hat den Maßnahmen offensichtlich zugestimmt, somit wurde der Vertrag entsprechend geändert.
ZitatAm "neuen" Standort und in "neuer" Position soll ich auch Spätschichten arbeiten. :
Ohne vertragliche Fixierung darf der Arbeitgeber die Arbeitszeiten nach billigem Ermessen bestimmen.
Jetzt wäre die Frage, was konkret da fixiert wurde.
ZitatDas lässt sich aber mit Familie und Kinderbetreuung nicht so einfach umstellen. :
Die Regelungen der Privatangelegenheiten sind in der Regel nicht das Problem des Arbeitgebers.
ZitatDas gibts wohl nur beim Militär, eher nicht im Einzelhandel. :
Nö, das gibt es auch in Unternehmen und vielen anderen Bereichen.
ZitatVor allem weil ich auf den Job angewiesen bin. :
Dann muss man sich entscheiden, ob man kuschen oder kämpfen will. Man sollte bedenken, beim kämpfen hat man meist keine Zukunft mehr in dem Unternehmen mit meist nicht besonders glücklichem Abgang.
Zitatzur beruflichen Weiterentwicklung soll ich in diesem anderen größeren Markt arbeiten :
Wenn die beruflichen Weiterentwicklung im Vordergrund steht, handelt man ganz anders. Zumindest wenn man Ahnung hat und professionell vorgeht.
Welcher neue Vertrag?ZitatWeißt du ob dieser neue Vertrag gleichzusetzen ist mit einer Änderungskündigung? :
Heute hast du nichts Schriftliches außer deinem alten AV von 2012 ... und morgen weißt du vielleicht mehr.
Wenn man dir morgen einen *neuen* Vertrag vorlegt, musst du diesen auch nicht sofort unterschreiben oder sofort ablehnen.
Erst mitnehmen, in Ruhe lesen, nachfragen, 1 Nacht drüber schlafen... dann gehts weiter.
ZitatWelcher neue Vertrag? :
Lesen und verstehen hilft
Zitatab Montag den Standort wechseln soll und ich nicht mehr als Abteilungsleiter sondern als "normaler" Mitarbeiter dort arbeiten :
ZitatWerde also morgen am neuen Standort erstmal arbeiten :
Insbesondere wenn es vor dem posten erfolgt ...
zu #3
- Betriebsübergang sichert Beschäftigten unveränderte Bedingungen für 1 J; danach kann der neue AG Änderungen einführen. Die Altverträge werden nicht ungültig.
- du bist nicht gekündigt, wenn du keinen neuen AV bekommst; der alte gilt einfach weiter.
- deine Rückfragen zeigen, dass du in Sachen Arbeitsrecht nicht firm bist; du könntest daran was ändern, um nicht gar so ahnungslos da zu stehen.
- die Idee mit dem Zwischenzeugnis wäre zum vor dem Zeitpunkt des Betriebsübergangs richtig gut gewesen, das hätte dann der alte AG noch ausgestellt. Jetzt kannst du es immer noch machen, aber du hast schon erfahren, dass der neue AG Weiterentwicklung für geboten hält.
Die Einzelhändler in Deutschland unterscheidet sich meiner Meinung nach extrem voneinander.
Es gibt Supermärkte, in denen die Abläufe schon für mich als Kunden erkennbar sehr gruselig ablaufen. Und ich glaube, dass die Verantwortlichen das gar nicht bemerken.
Dann gibt es Unternehmen, die das ordentlich machen. Wenn Sie von einem solchen übernommen wurden, finde ich es sinnvoll, Sie nochmal einen Schritt zurückgehen zu lassen, damit Sie einige Dinge nochmal neu erfahren und dann in Ihrer eigentlichen Position umsetzen können.
Sehen Sie es als Chance.
Zitatdie Idee mit dem Zwischenzeugnis wäre zum vor dem Zeitpunkt des Betriebsübergangs richtig gut gewesen, das hätte dann der alte AG noch ausgestellt. :
Danke für den Hinweis. Das Zeugnis wurde vor dem Übergang ausgestellt und ist hervorragend. Auch die Resonanz des neuen AG seit dem Übergang war durchweg positiv. Auch die gesteckten Ziele für die Abteilung wurden unter meiner Leitung bis jetzt mehr als erfüllt. Deshalb hat mich die Nachricht am Mittwoch extrem erschüttert und mehr als überrascht.
Ich habe meine Arbeiten immer zur vollsten Zufriedenheit erfüllt in meinem kompletten Arbeitsleben. Deshalb kenne ich mich auch nicht detailliert im Arbeitsrecht aus, da ich es in den vielen Jahren nicht gebraucht habe.
ZitatDann gibt es Unternehmen, die das ordentlich machen. Wenn Sie von einem solchen übernommen wurden, finde ich es sinnvoll, Sie nochmal einen Schritt zurückgehen zu lassen, damit Sie einige Dinge nochmal neu erfahren und dann in Ihrer eigentlichen Position umsetzen können. :
Sehen Sie es als Chance.
Der AG wurde sogar als fairer Top Arbeitgeber ausgezeichnet...
Ich werde erstmal an Wissen mitnehmen was geht in Sachen Warenkunde. Aber als richtige Chance kann ich es aktuell nicht sehen. Dann wäre man sicherlich anders mit mir umgegangen. Mit mir im Vorfeld mal gesprochen wo der AG Verbesserungspotential sieht und was die Ziele der Weiterentwicklung sind. Stattdessen habe ich Mittwoch hintenrum von meiner Versetzung erfahren und man hat um mich zu einem Gespräch gebeten, das aus der Not raus geboren wurde. Eine kurze Entschuldigung, dass ich es auf so einem Weg erfahren habe und dass ich ab Montag bei der neuen Arbeitsstätte sein soll. Das ist eher ein wir wollen dich loswerden anstatt einer neuen Chance für mich. Hat auch für mich nichts mehr mit fair und guter Personalführung zu tun.
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