Eigenkündigung oder Kündigen lassen?

1. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
Daniela_81
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)
Eigenkündigung oder Kündigen lassen?

Liebes Forum,

die Situation in meiner Firma ist festgefahren - das hat sich in den letzten Monaten zunehmend gezeigt und auch im Mitarbeitergespräch wurde dies thematisiert, denn die Firma baut zunehmend ab. Es gibt für mich keine Möglichkeit, mich in eine andere Abteilung versetzen zu lassen oder mich innerhalb der Firma außerhalb meines jetzigen Arbeitsbereiches zu entwickeln. Das ist bitter, so dass ich mich trotz unbefristeten Vertrages entschlossen habe, die Firma zu verlassen. Auch meine Geschäftsführer sehen dies als einzige Option und unterstützen den Schritt, soweit sie können. Nun haben sie mir angeboten, dass sie mir kündigen statt einer Eigenkündigung. Ich selbst wäre gar nie auf die Idee gekommen und möchte nun euch zu rate ziehen: Zusatzinfo: Ich bin gut ausgebildet und sehr zuversichtlich, dass ich bald eine neue Anstellung finden werde!

- Pro: Ich würde für die Übergangszeit Arbeitslosengeld bekommen
- Contra: Ich bin unsicher, ob sich die Kündigung negativ auswirkt. Muss ich die außerhalb des Arbeitsamtes irgendwo angeben, so dass es einen schlechten Eindruck hinterlassen würde?
- Was wirkt nach außen hin besser: Gekündigt zu werden (Projektbedingt) oder selbst gekündigt zu haben?
- Lohnt es sich überhaupt sich ggf. nur für ein paar Wochen arbeitslos zu melden? Wie groß ist dort der Aufwand? Ich war dort noch nie gemeldet.

Danke für eure Unterstützung & Meinung!




7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
ratlose mama
Status:
Lehrling
(1411 Beiträge, 531x hilfreich)

Wenn der AG signalisiert, dass er keine Steine in den Weg legen wird, warum sucht man nicht nach einer neuen Stelle und kündigt oder einigt sich auf einen Aufhebungsvertrag, wenn man den neuen Vertrag in der Tasche hat?

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#2
 Von 
blaubär+
Status:
Legende
(18801 Beiträge, 6885x hilfreich)

Eine betriebsbedingte Kündigung sehe ich nicht als schädlich an heutzutage. Eigenkündigung bringt auf alle Fälle eine Sperre bei der AA, wenn das von Bedeutung ist. Mittelweg: aus ungekündigter Stellung suchen, hoffentlich bald finden .. und dann Aufhebungsvertrag.

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#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(128687 Beiträge, 41019x hilfreich)

Zitat (von Daniela_81):
Muss ich die außerhalb des Arbeitsamtes irgendwo angeben, so dass es einen schlechten Eindruck hinterlassen würde?

Im Gegenteil, man sollte esimer positiv formulieren ...



Zitat (von Daniela_81):
Was wirkt nach außen hin besser: Gekündigt zu werden (Projektbedingt) oder selbst gekündigt zu haben?

Mit einer guten Begründung - die dann auch vom Arbeitgeber bestätigt wird - sollte sich das nicht nachteilig auswirken.



Zitat (von Daniela_81):
Lohnt es sich überhaupt sich ggf. nur für ein paar Wochen arbeitslos zu melden?

Es gibt Geld.
Ob es sich "lohnt" ist Ansichtssache. Wenn man auf Geld verzichten kann oder den Formularwald der Behörde nicht mag ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#4
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(33915 Beiträge, 17617x hilfreich)

Es gibt Geld. Und man ist krankenversichert - wer ohne Leistungsbezug arbeitslos ist, darf sich da selbst drum kümmern (Versicherungspflicht!) und das dann auch entsprechend selbst zahlen.

Signatur:

Bei nur einer Ratte im Zimmer handelt es sich nicht um einen Reisemangel ( Amtsgericht Köln).

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#5
 Von 
Ally McBeal
Status:
Schüler
(377 Beiträge, 98x hilfreich)

wenn sich AN und AG einig sind, dass eine Trennung im Moment eine gute Sache ist, dürfte es doch problemlos möglich sein, sich jetzt auf Jobsuche zu begeben und nach Unterzeichnung einen neuen Arbeitsvertrags den alten aufzuheben.

Bie dieser Variante ist die Beteiligung des Arbeitsamtes nicht nötig, mann muss kein ALG beziehen und behällt seine ehemaligen Geschäftspartner in guter Erinnerung.

LG

Ally

und; hab ich vergessen zu erwähnen: aus einer ungekündigten Stellung findet man i.d.R. viel schneller einen neuen Arbeitgeber, weil da der Makel der Kündigung (egal von welcher Seite) nicht da ist.

-- Editiert von Ally McBeal am 02.02.2018 07:43

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Daniela_81
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für eure Meinungen.

Für euren Hintergrund: Ich habe eine dreimonatige Kündigungsfrist. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass ich bis in drei Monaten auch einen neuen Jon habe - bin auch schon in ersten Gesprächen. Aber auch Einstellungsverfahren und neue Verträge brauchen seine Zeit ;)

Trotzdem muss ich jetzt entscheiden, ob ich selbst kündige oder mich kündigen lasse. Und mich würde interessieren, was das im Notfall für Konsequenzen hat. bzw. was ihr empfehlen würdet. Denn ich war noch nie arbeitslos gemeldet.

Zumindest habe ich schon rausgehört, dass es theoretisch erstmal keine Nachteile hätte und ein gutes Backup wäre.
Welche Unterlagen bräuchte denn das Arbeitsamt von mir? Das Arbeitszeugnis oder eine andere Form der Bestätigung des Arbeitgebers?

Danke euch

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(33915 Beiträge, 17617x hilfreich)

Das Arbeitszeugnis oder eine andere Form der Bestätigung des Arbeitgebers? Die haben ein eigenes Formular dafür: https://con.arbeitsagentur.de/prod/apok/ct/dam/download/documents/Arbeitsbescheinigung_ba013140.pdf

Signatur:

Bei nur einer Ratte im Zimmer handelt es sich nicht um einen Reisemangel ( Amtsgericht Köln).

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