Hallo Zusammen,
ich habe gerade Diskussionen mit meinem Chef bzgl. der "Gutschrift" Arbeitszeit bei Urlaub / Feiertagen etc.
Lt. Tarifvertrag haben wir eine Monatsarbeitszeit von 169 Stunden - diese soll danach bei einer 5-Tage-Woche auf 39 Std/Woche aufgeteilt werden. Dies wird bei uns aber nicht gemacht, sondern die 169 Stunden durch Anzahl der Arbeitstage aufgeteilt. Es ergibt sich daher jeden Monat eine unterschiedliche Sollarbeitszeit. Bei Urlaub, Feiertagen etc. haben wir bisher immer 8 Stunden gutgeschrieben bekommen (auch in Monaten mit z.B. 8,4 Stunden Soll).
Im April wurden diese 8 Stunden Feiertag plötzlich auf 7,8 Stunden reduziert mit der Aussage, die Arbeitsagentur würde bei der KuG-Berechnung von 39 Std/Woche und nicht von 169 Monatsstunden ausgehen. Bei den "normalen" Arbeitstagen wurden aber 169 Std / 20 Arbeitstage = Sollarbeitszeit 8,45 Stunden ausgewiesen.
Ich bin aber der Meinung, sie können nicht einfach beide "Modelle" mischen. Mein Chef ist aber der festen Überzeugung, dass er im Recht ist.
Wie seht ihr das?
Viele Grüße
Nicole
Arbeitszeit bei Urlaub / Feiertagen etc
Sofern die regelmäßige monatliche Arbeitszeit 169 Stunden beträgt entspricht dies einer durchschnittlichen wöchentlichen Wochenarbeitszeit von 39 Stunden (169 Stunden * 3 Monate / 13 Wochen) bzw. bei einer Fünftagewoche 7,8 Stunden pro Tag.
So rechnet die Bundesagentur für Arbeit und so muss auch der Arbeitgeber rechnen.
Das ist mir schon klar und die Berechnung kenne ich auch. Es geht mir auch nicht um die Berechnung der Arbeitsagentur.
Ich verstehe nur nicht, wie wir jetzt bei Urlaub etc. Minusstunden aufbauen. Nehmen wir z.B. den Mai - mit einer Woche Urlaub und zwei Feiertagen:
Mein AG rechnet 169 Std / 21 Arbeitstage (die Feiertage wurden mitgerechnet) = 8,05 Std/tgl. Es werden pro Urlaubstag und Feiertag aber nur 7,8 Stunden angerechnet, d.h. die Mitarbeiter haben nur dadurch schon 1,75 Stunden minus. Ich kann doch nicht z.B. bei Urlaub für 15 min tgl. arbeiten kommen...
Für mich wäre die korrekte Variante, dass man als Gutschrift halt genau die Sollstunden bekommen müsste oder halt mit 39 Std/Woche auch die Sollarbeitszeit berechnet.
Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich geschrieben?
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ZitatMein AG rechnet 169 Std / 21 Arbeitstage (die Feiertage wurden mitgerechnet) = 8,05 Std/tgl. :
Die Berechnung ist, wie bereits ausgeführt, falsch. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 7,8 Stunden, unabhängig davon, wie viele Arbeitstage der Monat hat.
Urlaub wird nach Tagen gewährt. Fällt ein Arbeitstag aufgrund von Urlaub oder Feiertag aus, entstehen keine Minusstunden.
Die durchschnittliche Arbeitszeit mag sein, wie sie will.
An Feiertagen unter der Woche, an denen AN auch zur Arbeit verpflichtet wäre, ist die AZ zugrunde zu legen, die AN tatsächlich betriebsüblich hätte arbeiten müssen. Dito Urlaub, dito bei Krankheit.
Es kann in der Tat nicht angehen, dass AN an Feiertage unter der Woche, bei Urlaub oder auch an Krankheitstagen Minusstunden aufbauen.
Volle Zustimmung zu meinen Vorschreibern! Der Arbeitgeber hat korrekt, wie im TV geregelt, die Stunden zu berechnen!
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ZitatAn Feiertagen unter der Woche, an denen AN auch zur Arbeit verpflichtet wäre, ist die AZ zugrunde zu legen, die AN tatsächlich betriebsüblich hätte arbeiten müssen. Dito Urlaub, dito bei Krankheit. :
Es dürfte zunächst maßgeblich sein, welche Arbeitszeit an dem betreffenden Tag vertraglich vereinbart, oder per Dienstplan angeordnet war.
Wenn vereinbarungsgemäß am Freitag 3 Stunden gearbeitet wird, und wenn an einem bestimmten Dienstag dienstplanmäßig 11 Stunden Arbeit vorgesehen sind, dann ...
werden für einen für Freitag gewährten Urlaub dem Arbeitszeitkonto 3 Stunden gutgeschrieben, bei Beurlaubung am Dienstag, an dem dienstplanmäßig 11h Arbeit angeordnet waren, werden dem Arbeitszeitkonto 11h gutgeschrieben.
Dasselbe gilt bei Krankheit: dem Arbeitszeitkonto wird die Anzahl von Arbeitsstunden gutgeschrieben, die für diesen Tag vertraglich oder dienstplanmäßig eigentlich hätten erbracht werden müssen ( 3 bzw. 11 ).
ZitatEs kann nicht angehen, dass AN an Feiertagen ... Minusstunden aufbauen. :
Weil an Feiertagen überhaupt keine Arbeitspflicht besteht, erfolgt an Feiertagen keine Gutschrift geleisteter Arbeitszeit, die durch das "Nicht-Arbeiten" am Feiertag zu gering ausfallen ( = "zu Minusstunden führen" ) könnte.
RK
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