Hallo zusammen,
ich habe ein richtig dickes Problem. Ich habe mich bei der Polizei beworben und den Lebenslauf frisiert und zu allem Überfluss auch noch das Abiturzeugnis gefälscht. Ich habe leider nur den Realschulabschluß und eine abgeschlossene Berufsausbildung gehabt. Für die Polizei brauchte ich aber das Abi. Das hätte aber 3 Jahre gedauert um das noch zu machen bzw. 1 1/2 Jahre um das Fachabi nach zuholen und dann hätte ich ja nicht mal gewußt, ob ich die Eignungsprüfung, ärztl. Untersuchung usw. bestehe. Eigentlich hat es am Anfang auch so ausgesehen, als würde das alles glatt durchgehen. Ich habe alle Tests bestanden aber ich hatte diese Woche schon zwei Anrufe, die mich extrem stutzig gemacht haben. Zum Einen wollen die mein orininal Abizeugnis sehen und dann hatte ich noch einen komischen Anruf von meiner alten Schule. Ich hatt da eine beglaubigte Kopie von meinem Abschlußzeugnis angefordert um an den Stempel und die Unterschrift zu kommen. Mein Problem ist jetzt, dass ich nicht weiß, ob das wirklich aufgeflogen ist oder ob das nur Zufall ist. Jedenfalls müßte ich nächste Woche mit 'meinem Original' dort hin, weil auch noch irgend welche Fragen offen sind. Können Sie mir eventuell sagen, was das nachsich zieht, wenn das jetzt aufgeflogen ist? Das ich dann nicht mehr zur Polizei kann ist klar. Das war unter den Umständen auch ohnehin keine gute Idee. Ich bin 30 Jahre alt und bin nicht vorbestraft. Ich möchte jetzt aber auch keine schlafenden Hunde wecken und alles zugeben. Sollte ich mir jetzt schon einen Anwalt nehmen oder den Termin nächste Woche erstmal abwarten? Es kann ja sein, dass doch alles gut geht. Wenn das alles durch ist, werde ich wahrscheinlich so und so nicht hin gehen, weil mir das zuviel Streß ist dauernt angst zuhaben, dass es doch noch auffliegt.
mit gefälschtem Abizeugnis bei Polzei beworben
Die Frage ist aber jetzt nicht ernst gemeint, oder? Sich bei der Polizei mit einem gefälschten Abiturzeugnis bewerben...
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"fiat justitia et pereat mundus..."
Wieso nicht? Ich las dieser Tage in der Zeitung, dass es ein Hauptschüler geschafft hat, als Referendar eingestellt zu werden. Er gab eine Anzeige auf: "Anwalt sucht andere Anwälte" und bekam die Bewerbungsunterlagen inkl. Kopien der Examina. Dann fälschte er sich was zurecht und war als Ref. bei der StA Itzehoe, wo er auch in Sitzungen ging und wohl gar nicht mal so schlecht war. Alles mit ein paar Strafrechtsbüchern angelesen. Ich hatte Referendare die hätten auch mal in ein Buch schauen sollen...
Aber im Ernst, wer sich bei der Polizei mit gefälschten Zeugnissen bewirbt scheint mir eine recht verquere Einstellung zur Rechtsordnung zu haben.
Was ein Auffliegen nach sich zieht? Ganz einfach: Die Bewerbung wird abgelehnt. Und Sie werden Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges und Urkundenfälschung.
Um die Frage vorwegzunehmen: Mit einer Einstellung des Verfahrens gem. §§ 153
, 153a StPO
(was da drin steht lesen Sie am besten selbst nach; als Polizist müssten Sie ja auch mal in ein Gesetz schauen) sollten Sie lieber nicht rechnen.
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
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@wastl
>Er gab eine Anzeige auf: Anwalt sucht andere Anwälte und bekam die Bewerbungsunterlagen inkl. Kopien der Examina. Dann fälschte er sich was zurecht...<
Sau geile Idee! Danke für den Tipp! ...nur würd ichs nicht bei den Juristen versuchen (@Frielinghaus: und erst recht nicht bei der Polizei! Wie doof ist das denn?)!
Das war kein Tipp, das stand in der Zeitung.
@wastl
Tja, da ich es nicht selbst gelesen habe, war es für mich ein Tipp auf den ich nicht von selbst gekommen wäre! Muß man aber alles nicht so genau nehmen, trotzdem: Danke!
Keine Sorge ich verschwinde jetzt wieder, damit der angehende Polizist hier noch ernsthafte Antworten bekommt (sofern das überhaupt geht. Ist Dummheit eigentlich strafbar?)
Wozu studier ich Mechatronik! Ich könnte mich gleich als Staatsanwalt bewerben!
nene, nur Spaß!
@ wastl: Ja, die Geschichte habe ich auch gelesen. Als Hamburger erspare ich mir jetzt einen Kommentar dazu, was der Umstand, daß das bei der StA Itzehoe nicht aufgefallen ist, über die Qualitäten der Juristen aus dem Umland aussagt...
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"fiat justitia et pereat mundus..."
@ Bob.Vila
... was ja wohl auch schon ein Kommentar ist
Ich habe mich über die Geschichte in Itzehoe auch sehr gewundert. Aber das scheint kein Einzelfall zu sein. In einem anderen Fall schaffte es jemand ohne Examen als RA Dr. jur. für viele Jahre zu praktizieren, ohne dass es jemandem auffiel.
Ich habe mich über die Geschichte in Itzehoe auch sehr gewundert. Aber das scheint kein Einzelfall zu sein. In einem anderen Fall schaffte es jemand ohne Examen als RA Dr. jur. für viele Jahre zu praktizieren, ohne dass es jemandem auffiel.
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Ich sags ja: ...UND VERBRECHEN LOHNT SICH DOCH!
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Um nochmal meinen früheren, lange pensionierten Chef zu zitieren:
"Rechtsanwalt ist der einzige juristische Beruf, den man ohne Studium ausüben kann".
(ehe mir jetzt alle auf's Dach steigen schreibe ich's lieber ran: SCHERZ!"
In Itzehoe scheint das jedenfalls auch für die StA zu gelten.
@ Wastl
...so genannter Spontanscherz, wa?!
Jetzt bin ich aber wirklich weg...
Also mit gefäschten Abizeugnis direkt zu der Polizei.Unglaublich blöd.
Da war mein gefälschtes semesterticket ja geradezu genial und ist ja trotzdem aufgeflogen.
Nach den Tipps die ich deshalb schon gesammelt hab, würd ich an deiner Stelle mich sofort entschuldigen und einen schmalzigen Brief schreiben, das ist auch mein Plan bei der Bahn.
Entschuldige dich so gut es geht, sei ganz ehrlich und bitte um keine Gerichtsverhandlung.Denn das wird bestimmt sauteuer.
Keine Ahnung ob meine Tipps stimen.Man mag mich gerne korrigieren, aber ich bin ja auch kein Jurist , sondern stecke selbst in so nem ****** drin.
Also lass mal hören wie es weiter geht.
Viel Glück
@ chaot 01
solltest du jetzt aber doch noch mal dich hierzu melden:
Gehst du eigentlich nur auf Fälscherseiten?
Hatte ich ja ganz schön recht mit dem Fälscherforum;)
Das reine Austauschen von Tipps wär ja eigentlich nicht strafbar...
Aber hier scheint man ja auch an einiges Interessantes zu kommen
Felixa
@ Felixa
... geh mal zurück auf Deine Seite! Ich schreib Dir da nochmal ein paar Takte zu Deinem Statement hier oben. Der Typ hier hat ernsthafte Schwierigkeiten, wenn das so stimmt, wie der das hier geschrieben hat. Da ist es mit einem Endschuldigungsschreiben nicht getan. Die Ratschläge, die der brauch sollten besser von den Juristen kommen. Das Niveau auf dem wir uns mit den den Semestertickets bewegen ist ne Nummer zu tief für hier.
Hi,
Ich möchte gar nicht bestreiten, dass die Idee nicht gerade die allerbeste war. Aber jetzt ist es nun mal passiert und ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Wie soll ich mich denn jetzt verhalten? Abwarten und darauf hoffen, dass es nicht auffliegt und dann die Ausbildung einfach nicht antreten? oder besser glecih sagen, was ich gemacht habe und drauf hoffen, dass ich mit einer Geldstrafe weg komme? Das es Urkundenfälschung und Betrug ist, dass weiß ich, aber kann es sein, dass es stärker bestraft wird, weil ich mich bei der Polzei beworben habe? Was passiert denn, wenn ich da nächste Woche hin gehe, das Zeugnis abgebe und die es doch schon wissen?
Mal ein ganz simpler Vorschlag - einfach sofort Bewerbung zurückziehen. Dann wird die Sache aus Zeitgründen wahrscheinlich nicht weiter verfolgt.
Ich bin so blöd! Manchmal liegen die Lösungen so nahe! Ich habe heute die Bewerbung zurück gezogen und private Gründe vorgeschoben. Ich habe es zwar bisher nur telefonisch gemacht, aber dieser Einstellungsmensch ist auch nicht groß weiter daruf eingegangen und meinte nur, dass er mich aus dem Einstellungsverfahren raus nimmt. Ich hoffe mal, dass die Sache damit erledigt ist?! Danke.
Dann wird die Sache aus Zeitgründen wahrscheinlich nicht weiter verfolgt.
Hallo Frielinghaus
Ich möchte dir ja nicht den Mut nehmen, möchte aber gleichzeitig anmerken, dass wenn hier einer von deinen Schwindel Wind bekommen hat es mit dem einfachen zurückziehen deiner Bewerbung nicht getan ist.
Allein der Umstand,dass das Legalitätsprinip § 163 StPO
den Polizeibeamten verpflichtet bei dem Verdacht einer Straftat tätig zu werden, sagt aus ,dass du hier mit weiteren Ermittlungen rechnen mußt.Einstellen kann das Verfahren maximal die Staatsanwaltschaft.
Es sei denn,die haben den Schwindel wirklich noch nicht gemerkt.
Gruß
Was ich inständig hoffe! Die Nummer war eine Schnapsidee und mit der Abgabe, der Unterlagen schon nicht mehr so wahnsinnig witzig. Ich hoffe das es gut geht ansonsten kann ich es halt auch nicht mehr ändern. Ich will so und so nicht mehr zur Polizei.
Könnte man hier vielleicht bezüglich der Verwendung der Urkunde einen Rücktritt vom Versuch nach §24 STGB sehen oder handelt es sich bereits um die Vollendung der Urkundenfälschung durch Verwendung einer gefälschten Urkunde?
Ich denke aber, dass es in jedem Fall strafmildernd zu berücksichtigen sein, wenn der Täter den Erfolg der beabsichtigten Täuschung selbst verhindert. Bleibt natürlich noch die Frage der Erstellung der Urkunde. Die eigenhändige Fälschung dürfte zwar unter Umständen schwer nachzuweisen sein, aber für eine Bestrafung genügt ja z.B. auch die Anstiftung zur Tat.
Mal eine bescheidene Frage an den TE:
DAS ist doch wohl nicht ernst gemeint??
Gerade wenn beim öffentlichen Dienst Bewerbungen ankommen, sollte man davon ausgehen, daß die einstellende Abteilung Informationen von dem Bewerber einholt!
Den Weg zu diesem Job hat sich der TE gerade damit selber verbaut!!
War es das wirkilch Wert ??
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" GTR 1000"
--- editiert vom Admin
Wenn er wieder "raus" ist, wäre der Ausang ja mal interessant zu erfahren.
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" GTR 1000"
@j.v frielingshaus wie ist es ausgegangen ??
Und jetzt?
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