Inkassoforderungen nach Löschung Schufaeintrag

18. Februar 2013 Thema abonnieren
 Von 
zickenpetra
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkassoforderungen nach Löschung Schufaeintrag

Hallo,
ich wollte nach meinem Umzug in ein anderes Bundesland ein neues Girokonto eröffnen. Dies wurde mir von der Postbank verweigert, und zwar aufgrund eines negativen Schufaeintrags. Ich habe hierauf bei der Schufa meinen Eintrag angefordert und festgestellt, das die Santander Bank einen Eintrag für ein mir unbekanntes Kreditkartenkonto eingestellt hatte. Ich hatte aber nie eine Kreditkarte bei dieser Bank. Es gab da mal einen Konsumentenkredit, dieser wurde aber vollständig abgezahlt und hierüber liegt mir auch ein Kontoauszug vor (gottseidank habe ich ihn noch, die Sache ist schon über 5 Jahre her).
Ich habe daraufhin an die Schufa geschrieben, dass dieser Eintrag unberechtigt ist und ebenso an die Santander Bank was dies für eine Forderung sein soll, da ich von denen nie ein Schreiben oder eine Mahnung erhalten hatte. Von der Santander Bank habe ich keine Antwort erhalten. Die Schufa hat mich angeschrieben, dass die Santander Bank die Forderung nicht belegen konnte und der Eintrag wurde gelöscht. Nun bekomme ich immer wieder von unterschiedlichen Inkassounternehmen Anschreiben mit der Aufforderung diese Schulden zu bezahlen. Ich habe jedem Inkassounternehmen zurückgeschrieben, dass die Forderung nicht berechtigt ist und natürlich auch die beigefügten Ratenzahlungsvereinbahrungen nicht unterschrieben. Die neueste Masche kommt jetzt von der Altor Heidelberger Inkasso GmbH (ich nehme mal an, da es mit den Ratenzahlungsvereinbahrungen nicht geklappt hat, mich über den Tisch zu ziehen), droht man mir nun damit eine angebliche Lohnabtretung bei meinem Arbeitgeber offenzulegen. Wie kann es sein, dass eine Bank einen Schufaeintrag machen kann, ohne das diese Forderung besteht, ohne das gemahnt wurde und ohne einen Mahn- oder gar Vollstreckungsbescheid? Und wie kommt es, dass nachdem der Schufaeintrag gelöscht werden musste, nun auf einmal Inkassounternehmen aus verschiedenen Bundesländer versuchen diese Forderung einzuziehen?
Wie kommen diese Leute an solche Daten? Auch versucht eines dieser Unternehmen ständig mich anzurufen, obwohl ich denen nie eine Telefonnummer mitgeteilt hatte und ich stehe auch nicht im Telefonbuch.
Mein Rat an alle die auch von solchen Inkassounternehmen belästigt werden: nur schriftlich und umgehend reagieren und auf keinen Fall eine Ratenzahlungsvereinbahrung unterschreiben, dadurch wird so eine Forderung meistens rechtskräftig und man kann sich dann nicht mehr dagegen wehren.

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16165x hilfreich)

quote:<hr size=1 noshade>Wie kann es sein, dass eine Bank einen Schufaeintrag machen kann, ohne das diese Forderung besteht <hr size=1 noshade>

Indem sie es einfach tun. Gerade auch Inkassobüros oder in dem Fall Banken kümmern sich meist gar nicht um die Berechtigung der Forderung.

quote:<hr size=1 noshade>und ohne einen Mahn- oder gar Vollstreckungsbescheid <hr size=1 noshade>

Es gibt einige Möglichkeiten, die sind aber sehr begrenzt. Näheres steht in §28a BDSG .

quote:<hr size=1 noshade>Und wie kommt es, dass nachdem der Schufaeintrag gelöscht werden musste, nun auf einmal Inkassounternehmen aus verschiedenen Bundesländer versuchen diese Forderung einzuziehen <hr size=1 noshade>

Nun, da ist irgendwer auf irgendetwas aufmerksam geworden. Schlafende Hunde geweckt sozusagen.

So da nichts berechtigt ist, kann man dagegen vorgehen. Entweder mittels Anwalt oder auch zunächst selbst. Auf jeden Fall den Briefkasten nicht unbeobachtet lassen. Eventuell kommen demnächst gerichtliche Mahnbescheide, denen man zeitnah widersprechen muss.

quote:<hr size=1 noshade>Wie kommen diese Leute an solche Daten? <hr size=1 noshade>
Ardesshändler. letzlich aber indem die Santander denen irgendwas übermittelt hat. Ab da verselbstständigt sich das ganze.

Wenn man Nachweise hat, dass alles bezahlt wurde, kann man durchaus Strafanzeige erstatten. Betrug/Nötigung, vielleicht sogar Erpressung. Dabei die Kontoauszüge, die Bestätigung der Schufa, dass die Forderung nicht belegt werden konnte u.ä. vorlegen.
Dass sich gleich mehrere Inkassobüros melden kann man auch dem BDIU melden und Beschwerde bei den zugehörigen Aufsichtsbehörden der Inkassobüros einreichen (ist in aller Regel das örtliche Oberlandesgericht, ggf. ans Amtsgericht schicken mit Bitte um Weiterleitung).

Die Inkassobüros selbst kann man beschäftigen. Beispielsweise:
quote:<hr size=1 noshade>
Ich fordere Sie auf, mir eine Forderungsaufstellung und eine Vollmacht im Original zuzusenden. Ich fordere Sie auf, die Forderung und Berechtigung nachzuweisen. Sowohl anhand der unterschriebenen Lohnabtretung als auch eines unterschriebenen kreditvertrages o.ä.

Ich weise die Forderung vollumfänglich zurück. Die Schufa hat bestätigt, dass die Santander keinerlei Nachweis für die Berechtigung der Forderung vorlegen konnte und dass ein zugehöriger Schufa-Eintrag gelöscht wurde.

Ich untersage Ihnen insbesondere persönliche oder telefonische Kontaktaufnahme. Weitere Versuche, mich telefonisch zu erreichen, werden dokumentiert und mit einer Strafanzeige beantwortet.

Ich behalte mir je nach Formulierung weiterer Schreiben oder wenn die Nachweise ausbleiben, ohne weitere Ankündigung Strafanzeige wegen Betrugs und Nötigung vor.

Ich untersage Ihnen die Speicherung der personenbezogenen Daten gemäß BDSG. Ich untersage Ihnen ausdrücklich weitere Maßnahmen, wie beispielsweise Mahnbescheide oder das Kontaktieren meines Arbeitgebers. Ich fordere Sie auf, mir die Unterlagen offen zu legen oder vor dem örtlichen Amtsgericht feststellen zu lassen, dass die Forderung berechtigt ist. Ich weise darauf hin, dass ich Beweise habe, dass sämtliche Konten bei der Santander ausgeglichen wurden.

Ich weise sie ausdrücklich auf die Schadensminderungspflicht und Mitwirkungspflicht hin.
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