Hallo. Ich habe gestern an die Adresse meiner Eltern, unter der ich seit 20 Jahren nicht mehr gemeldet bin, einen Brief von Eos-Inkasso mit einer Forderung von 850 Euro bekommen. Angeblich offener Betrag bei Bonprix. Ich soll nun Raten in Höhe von 45 Euro überweisen, sonst drohen sie mit Lohnpfändung. Es steht nicht drin, wie sich der Betrag zusammensetzt, noch von wann das sein soll. Ich bestelle seit Jahren bei Bonprix. Dort liegt meine aktuelle Adresse vor. Auch bestelle ich immer auf Rechnung, was meiner Meinung nach nicht ginge, wenn ich dort hohe Schulden hätte. Der Brief ist mit irgendeiner unleserlichen Krakelunterschrift (reinkopiert) unterschrieben. Kein Name, kein Ansprechpartner ersichtlich. Ich gehe von einem Betrugsversuch aus, bin aber unsicher. Wie soll ich reagieren? Kann ichs erstmal ignorieren und warten, ob noch was kommt? Danke schonmal für die Hilfe.
Eos Inkasso - Fake?
Post vom Inkassobüro?
Post vom Inkassobüro?
1. Check: Ist die Forderung berechtigt?
- Nein? - Dann:
2. Nichts machen solange kein Mahnbescheid kommt
- Kommt ein Mahnbescheid
3. Dem Mahnbescheid widersprechen
Würde nicht zwingend von einem Fake ausgehen, zumindest ist EOS einer der bekanntesten deutschen Inkasso-Dienste. Außerdem passt es ja insofern, dass Sie tatsächlich bei dem Shop angemeldet sind und dort bestellen.
Es kann sich bspw. um eine Verwechselung handeln oder eventuell jemand hat auf Ihren Namen bestellt/Paket abgefangen etc.
Zitat :Auch bestelle ich immer auf Rechnung, was meiner Meinung nach nicht ginge, wenn ich dort hohe Schulden hätte.
Mal den Verlauf des Kundeskontos gecheckt? Ist dort keine unbekannte (nicht bezahlte) Bestellung dabei?
Ich würde an Ihrer Stelle mal bei Bonprix und dann bei dem Inkasso-Dienst anrufen bzw. schreiben und versuchen, das aufzuklären.
E:
Bzw. hat ein Familienmitglied (welches dort wohnt) etwas auf Ihren Namen bestellt? Die Möglichkeit sollte man auch in Betracht ziehen...
Ein Angebot zur Ratenzahlung ist meines Wissens normalerweise nicht der "erste" Inkasso-Brief, also eventuell fehlen da schon ein paar Briefe...
-- Editiert von User am 19. September 2024 11:59
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Mein Kundenkonto bei Bonprix zeigt keine offenen Rechnungen. Und auch, dass meine Eltern was bestellt haben und Briefe "verschwinden lassen" haben kann ich zu 100% ausschließen.
Ach ja, noch eine kleine Ergänzung. Ich hatte auch noch nie mit einem Inkasso zu tun und hab bisher auch alle meine Rechnungen immer ordentlich bezahlt.
Zitat :Ich hatte auch noch nie mit einem Inkasso zu tun und hab bisher auch alle meine Rechnungen immer ordentlich bezahlt.
Hatte hier ja auch niemand etwas Derartiges behauptet, es gibt eben verschiedene Möglichkeiten. Ich persönlich würde der Sache auf den Grund gehen, aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Das passt nicht zu EOS Inkasso.Zitat :Es steht nicht drin, wie sich der Betrag zusammensetzt, noch von wann das sein soll.
Einfach mal bei EOS nachfragen ob evtl. jemand deren Namen missbraucht.
Zitat :Es steht nicht drin, wie sich der Betrag zusammensetzt, noch von wann das sein soll.
Das ist auch nicht mehr notwendig, wenn es einen Titel gibt.
Zitat :Nichts machen solange kein Mahnbescheid kommt
Über den Status dürfte diese Forderung schon lange hinaus sein ...
Zitat :Wie soll ich reagieren?
Der Sache auf den Grund gehen.
Zitat :Kann ichs erstmal ignorieren und warten, ob noch was kommt?
Selbstverständlich.
Ist dann halt nur doof, wenn es dann die Lohnpfändung ist was da kommt.
Zitat :Würde nicht zwingend von einem Fake ausgehen, zumindest ist EOS einer der bekanntesten deutschen Inkasso-Dienste.
Kann dennoch von Betrügern sein, insofern würde ich das schon verifizieren wollen.
Zitat :Es kann sich bspw. um eine Verwechselung handeln
Richtig - die Personenverwechselungen sind überaus beliebt.
Wie gesagt, es war das erste und einzige Schreiben, was ich diesbezüglich bekommen habe. Da es an mein Elternhaus ging, bin ich auch sicher, dass nix anderes kam. Und bevor was gepfändet werden kann, muss das ja wohl über einen Gerichtsbeschluss laufen, der mir in einem gelben Umschlag zugestellt wird. Wie schon mehrfach erwähnt, nix dergleichen hab ich je gesehen.
Ich hab inzwischen mit Bonprix telefoniert. Da gibt es keine Forderungen oder Inkasso-Weiterleitungen. Auch ein zweites Konto unter alter Adresse existiert nicht. Ich hab nun eine Mail an Eos geschickt, das Problem geschildert und darum gebeten, mir die entsprechenden Nachweise (Belege, Titel, Schriftverkehr, ...) zu senden. Bin gespannt, was da jetzt kommt.
-- Editiert von User am 19. September 2024 19:41
Zitat :Ich gehe von einem Betrugsversuch aus, bin aber unsicher.
Wenn man noch offene Forderungen bei bonprix hätte, sollte man das eigentlich wissen!?
Genau. Ich habe absolut bei niemandem offene Forderungen. Da bin ich mir sicher. Es gsb keine Mahnungen und auch sonst keinerlei Zahlungsverzug. Daher denke ich, es ist Betrug oder ein Irrtum. ♀
Ob es ein Fake ist, lässt sich ja relativ einfach rausfinden.
Da die Kontoverbindungen von EOS ein nicht sonderlich gut gehütetes Geheimnis sind, mal die Frage, auf was für ein Konto sollst Du die Raten den überweisen?
Eines davon?
Postbank Hamburg
IBAN DE 14 2001 0020 0387 4392 09
Commerzbank Hamburg
IBAN DE 15 2004 0000 0614 8084 00
Problematisch an guten Fakes ist eben, dass (noch) kein Abgleich zwischen Namen des Kontoinhabers und IBAN stattfindet.
Die EU hat das zwar durch eine erweiterte Prüfpflicht für Banken beschlossen, die Banken haben aber bis zum 9. Oktober 2025 Zeit das umzusetzen...
-- Editiert von User am 20. September 2024 11:28
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